Hephästin

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Hephästin
Eigenschaften des menschlichen Proteins
Masse/Länge Primärstruktur1136 Aminosäuren
Sekundär- bis QuartärstrukturMonomer; single pass Typ 1 Membranprotein
Kofaktor6 Kupfer
Isoformen2
Bezeichner
Gen-NamenHEPH KIAA0698
Externe IDs
Enzymklassifikation
EC, Kategorie1.-.-.-Oxidoreduktase
ReaktionsartOxidation
Substrat4 Fe2+ + 4 H+ + O2
Produkte4 Fe3+ + 2 H2O
Vorkommen
Homologie-FamilieFerroxidase-like
Übergeordnetes TaxonNeumünder
Orthologe
MenschHausmaus
Entrez984315203
EnsemblENSG00000089472ENSMUSG00000031209
UniProtQ9BQS7Q9Z0Z4
Refseq (mRNA)NM_001130860NM_001159627
Refseq (Protein)NP_001124332NP_001153099
Genlocus Chr X: 66.16 – 66.27 Mb Chr X: 96.46 – 96.57 Mb
PubMed-Suche984315203

Hephästin (Gen: HEPH) ist ein homologes Enzym des Caeruloplasmin, ein Membranprotein, das in allen Neumündern vorkommt. Beim Menschen ist es in Brust, Darm, Knochenbälkchen der Substantia spongiosa und Fibroblasten lokalisiert. Es oxidiert, als Ferroxidase, das von Enterozyten importierte Eisen(II) zu Eisen(III) und bereitet es für den Export durch das Ferroportin vor. Hephästin ist damit zusammen mit dem Ferroportin für den Efflux von Eisenionen aus der Zelle verantwortlich. Damit ist es unverzichtbar im Eisen-Stoffwechsel bei der Eisenaufnahme durch den Darm. Möglicherweise transportiert es auch Kupfer.

Das Protein ist nach dem griechischen Gott Hephaistos (Schmied) benannt.[1][2][3]

Kupfer ist essenziell notwendig für die Stabilität von Hephästin. Mäuse ganz ohne Caeruloplasmin und Hephästin zeigen alle Symptome der Makuladegeneration. Erhöhte Eisenkonzentrationen in der Substantia nigra bei Parkinsonkrankheit sind wahrscheinlich auf erniedrigte Aktivität von Hephästin und Ferroportin zurückzuführen.[4][5][6][7]

Erythropoetin erhöht die Hephästinexpression und Eisenabsorption im Duodenum bzw. aus dem intestinalen Lumen. Eine eisenhaltige Diät erhöhte bei Ratten die Expression von Caeruloplasmin und Ferroportin, nicht jedoch von Hephästin. In Darmzellen ist der Übergang ins Krebsstadium mit einer erhöhten Eiseneinfuhr und vermindertem Export (Hephästinaktivität) verknüpft.[8][9][10]

Hypothetische Regulierung der Hephästinexpression (Hephästin= Hp) als Reaktion auf unterschiedliche Eisenaufnahme und -speicherung (Eisen-Stoffwechsel).

Einzelnachweise

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