Zinkhexafluorosilicat

chemische Verbindung

Zinkhexafluorosilicat mit der Summenformel Zn[SiF6] ist eine anorganische chemische Verbindung des Zinks aus der Gruppe der Hexafluorosilicate.

Strukturformel
Natriumion Strukturformel Hexafluorosilicat-Ion
Allgemeines
NameZinkhexafluorosilicat
Andere Namen

Zinksilicofluorid

SummenformelZn[SiF6]
Kurzbeschreibung

weißer geruchloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
PubChem28116
WikidataQ27908556
Eigenschaften
Molare Masse207,46 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

2,104 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

100 °C (Zersetzung)[1]

Löslichkeit

leicht löslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
GefahrensymbolGefahrensymbol

Achtung

H- und P-SätzeH: 302​‐​410
P: keine P-Sätze[1]
Toxikologische Daten

100 mg·kg−1 (LDLoRatteoral)[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Gewinnung und Darstellung

Zinkhexafluorosilicat kann durch Reaktion von Zinkoxid mit Hexafluorokieselsäure gewonnen werden.[3][4]

Eigenschaften

Zinkhexafluorosilicat ist ein kristalliner weißer geruchloser Feststoff, der leicht löslich in Wasser ist. Er zersetzt sich bei Erhitzung über 100 °C, wobei Fluorwasserstoffgas und Siliciumfluoride entstehen.[1] Das Hexahydrat mit der Formel Zn[SiF6] · 6 H2O bildet farblose, hexagonale Prismen[5] und besitzt eine Kristallstruktur mit der Raumgruppe R3 (Raumgruppen-Nr. 148)Vorlage:Raumgruppe/148.[6] Dabei ist Zink oktaedrisch von Wassermolekülen umgeben, die Wasserstoffbrückenbindungen zu den SF6-Oktaedern ausbilden. Dadurch entsteht eine rhomboedrisch-verzerrte Caesiumchloridstruktur.[6]

Verwendung

Zinkhexafluorosilicat wird als Wasserdichtmachen (Fluatieren) von Zement, in Kombination mit anderen Fluoriden zur Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit der Oberflächen von Aluminium und Aluminiumlegierungen, in der Textilindustrie als Härtungsbeschleuniger für Imprägnierlösungen auf Melamin- und Harnstoffharzbasis und im Holzschutz als Fungizid verwendet.[5] So wird es als Bestandteil von sogenannten CKF- und CKFZ-Salzen (Holzschutzmittel-Wirkstoffe, die neben den Chrom- oder Kupfersalzen zusätzlich Fluorverbindungen wie eben zum Beispiel Kupferhexafluorosilicat oder Zinkhexafluorosilicat enthalten) eingesetzt.[7]

Sicherheitshinweise

Zinkhexafluorosilicat ist giftig und kann bei oraler Aufnahme durch Elektrolytentgleisungen und Azidose tödlich wirken.[8]

Einzelnachweise