Wahlen zum Senat der Vereinigten Staaten 1992


Die Wahlen zum Senat der Vereinigten Staaten 1992 zum 103. Kongress der Vereinigten Staaten fanden am 3. November statt. Sie waren Teil der Wahlen in den Vereinigten Staaten an diesem Tag und fielen mit der Präsidentschaftswahl zusammen, in der Präsident Bill Clinton erstmals gewählt wurde.

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Wahlen zum Senat 1992
Siegel des Senats der Vereinigten Staaten
Siegel des Senats der Vereinigten Staaten
3. November 1992
34 Senatoren der Klasse III
sowie 2 Senatoren der Klasse I

Demokraten
Davor57  
Danach57  
  
57 % der Sitze
Republikaner
Davor43  
Danach43  
  
43 % der Sitze

Wahlergebnisse nach Bundesstaat
Karte der Wahlergebnisse nach Bundesstaat
  21 Wahlen/Sitze gewonnen  
Demokraten
  15 Wahlen/Sitze gewonnen  
Republikaner

Gewählter Senat
57
43
57 43 
Sitzverteilung:
  • Demokraten 57
  • Republikaner 43

  • Mehrheitspartei
    Vor der Wahl
    Demokraten
    Gewählt
    Demokraten

    Zur Wahl standen die 34 Sitze der Klasse III, außerdem fanden in Kalifornien und North Dakota Nachwahlen für vorzeitig aus dem Amt geschiedene Senatoren statt, die Wahl in North Dakota war erst am 4. Dezember. 21 dieser Senatoren gehörten der Demokratischen Partei an, 15 den Republikanern.[1] 23 Amtsinhaber verteidigten ihre Sitze, 13 Demokraten und 10 Republikaner. Jeweils zwei Sitze wechselten von den Demokraten zu den Republikanern und umgekehrt, so dass sich an der Sitzverteilung nichts änderte: Die Demokraten verteidigten ihre Mehrheit von 57 Sitzen gegen 43 der Republikaner.

    Mit Carol Moseley Braun wurde erstmals eine afroamerikanische Frau in den Senat gewählt. In Kalifornien wurden Dianne Feinstein und Barbara Boxer gewählt, so dass erstmals ein Staat durch zwei Frauen im Senat vertreten war. Mit Patty Murray wurde eine vierte Frau im gleichen Jahr in den Senat gewählt, was die Presse dazu bewog, 1992 als „Year of the Woman“ (Jahr der Frau) zu benennen.

    Eine Besonderheit ergab sich in North Dakota. Der demokratische Senator der Klasse III, Kent Conrad, hatte bei seiner Wahl 1986 angekündigt, nicht zur Wiederwahl anzutreten, wenn das Haushaltsdefizit der USA bis dahin nicht substanziell gesunken sei. Obwohl Umfragen zeigten, dass er gute Chancen auf eine Wiederwahl hatte, fühlte er sich an sein Versprechen gebunden und trat für diesen Sitz nicht an. Im September verstarb jedoch der andere Senator von North Dakota, Quentin N. Burdick. Gouverneur George Sinner ernannte Burdicks Witwe, Jocelyn Burdick, für die Zeit bis zur nächsten Wahl, die damit die erste Frau war, die North Dakota im Kongress vertrat. Burdick trat nicht zur Wiederwahl an, aber Kent Conrad bewarb sich um den freigewordenen Sitz, was er nicht als Widerspruch zu seinem Versprechen sah, und wurde mit großer Mehrheit gewählt.

    Kurz nach dem ersten Zusammentritt des 103. Kongresses trat der demokratische Senator aus Texas Lloyd Bentsen zurück, um das Amt des Finanzministers zu übernehmen. Zu seinem Nachfolger wurde Bob Krueger ernannt, der im Juni 1993 in einer Nachwahl von der Republikanerin Kay Bailey Hutchison klar geschlagen wurde.[2] Damit sank die Mehrheit der Demokraten auf 56 zu 44.

    Zu Veränderungen nach der Wahl siehe auch Liste der Mitglieder des Senats im 103. Kongress der Vereinigten Staaten.

    Ergebnisse

    Nachwahlen zum 102. Kongress

    Die Inhaber der zur Wahl stehenden Sitze waren als Ersatz für ausgeschiedene Senatoren ernannt worden, die Wahlen fanden gleichzeitig mit der Wahl zum 103. Kongress statt. Die Gewinner dieser Wahlen wurden vor dem 3. Januar 1993 in den Senat aufgenommen, also während des 102. Kongresses.

    StaatAmtierender SenatorParteiNachwahlErgebnisNeuer Senator
    KalifornienJohn F. SeymourRepublikanerKlasse IZugewinn DemokratenDianne Feinstein
    North DakotaJocelyn BurdickDemokratKlasse Ivon Demokraten gehaltenKent Conrad

    Wahlen zum 84. Kongress

    Die Gewinner dieser Wahlen wurden am 3. Januar 1959 in den Senat aufgenommen, also bei Zusammentritt des 86. Kongresses. Alle Sitze dieser Senatoren gehören zur Klasse I.

    StaatAmtierender SenatorParteiErgebnisNeuer Senator
    AlabamaRichard ShelbyDemokratwiedergewähltRichard Shelby
    AlaskaFrank MurkowskiRepublikanerwiedergewähltFrank Murkowski
    ArizonaJohn McCainRepublikanerwiedergewähltJohn McCain
    ArkansasDale BumpersDemokratwiedergewähltDale Bumpers
    ColoradoTim WirthDemokratvon Demokraten gehaltenBen Nighthorse Campbell
    ConnecticutChris DoddDemokratwiedergewähltChris Dodd
    FloridaBob GrahamDemokratwiedergewähltBob Graham
    GeorgiaWyche FowlerDemokratZugewinn RepublikanerPaul Coverdell
    HawaiiDaniel InouyeDemokratwiedergewähltDaniel Inouye
    IdahoSteve SymmsRepublikanervon Republikanern gehaltenDirk Kempthorne
    IllinoisAlan J. DixonDemokratvon Demokraten gehaltenCarol Moseley Braun
    IndianaDan CoatsRepublikanerwiedergewähltDan Coats
    IowaChuck GrassleyRepublikanerwiedergewähltChuck Grassley
    KalifornienAlan CranstonDemokratvon Demokraten gehaltenBarbara Boxer
    KansasBob DoleRepublikanerwiedergewähltBob Dole
    KentuckyWendell FordDemokratwiedergewähltWendell Ford
    LouisianaJohn BreauxDemokratwiedergewähltJohn Breaux
    MarylandBarbara MikulskiDemokratwiedergewähltBarbara Mikulski
    MissouriKit BondRepublikanerwiedergewähltKit Bond
    NevadaHarry ReidDemokratwiedergewähltHarry Reid
    New HampshireWarren RudmanRepublikanervon Republikanern gehaltenJudd Gregg
    New YorkAl D’AmatoRepublikanerwiedergewähltAl D’Amato
    North CarolinaTerry SanfordDemokratZugewinn RepublikanerLauch Faircloth
    North DakotaKent ConradDemokratvon Demokraten gehaltenByron Dorgan
    OhioJohn GlennDemokratwiedergewähltJohn Glenn
    OklahomaDon NicklesRepublikanerwiedergewähltDon Nickles
    OregonBob PackwoodRepublikanerwiedergewähltBob Packwood
    PennsylvaniaArlen SpecterRepublikanerwiedergewähltArlen Specter
    South CarolinaFritz HollingsDemokratwiedergewähltFritz Hollings
    South DakotaTom DaschleDemokratwiedergewähltTom Daschle
    UtahJake GarnRepublikanervon Republikanern gehaltenBob Bennett
    VermontPatrick LeahyDemokratwiedergewähltPatrick Leahy
    WashingtonBrock AdamsDemokratvon Demokraten gehaltenPatty Murray
    WisconsinBob KastenRepublikanerZugewinn DemokratenRuss Feingold
    • wiedergewählt: ein gewählter Amtsinhaber wurde wiedergewählt.

    Quellen

    Einzelnachweise