Wilhelm Ernst Christian Huschke

deutscher Mediziner

Wilhelm Ernst Christian Huschke (* 21. November 1760 in Bürgel; † 2. September 1828 in Weimar) war ein in Weimar wirkender deutscher Hofmedikus und Geheimer Hofrat.

Wandgrabstelle für Wilhelm Ernst Christian Huschke auf dem Historischen Friedhof Weimar

Leben

Wilhelm Ernst Christian Huschke war Sohn des Apothekers Johann Gottfried Huschke in Bürgel.[1] Huschke studierte in Jena Medizin. Er promovierte 1788 mit einer Dissertatio inauguralis medica de masturbatione, Jena 1788.[2] Er war Schüler von Johann Christian Stark.

Huschke war seit 1788 Hofmedikus und Leibarzt von Anna Amalia und auch von Carl August, Geheimer Hofrat und zudem Christoph Martin Wielands wie auch Johann Gottfried Herders Hausarzt. Im Jahre 1792 ernannte ihn Carl August zum Hofmedikus.[3]

Huschke verdankt die Nachwelt hinsichtlich des Todes des Dichters Friedrich Schiller 1805 zweierlei. Einmal war er es aller Wahrscheinlichkeit nach, der die Veranlassung dazu gab, die Totenmaske Schillers zu fertigen. Weiterhin haben wir von ihm und Gottfried von Herder den Obduktionsbericht Schillers.[4] Huschke hatte Schiller kurz vor seinem Tode in Vertretung von Professor Stark selbst behandelt.[5] Letztendlich hatte Huschke im klassischen Weimar so ziemlich die gesamte Prominenz einschließlich Johann Wolfgang von Goethe behandelt.[6]

Er ist der Vater von Emil Huschke und Johann Friedrich Karl Huschke, die ebenfalls Mediziner wurden. Letzterer wurde ebenfalls großherzoglicher Leibarzt in Weimar.

Huschke ist auf dem Historischen Friedhof Weimar begraben.[7]

Bei der Klassikstiftung Weimar gibt es ein Porträt Huschkes von einem unbekannten Künstler im Bestand Museen unter der Inv.-Nr. Kge/00126.[8]

Literatur

  • Wolfgang Huschke: Wilhelm Ernst Christian Huschke, der Arzt des klassischen Weimar, in: Thuringica 6 (1937), S. 234–245.

Einzelnachweise