Hamburg-Barmbek-Süd
![]() Stadtteil von Hamburg | |
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Koordinaten | , 10° 2′ 26″ O53° 34′ 48″ N, 10° 2′ 26″ O |
Fläche | 3,1 km² |
Einwohner | 36.705 (31. Dez. 2023) |
Bevölkerungsdichte | 11.840 Einwohner/km² |
Postleitzahl | 22081, 22083, 22085, 22089, 22305 |
Vorwahl | 040 |
Bezirk | Hamburg-Nord |
Verkehrsanbindung | |
Bundesstraße | ![]() |
U-Bahn | ![]() |
Quelle: Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein |
Barmbek-Süd [Stadtteil im Bezirk Hamburg-Nord nordöstlich der Stadtmitte der Freien und Hansestadt Hamburg. Bis 1951 bildete er zusammen mit Barmbek-Nord und Dulsberg den Stadtteil Barmbek.
] ist einNachbarstadtteile
Quelltext bearbeiten- nördlich des Osterbekkanals und östlich des Barmbeker Stichkanals: Barmbek-Nord
- östlich des S-Bahndamms: Dulsberg
- südlich des Eilbekkanals: Eilbek
- westlich des Winterhuder Weges sowie südlich der Hamburger Straße und westlich der Richardstraße: Uhlenhorst
- nördlich des Osterbekkanals und westlich des Barmbeker Stichkanals: Winterhude
Die lange umstrittene Grenze zwischen Barmbek und Uhlenhorst war 1744 durch eine Vereinbarung zwischen dem Hospital zum Heiligen Geist als Barmbeker Grundherren und dem Hamburger Rat auf die Westseite der heutigen Bachstraße festgelegt worden. Der zu diesem Zweck ausgehobene Graben wurde jedoch von den Barmbekern, die ihr Vieh auch weiterhin jenseits dieser Grenze weiden lassen wollten, wieder zugeworfen. Sie setzte sich jedoch schlussendlich durch.[1] Während der NS-Zeit, als das gesamte Gebiet bereits bebaut war, wurde die Grenze an den Winterhuder Weg verlegt, wo sie sich auch heute noch befindet.
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/f/fb/Pincerno_-_Barmbek_-_Hamburger_Stra%C3%9Fe_1903_II.jpg/220px-Pincerno_-_Barmbek_-_Hamburger_Stra%C3%9Fe_1903_II.jpg)
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/a8/Hh-hamburgerstr.jpg/220px-Hh-hamburgerstr.jpg)
Geschichte
Quelltext bearbeitenDas Zentrum des ursprünglichen Dorfes lag an der Hufnerstraße rund um die ehemalige Heiligengeistkirche. Dort befanden sich von Alters her die zunächst zehn, später zwölf, Bauernhöfe der Hufner. Der Name des Dorfes stammt vom Namen des Baches Barnebeke, der heutigen Osterbek. Heimatforscher vermuten, dass ursprünglich die Berner Au in die heutige Osterbek floss, bei Anlage der Kupfermühle in Farmsen wurde diese in die Wandse umgeleitet, um ein höheres Gefälle zu erreichen. Barmbek wurde am 8. September 1271 als Bernebeke erstmals urkundlich erwähnt.[2] Ein Fund von 1927 belegt jedoch, dass germanische Siedler bereits um 800 vor Christi in Barmbek Weizen anbauten.[3] 1355 kaufte das Hospital die letzten ihm noch nicht gehörenden Ländereien und Rechte Barmbeks und des benachbarten Eilbeks vom in finanzielle Not geratenen Grafen von Holstein für 150 Mark Silber.[2]
Die Verkoppelung der alten Gewanne begann Ende der 1760er Jahre, wurde aber nie vollständig durchgeführt. Im heutigen Barmbek-Süd wurden lediglich die beiden Gewanne auf dem Mesterkamp und das Gewann „Up den Stiegen“ (zwischen Hamburger Straße und der späteren von Essenschen Vogelweide gelegen) verkoppelt. Vom Land der Kätner wurden der Imhof südlich der heutigen Stückenstraße und der Kätnerkamp zu ihren Gunsten verkoppelt. Bei weiteren Gewannen scheiterte die Zusammenlegung, weil ein Jahrzehnte dauernder Rechtsstreit um die 5. Hufe entstanden war, der eine Einbeziehung der häufig mitten in den Gewannen liegenden Felder dieses Hofes unmöglich machte.[4][5] Ab 1784 wurden große Teile der Gemeinweide an die Vollhufner und die nunmehr als Halbhufner bezeichneten Kätner verteilt. Hier wurde darauf geachtet, dass nunmehr hinreichend große Stücke entstanden, so dass jeder Landwirt sich eine große Kuhweide anlegen konnte. Der Großteil der Weiden entstand auf den Ellerholzweiden, die auf dem Gebiet des heutigen Stadtparks lagen und nunmehr zu Winterhude gehören, und im Wischof an der Osterbek.[6]
Bis 1830 konnte das Hospital zum Heiligen Geist die Landesherrschaft über Barmbek erhalten, erst dann ging sie auf Hamburg über. Bis in das 19. Jahrhundert waren die Höfe der zwölf Hufner rund um den alten Dorfplatz an der Hufnerstraße gruppiert. Lediglich die Hufe 5 befand sich seit dem Brand von 1578 wenige Meter entfernt vom Dorfplatz am Markt. Zweihundert Jahre später folgte die 11. Hufe, die ebenfalls nach einem Brand auf das Gelände des heutigen Bahnhofes Dehnhaide an den Markt verlegt wurde. Als erster Hufner verlegte Johann Hinrich Harckensee 1840 die 4. Hufe aus dem Dorfkern in den Barmbeker Norden an die Bramfelder Straße 43, ungefähr dorthin, wo sich heute die Rettungswache des DRK befindet. Ihm folgte 1880 Otto Deseniß, der in eine Villa an der Bramfelder Straße 15 (etwa in Höhe der Straße Flachsland, also noch im heutigen Stadtteil Barmbek-Süd) zog, wo er auch eine Gärtnerei betrieb. Das alte Bauernhaus der 9. Hufe von 1627 verkaufte er, es brannte aber bereits 1884 ab. 1890 verlegte Heinrich Dreckmann seinen Hof, die 12. Hufe, vom alten Dorfplatz an die Grenze nach Bramfeld, wo er nördlich der Habichtstraße auf den Hellbrookweiden den „Habichtshof“ errichtete, der – durch Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg verstümmelt – noch bis 2008 dort stand.[7]
Um 1800 begannen Barmbeker Bauern – Hufner wie auch Kätner – zunehmend einzelne Flächen an Dritte, teils als Wohngrundstücke, teils zu Gewerbezwecken zu veräußern. Den Anfang machte die Witwe von Johann Wilhelm Hinsch, die bereits 1797 ein Grundstück der 1. Hufe an der Hamburger Straße an Gerhard Heinrich von Essen, der dort seinen Vogelgarten anlegte und später auch ein Feld der 8. Hufe dazu kaufte. Ihr Sohn Heinrich Hinsch veräußerte 1841 bisheriges Saatland an die Stadt zum Bau der Irren-, Heil- und Pflegeanstalt Friedrichsberg, wofür die Stadt auch Ländereien der 3.. der 5., der 9. und der 10. Hufe erwarb. 1863 verkaufte Heinrich Eggers 945 Quadratruten auf der Rönnhaide an die Hamburger Schützengesellschaft, die dort ihren ersten Schützenplatz errichtete, nachdem heute die Straße „Beim Alten Schützenhof“ benannt ist. An das Gelände der Rönnhaide erinnerte bis zur Operation Gomorrha die Rönnhaidstraße, heute nur noch die von der U-Bahn-Station Hamburger Straße wegführende Brücke. Die dortige dichte Vorkriegsbebauung ist restlos verschwunden.
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/79/Betriebshof_Mesterkamp_02.jpg/220px-Betriebshof_Mesterkamp_02.jpg)
Im Jahre 1867 wurde eine Pferdebahn entlang der Hamburger Straße angelegt. 1890 entstand das Depot am Mesterkamp (es diente noch bis 2019 als Busbetriebshof der HHA), wofür 1888 die Witwe von Ernst H. E. Langhein Flächen der 11. Hufe auf dem Mesterkamp an die Straßen-Eisenbahn-Gesellschaft verkaufte. 1895 stellte die S.E.G.H. auf den elektrischen Betrieb um. Als Heinrich Behrmann 1869 die 2. Hufe übernahm, gab er gut 1370 Quadratruten auf der Rönnheide an der Weidestraße an seine Brüder ab, die das Gelände 1897 an die römisch-katholische Kirche zum Bau der Sophienkirche verkauften. Auf Landstücken der Hufen 4, 6, 7, 10 und 12 sowie zweier Kätner wurde ab 1874 die Gasanstalt an der Osterbek errichtet.[7]
Um die Wende zum 20. Jahrhundert erwarb der Aerar der Freien und Hansestadt Hamburg die Vollhufnerrechte von elf der zwölf Hufen sowie einen Großteil von deren verbliebenen Ländereien. Der einzig verbliebene Hof, die 12. Hufe, die damals von Heinrich Dreckmann bewirtschaftet wurde, erhielt als Ausgleich für den Verlust der Gemeinweidenutzung ein Grundstück an der jetzigen Emil-Janssen-Straße in Barmbek-Nord.[6]
Im Jahre 1907 nahm die Hamburg-Altonaer Stadt- und Vorortbahn mit dem Bahnhof Barmbeck im Norden des Stadtteils den Betrieb auf. Auf der Grenze zwischen den heutigen Stadtteilen Barmbek-Süd und Dulsberg wurde der Bahnhof Friedrichsberg errichtet. Gleichzeitig begann der Bau der Hamburger U-Bahn, die im Jahre 1912 ihren Betrieb aufnahm, die über mehrere Haltestellen im Stadtteil verfügt.
Barmbek-Süd war seit Ende des 19. Jahrhunderts eine Arbeitervorstadt mit dem Zentrum nördlich der von Raabe & Wöhlecke entworfenen Hochbahn-Haltestelle Mundsburg, die vor einigen Jahren in den Originalzustand zurückgebaut wurde. 1923 kam es zum Hamburger Aufstand, der von der KPD initiiert wurde und einen seiner Schwerpunkte in Barmbek-Süd hatte.
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/83/Mahnmal_f%C3%BCr_die_Opfer_des_Feuersturms_Hamburg.nnw.jpg/220px-Mahnmal_f%C3%BCr_die_Opfer_des_Feuersturms_Hamburg.nnw.jpg)
In den Bombenangriffen im Juli 1943 während der Operation Gomorrha wurde dieses Zentrum weitgehend zerstört, allein in den Schutzräumen des Kaufhauses Karstadt starben 370 Menschen. Die Bildhauerin Hildegard Huza schuf 1985 ein Mahnmal zum Gedenken an die Opfer.
Religionen
Quelltext bearbeitenSeit Einführung der Reformation durch Johannes Bugenhagen ist Hamburg lutherisch geprägt. Trotz einer hohen Zahl konfessionsloser Einwohner gehört noch ein Großteil der Einwohner von Barmbek-Süd der evangelisch-lutherischen Kirche an. Seit dem ersten Drittel des 17. Jahrhunderts gehörte Barmbek zum großen Sprengel der Dreieinigkeitskirche im Hamburger Vorort St. Georg. Aufgrund des riesigen Einzugsbereiches fand kirchliches Leben in Barmbek mit Ausnahme des sonntäglichen Kirchgangs praktisch nicht statt. Mit Gründung der Kirchengemeinde St. Gertrud in Uhlenhorst 1883 verbesserte sich die seelsorgerische Situation zwar etwas, aber um 1900 hatte auch die neue Gemeinde bereits über 100.000 Mitglieder. 1902 wurde mit der Heiligengeistkirche am alten Dorfplatz die erste Barmbeker Gemeindekirche erbaut. Bereits zuvor war die Kreuzkirche an der Ecke Marschnerstraße / Holsteinischer Kamp erbaut worden. Sie gehörte zwar der hamburgischen Landeskirche an, besaß als Personalgemeinde mit lutherisch-orthodoxer Ausrichtung jedoch kein eigenes Gemeindegebiet, sondern wurde von Gläubigen aus ganz Hamburg besucht.[8] Der Bevölkerungszuwachs führte bald zu neuen Kirchenbauten: 1920 wurde die Auferstehungskirche in Barmbek-Nord geweiht, so dass die erst später durchgeführte Teilung Barmbeks in drei Stadtteile (Barmbek-Nord, Barmbek-Süd und Dulsberg) kirchlich bereits kurz nach dem Ersten Weltkrieg begann. 1929 folgte mit der Bugenhagenkirche am Schleidenpark die zweite lutherische Kirche für Barmbek-Süd. Dulsberg schied mit dem Bau der Frohbotschaftskirche Mitte der 1930er Jahre aus der Kirchengemeinde Barmbek aus und bekam eine eigene Gemeinde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde mit der neuen Kreuzkirche an der Wohldorfer Straße, die den Krieg zerstörten Vorgängerbau ersetzte, eine dritte lutherische Kirche in Barmbek-Süd errichtet. Aufgrund des Rückgangs an Gemeindegliedern haben sich die drei Gemeinden in Barmbek-Süd inzwischen zusammengeschlossen. Die Heiligengeistkirche, die Keimzelle der Alt-Barmbeker Kirchengemeinde, wurde wegen Baufälligkeit bereits seit 2005 nicht mehr genutzt und musste dem Wohnungsbau weichen; der Abriss erfolgte im März 2008. Ein Teil des Kirchenschiffs wurde in den Neubau integriert und sollte gemeinschaftlichen Zwecken dienen.
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/b5/R%C3%B6misch-katholische_Sankt-Sophien-Kirche_in_Hamburg-Barmbek-S%C3%BCd_2.jpg/220px-R%C3%B6misch-katholische_Sankt-Sophien-Kirche_in_Hamburg-Barmbek-S%C3%BCd_2.jpg)
Bereits 1900 wurde die erste römisch-katholische Kirche in Barmbek geweiht, sie steht schräg gegenüber der später erbauten Bugenhagenkirche. Die St.-Sophien-Kirche wurde vom Gründer der Deutsch-Amerikanischen Petroleumgesellschaft (jetzt Teil des Esso-Konzerns), Wilhelm Anton Riedemann, dessen Frau Sophie hieß, gestiftet. Auch die Katholiken Barmbeks waren früher nach St. Georg eingepfarrt. Die dortige Marienkirche ist heute Domkirche des Erzbistums Hamburg. Seit 1962 ist ein Dominikanerkloster an die Sophienkirche angeschlossen.
In Barmbek-Süd steht die Ali Paşa Moschee in der Hamburger Straße.
Nachdem es bereits zuvor eine Haussynagoge in der Hamburger Straße gegeben hatte, eröffnete die Jüdische Gemeinde Hamburg 1920 in der Gluckstraße die Synagoge Schewes Achim (deutsch: Brüdereintracht). Hintergrund war wie bei den christlichen Kirchen, dass sich die Zahl der Gemeindemitglieder in Barmbek mit zunehmender Besiedlung deutlich erhöht hatte und man diesen den Weg in die Stadt (zur Hauptsynagoge am Bornplatz im Grindelviertel) nicht mehr zumuten wollte. 1938 musste das Gebäude unter dem Druck der herrschenden Nationalsozialisten verkauft werden, es fiel 1943 dem Bombenkrieg zum Opfer. Aus Anlass des 50. Jahrestages der Reichspogromnacht wurde auf dem Gehweg vor dem Grundstück, das heute von einer protestantischen Freikirche genutzt wird, eine Gedenktafel des Ortsausschusses Barmbek-Uhlenhorst angebracht, die unter dem Motto des ersten Verses des 133. Psalms steht:
- Siehe wie schön und lieblich ist es, wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen.
- Bugenhagenkirche
- Die 2008 abgerissene Heiligengeistkirche
- Die lutherische Kreuzkirche in der Wohldorfer Straße
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/a1/Alster-City_in_Hamburg-Barmbek-S%C3%BCd.jpg/220px-Alster-City_in_Hamburg-Barmbek-S%C3%BCd.jpg)
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/ce/Hh-alstercity.jpg/220px-Hh-alstercity.jpg)
Alster-City
Quelltext bearbeitenIn den 1990er Jahren wurde auf dem Gelände der ehemaligen Gasanstalt mit der Alster-City ein modernes Büroareal gebaut. Zunächst plante die Volksfürsorge Versicherungsgruppe den Bau ihrer Hauptverwaltung auf diesem Areal. Dagegen gab es heftige Proteste von Anwohnern, die eine Zunahme des Verkehrs insbesondere zu den Hauptverkehrszeiten befürchteten und stattdessen den Bau günstigen Wohnraums dort forderten. Wegen der Altlasten der Gasanstalt zog sich die Volksfürsorge schließlich aus dem Projekt zurück. Der Hamburger Großinvestor Helmut Greve realisierte stattdessen die heutige Bebauung, musste aber als Zugeständnis an die Anwohner den Bau einer lange geforderten Fußgängerbrücke über den Osterbekkanal und eine Grünanlage auf dem gegenüberliegenden Osterbekufer in Hamburg-Winterhude finanzieren. Der Park wurde 2011 fertiggestellt, die Brücke zwei Jahre später.
Komponistenviertel
Quelltext bearbeitenDie Wagnerstraße wurde 1877 nach dem Grundeigentümer Franz Heinrich David Wagner (1816–1872) benannt.[9] Wegen der parallel laufenden Richardstraße, die 1861 nach Richard Bull ihren Namen bekam, sowie der 1886 eingerichteten Elsastraße nach der Ehefrau von Franz Wagner und nicht nach der Figur Elsa von Braband aus Lohengrin, festigte sich in der Bevölkerung und bei Behörden mit der Zeit der Bezug, es müsse sich bei dem Namensgeber um den Komponisten Richard Wagner (1813–1883) handeln. Deshalb benannte man neue Straßen in diesem Bereich nach weiteren Musikern: Beethovenstraße, Mozartstraße, Schubertstraße, Schumannstraße, Gluckstraße, Marschnerstraße, Lortzingstraße, Volkmannstraße, Flotowstraße, Weberstraße, Spohrstraße. 1904 benannte man die neue Wagnerstraßenbrücke (führt über den Eilbekkanal) nach dem „richtigen“ Richard Wagner, dem Komponisten.
Auch die Bachstraße wurde 1860 nicht nach dem Musiker benannt, sondern ist der alte Landweg zwischen Uhlenhorst und der Rönnhaide. Sie bildete seit 1744 die Grenze zwischen Barmbek und Uhlenhorst und führt zur Brücke über den Bach (heute Osterbekkanal). Nach dem gehäuften Bezug zu Komponisten hieß die Straße ab 1942 kurzzeitig Sebastian-Bach-Straße.[10]
In Immobilienanzeigen aber auch von der ortsansässigen Bevölkerung wird dieses Gebiet häufig als Komponistenviertel bezeichnet.
Statistik
Quelltext bearbeiten- Anteil der unter 18-Jährigen: 10,9 % [Hamburger Durchschnitt: 16,6 % (2020)][11]
- Anteil der über 64-Jährigen: 14,0 % [Hamburger Durchschnitt: 18,0 % (2020)][12]
- Ausländeranteil: 14,2 % [Hamburger Durchschnitt: 17,7 % (2020)][13]
- Arbeitslosenquote: 5,5 % [Hamburger Durchschnitt: 6,4 % (2020)][14]
Das durchschnittliche Einkommen je Steuerpflichtigen beträgt in Barmbek-Süd 32.679 Euro jährlich (2013), der Hamburger Gesamtdurchschnitt liegt bei 39.054 Euro.[15]
Politik
Quelltext bearbeitenFür die Wahl zur Hamburgischen Bürgerschaft gehört Barmbek-Süd zum Wahlkreis Barmbek – Uhlenhorst – Dulsberg.
Bei den Bürgerschaftswahlen 2020, 2015, 2011, 2008, 2004, 2001, 1997 und 1993 kam es zu folgenden Ergebnissen:
Wahljahr | SPD | Grüne1) | Linke2) | CDU | FDP | AfD | Übrige |
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2020 | 34,9 % | 31,4 % | 10,7 % | 7,1 % | 4,1 % | 4,1 % | 7,7 % |
2015 | 47,2 % | 15,9 % | 11,0 % | 10,5 % | 5,2 % | 5,0 % | 5,2 % |
2011 | 51,1 % | 14,8 % | 7,0 % | 15,6 % | 4,6 % | – | 6,9 % |
2008 | 38,2 % | 11,5 % | 7,0 % | 37,0 % | 3,9 % | – | 2,3 % |
2004 | 34,2 % | 15,2 % | – | 41,1 % | 2,5 % | – | 7,0 % |
2001 | 42,8 % | 10,0 % | 0,5 % | 22,4 % | 4,2 % | – | 20,1 %3) |
1997 | 42,3 % | 16,0 % | 0,7 % | 24,3 % | 2,4 % | – | 14,3 %4) |
1993 | 48,4 % | 14,4 % | – | 19,1 % | 2,8 % | – | 15,3 % |