Aufgrund von Bodenfunden ist eine Besiedlung schon in der frühen Eisenzeit (8. bis 5. Jahrhundert v. Chr.) erfolgt. Um das Jahr 100 n. Chr. entstand auf dem heutigen Gemeindegebiet das Kleinkastell Ferbach.
Urkundlich wird Weitersburg erstmals im Jahr 1202 als „Withersberg“ im Zusammenhang der Stiftung der Prämonstratenser-Abtei Sayn durch die Grafen von Sayn genannt.
Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Weitersburg, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]
Jahr
Einwohner
1815
386
1835
582
1871
668
1905
914
1939
1.082
1950
1.276
1961
1.424
Jahr
Einwohner
1970
1.641
1987
2.048
1997
2.174
2005
2.163
2011
2.349
2017
2.449
2022
2486
Einwohnerentwicklung von Weitersburg von 1815 bis 2017 nach nebenstehenden Daten
Ortsbürgermeister von Weitersburg ist Jochen Währ. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 79,17 % wiedergewählt.[5]
Wappen
Das Weitersburger Wappen hat eine sehr junge Geschichte. Das Innenministerium verlieh der Gemeinde Weitersburg am 5. Juni 1950 ihr offizielles Gemeindewappen. Die Blasonierung des zweigeteilten Wappenschildes zeigt in der oberen Hälfte einen, nach der heraldisch rechten Seite blickenden, goldenen Löwen auf rotem Grunde, während die untere Hälfte ein stilisiertes, auf einem Berg stehendes, rotes Gebäude auf goldenem Grunde darstellt. Bei dem Löwen handelt es sich um das Wappentier der Grafschaft Sayn, zu welcher der Sayner Klosterhof zu Weitersburg gehörte, der in der ersten urkundlichen Erwähnung Weitersburgs 1202 genannt wird. Das Gebäude steht für das ehemalige römische Gehöft, welches im Jahre 1896 in Weitersburg entdeckt wurde.
Jutta Nardenbach (1968–2018), ehemalige Fußballspielerin der deutschen Nationalmannschaft (1989 und 1991 Europameisterin).
Wirtschaft und Infrastruktur
Öffentliche Einrichtungen
Weitersburg verfügt über eine Mehrzweckhalle, eine Grundschule, einen katholischen Kindergarten sowie eine Sport- und Freizeitanlage mit einem Kunstrasenplatz.
Verkehr
Südwestlich der Gemeinde verläuft die B 42, die von Koblenz nach Bonn führt.
Die A 48 mit der Anschlussstelle Bendorf/Neuwied (AS 11) liegt drei Kilometer entfernt.
Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in der Stadt Vallendar
Es besteht eine stündliche Busanbindung nach Bendorf, Vallendar, Höhr-Grenzhausen und Koblenz.
Literatur
Karl Wagner: Von Withersberg nach Weitersburg. Weitersburg – vorgestern, gestern, heute. Eine Dokumentation des Ortes in Wort und Bild. Weitersburg 1990.