Wladimir Lwowitsch Maschkow

russischer Schauspieler

Wladimir Lwowitsch Maschkow (russisch Владимир Львович Машков; * 27. November 1963 in Tula) ist ein russischer Schauspieler und Regisseur; Verdienter Künstler Russlands (1996),[1] Volkskünstler Russlands (2010).[2] Er leitet das Oleg-Tabakow-Theater nahe dem Tschistyje Prudy am Boulevardring in Moskau.[3]

Wladimir Maschkow (2018)

Leben

Wladimir Maschkow wurde am 27. November 1963 in der russischen Großstadt Tula in Zentralrussland geboren. Sein Vater, Lew Petrowitsch Maschkow, war ein Schauspieler des Puppenspieltheaters in Nowokusnezk, seine Mutter, Natalja Iwanowna Nikiforowa, war Theaterregisseurin im selben Theater.[4] Seine Großmutter mütterlicherseits war eine Italienerin.[5]

Maschkow auf dem Odessa International Film Festival (2010)

Im Jahr 1984 hat Maschkow angefangen, Schauspielerei in Nowokusnezk und ab 1989 in Moskau zu studieren. Seit 1989 spielt er in Kino- und Fernsehfilmen mit. 1990 hat er sein Schauspiel-Studium erfolgreich abgeschlossen.

Im Jahr 1995 spielte er die Hauptrolle im russischen Film Die amerikanische Tochter (Regie: Karen Schachnasarow), die ihm erste Bekanntheit einbrachte. Seit er im Jahr 2000 im US-amerikanischen Film Dancing at the Blue Iguana mitgespielt hat, spielt er immer wieder in Hollywood-Filmen mit, in der Regel in den Rollen des „bösen Russen“.

Im Jahr 1997 spielte Maschkow die Hauptrolle im Film Der Dieb, der 1998 mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet wurde.

2001 war ein sehr erfolgreiches Jahr für Maschkow. Er spielte u. a. den Gegenspieler von Owen Wilson, den Serben Sascha, im Hollywood-Film Im Fadenkreuz – Allein gegen alle und an der Seite von Jennifer Jason Leigh den russischen Mafioso Oleg Wolkow in The Quickie.[6] 2011 spielte Maschkow u. a. in Mission: Impossible – Phantom Protokoll den Agenten Sidorow und in Rasputin – Hellseher der Zarin (mit Gérard Depardieu als Rasputin) den Zaren Nikolaus II.

Maschkow ist Mitglied der Partei Einiges Russland[7] und gilt als langjähriger Unterstützer des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Nach dem Beginn der russischen Invasion in die Ukraine 2022 ließ er an der Hauptfassade seines Theaters ein über drei Geschosse reichendes, riesiges „Z“ in den Farben des Sankt-Georgs-Bandes anbringen, das als Zeichen der Unterstützung des Krieges verstanden wird, eines der größten Symbole dieser Art in der Moskauer Innenstadt.[3] Im gleichen Jahr trat er bei einem Propaganda-Konzert in Moskau zum achten Jahrestag der Annexion der Krim auf.[8] Als Reaktion auf die von Maschkow unterstützte russische Invasion in die Ukraine setzte die EU Maschkow im Juli 2022 auf eine Sanktionsliste.[9]

Privates

  • Erste Frau: Schauspielerin Jelena Pawlowna Schewtschenko (* 1964)
    • Eine gemeinsame Tochter: Schauspielerin Maria Maschkowa (* 1985)
      • Zwei Enkelinnen: Stefania (* 2010) und Alexandra (* 2012)
  • Zweite Frau (2000–2004): Journalistin Xenia Terentjewa
  • Dritte Frau: Schauspielerin Oxana Schelest
  • Vierte Frau (seit 2013): Journalistin Xenia Terentjewa

Filmografie (Auswahl)

Regisseur

  • 1997: Kasaner Waisenkind (Сирота казанская)
  • 2004: Papa (Папа)

Auszeichnungen (Auswahl)

Commons: Wladimir Maschkow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise