Züsch

Gemeinde in Deutschland

Züsch ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Hermeskeil an. Züsch ist ein staatlich anerkannter Erholungsort.[2]

WappenDeutschlandkarte
Züsch
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Züsch hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten:, 7° 0′ O49° 39′ N, 7° 0′ O
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis:Trier-Saarburg
Verbandsgemeinde:Hermeskeil
Höhe:511 m ü. NHN
Fläche:8,06 km2
Einwohner:555 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte:69 Einwohner je km2
Postleitzahl:54422
Vorwahl:06503
Kfz-Kennzeichen:TR, SAB
Gemeindeschlüssel:07 2 35 153
Adresse der Verbandsverwaltung:Langer Markt 17
54411 Hermeskeil
Website:www.zuesch.de
Ortsbürgermeister:Ulrich Frohn (SPD)
Lage der Ortsgemeinde Züsch im Landkreis Trier-Saarburg
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Karte
Züscher Hammer
Kirche St. Antonius von Padua in Züsch
Züsch von Neuhütten aus

Geographie

Der Ort liegt an der Grenze zum Saarland im Naturpark Saar-Hunsrück.

Zu Züsch gehören auch die Wohnplätze Birkenau, Hochwaldhof, Retzenhöhe und Rosenhof.[3]

Züsch ist eine Nationalparkgemeinde im Nationalpark Hunsrück-Hochwald.

Nachbarorte sind Neuhütten, Damflos, Hermeskeil, Nonnweiler und Muhl.

Geschichte

Der Ort wurde um 1222 erstmals urkundlich erwähnt.

Mit Züscher Lehen oder Herrschaft Züsch wurde ein Territorium bezeichnet, das etwa 6.000 Morgen Wald und Acker enthielt und zu dem später der Züscher Hammer, die Schmelzmühle sowie Neuhütten, Schmelzhütten, Zinsershütten und Damflosserhütten gehörten.[4]

Das Züscher Lehen war ein sponheimisches Mannlehen, womit zuerst die Vögte Nikolaus und Johann von Hunolstein im Jahre 1256 beliehen wurden. Im 18. Jahrhundert kam die Herrschaft Züsch in den Besitz der Freiherren von Dürckheim, die es 1780 dem Markgrafen von Baden überließ.[4]

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Züsch, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]

JahrEinwohner
1815489
1835691
1871648
1905554
1939636
1950675
1961678
JahrEinwohner
1970702
1987686
1997666
2005660
2011647
2017619
2022555[1]

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Züsch besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[5]

WahlSPDWG 1WG 2Gesamt
201974112 Sitze
201463312 Sitze
200973212 Sitze
20045712 Sitze

Ortsbürgermeister

Ulrich Frohn (SPD) wurde am 1. Juli 2019 Ortsbürgermeister von Züsch.[6] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 87,03 % für fünf Jahre gewählt worden.[7]

Frohns Vorgänger waren seit 2004 Hermann Bernardy (SPD) und zuvor Palmatius Kohlhaas, der das Amt 30 Jahre ausübte.[6][8]

Wappen

Wappen von Züsch
Blasonierung: „In geteiltem Schild oben in Grün zwei schräggekreuzte silberne Äxte darüber eine stilisierte goldene Blume; unten in Gold ein erhöhter roter Balken über drei (2:1) roten quadratischen Steinen.“
Wappenbegründung: Die Äxte in der oberen Hälfte weisen auf die ehemalige Wallonische Waldarbeitersiedlung in Züsch hin. Die Blume soll die Schönheit der Landschaft symbolisieren. Die untere Hälfte weist auf die ehemalige Zugehörigkeit zur Herrschaft Züsch hin, die Farben sowie Balken und Steine sind aus dem Wappen der Vögte von Hunolstein übernommenen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die spanische Orgel in der Evangelischen Pfarrkirche

In Züsch steht die älteste evangelische Kirche im Landkreis Trier-Saarburg. Sie stammt aus dem Jahr 1837. Die evangelische Kirchengemeinde hat ihre Wurzeln in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Die Orgel ist eine von zwei spanischen Orgeln in Deutschland.

Siehe auch

Literatur

  • Friedrich Toepfer: Beilagen XIII. Die Burg und Herrschaft Züsch. In: ders. (Bearb.): Urkundenbuch für die Geschichte des graeflichen und freiherrlichen Hauses der Voegte von Hunolstein, Bd. I. Jacob Zeiser, Nürnberg 1866, S. 339–341 (Google-Books)
  • Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 15, Abt. 2. L. Schwann, Düsseldorf 1936 (Die Kunstdenkmäler des Landkreises Trier), Nachdruck vom Verlag der Akademischen Buchhandlung Interbook, Trier 1981, S. 407–409.
Commons: Züsch – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise