Vorsitz im Rat der Europäischen Union

turnusmäßig wechselnder Vorsitz im Rat der Europäischen Union

Der Vorsitz im Rat der Europäischen Union, kurz als EU-Ratspräsidentschaft oder auch Ratspräsidentschaft bezeichnet, rotiert gemäß Art. 16 Abs. 9 EU-Vertrag nach einem gleichberechtigten Turnus zwischen den EU-Mitgliedstaaten. Alle sechs Monate wechselt die Ratspräsidentschaft zwischen den EU-Mitgliedsländern gemäß einer festgelegten Reihenfolge. Das Verfahren kann vom Europäischen Rat gemäß Art. 236 lit. b) AEU-Vertrag mit qualifizierter Mehrheit geändert werden. Im ersten Halbjahr 2024 tagt er unter dem Vorsitz Belgiens.

Da der Rat der Europäischen Union in verschiedenen Zusammensetzungen tagt (etwa als Wirtschaftsministerrat, Umweltministerrat etc.), nimmt in jeder dieser Zusammensetzungen ein anderer Minister den Vorsitz ein. Einen einzelnen Ratspräsidenten gibt es im strengen Sinn also nicht. Allerdings nimmt der Rat für Allgemeine Angelegenheiten, in dem die EU-Außenminister tagen, eine koordinierende Rolle zwischen den verschiedenen Ratsformationen ein. Deshalb wird häufig der Außenminister des Landes, das den rotierenden Vorsitz einnimmt, als Ratspräsident bezeichnet.

Um trotz der regelmäßigen Vorsitzwechsel eine gewisse Kontinuität zu ermöglichen, erstellen seit 2007 jeweils drei Länder, die formal nacheinander die Ratspräsidentschaft einnehmen, ein gemeinsames „Achtzehnmonatsprogramm“. Diese Zusammenarbeit wird auch als Trio- oder Team-Präsidentschaft bezeichnet. Nach Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon erhielt sie 2009 durch einen Beschluss des Europäischen Rates auch eine europarechtliche Grundlage.[1]

Eine Ausnahme vom System der rotierenden Ratspräsidentschaften bildet der Rat für Auswärtige Angelegenheiten, dem seit Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon der auf fünf Jahre gewählte Hohe Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik vorsitzt. Seit dem 1. Dezember 2019 ist dies Josep Borrell.

Als Folge des Austrittsvotums in Großbritannien (das ursprünglich das zweite Halbjahr 2017 den Vorsitz übernehmen sollte, doch nun verzichtete) wurde am 27. Juli 2016 ein Beschluss von den Mitgliedsländern akzeptiert, die Perioden der nachfolgend eingeteilten Länder um jeweils ein halbes Jahr vorzuverlegen. „Die EU hat nun alle Ratspräsidentschaften bis zum Jahr 2030 festgelegt.“[2]

Aufgaben

Die Aufgaben des Ratsvorsitzes sind:

  • die Tagungen des Rates zu organisieren und zu leiten,
  • bei Problemen zwischen Mitgliedstaaten oder zwischen dem Rat und anderen Unionsinstitutionen Kompromissvorschläge in Abstimmung mit den betroffenen Parteien auszuarbeiten und
  • den Rat gegenüber anderen Institutionen und Organen der Union,[3] sowie gegenüber anderen internationalen Organisationen und Drittstaaten zu vertreten.

Der Ratspräsident wird bei diesen Tätigkeiten vom Generalsekretariat des Rates der Europäischen Union unterstützt.

Trio-Präsidentschaft

Da die Ratspräsidentschaft alle sechs Monate wechselt, ist es schwierig, die langfristigen Politikaufgaben kontinuierlich zu betreuen. Daher arbeiten seit 2007 jeweils drei aufeinander folgende Ratspräsidentschaften in einer sogenannten „Trio-Präsidentschaft“ zusammen. Dies zeigt sich zum einen in der Entwicklung eines gemeinsamen Achtzehnmonatsprogramms, auf das die halbjährigen Programme der einzelnen Ratspräsidentschaften abgestimmt sind. Zum anderen kann sich der jeweilige Ratsvorsitzende bei Sitzungen auch von einem der anderen beiden Länder vertreten lassen. Die genaue Ausgestaltung der Arbeitsteilung zwischen den drei Mitgliedern der Trio-Präsidentschaft ist ihnen selbst überlassen.

Achtzehnmonatsprogramm (Trioprogramm)

Gemäß Art. 2 Abs. 6 der Geschäftsordnung des Rates der Europäischen Union verfasst die Dreier-Präsidentschaft alle 18 Monate in enger Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission, dem Präsidenten des Europäischen Rates und dem Hohen Vertreter der Außen- und Sicherheitspolitik einen Programmentwurf für den gemeinsamen Trio-Zeitraum (Achtzehnmonatsprogramm des Rates oder kurz Trioprogramm).[4] Dieses Programm gliedert sich in drei Teile, wobei im ersten Teil der strategische Rahmen des Programms in einem größeren Kontext und insbesondere unter dem Blickwinkel längerfristiger Ziele, die für die drei aufeinanderfolgenden Vorsitze relevant sind, dargelegt wird. In einem zweiten Teil findet sich eine Auflistung spezifischer Prioritäten der drei Vorsitze in jedem Politikbereich, während der dritte Teil aus einem umfassenden Programm mit den Themen besteht, die in dem Achtzehnmonatszeitraum behandelt werden sollen. Das Achtzehnmonatsprogramm wird spätestens einen Monat vor dem betreffenden Zeitraum dem Rat für Allgemeine Angelegenheiten zur Billigung vorgelegt.

Nach Art. 3 Abs. 1 der Geschäftsordnung des Rates muss das Achtzehnmonatsprogramm bei der Erstellung der Tagesordnung jeder Tagung berücksichtigt werden.

Geschichte

Ein erstes System einer „Dreier“- oder „Troika“-Präsidentschaft wurde bereits 1981 eingeführt, nachdem insbesondere im Bereich der Europäischen Politischen Zusammenarbeit der Ratsvorsitz an politischer Bedeutung gewonnen und zugleich die Belastung für die einzelnen Regierungen zugenommen hatte. Die Präsidentschaft wurde seitdem von einem kleinen Stab von Beamten unterstützt, die von den vorhergehenden und nachfolgenden Präsidentschaften entsandt wurden. Diese Beamten blieben im Dienst ihres nationalen Außenministeriums und gehörten zum Personal ihrer Botschaft in der Hauptstadt der Präsidentschaft. Sie standen aber der Präsidentschaft zur Verfügung und arbeiteten unter ihrer Leitung. Der Präsident konnte zudem bestimmte Aufgaben seinem Nachfolger übertragen oder seinen Vorgänger bitten, Aufgaben, die bei der Übergabe der Präsidentschaft kurz vor ihrem Abschluss standen, zu beenden.[5] Damit sollte ein reibungsloser Übergang von einer Ratspräsidentschaft zur nächsten ermöglicht werden.

Der EU-Verfassungsvertrag sah 2004 den Übergang zu einer „Triopräsidentschaft“ vor, bei der jeweils drei Mitgliedstaaten gemeinsam die Arbeiten des Vorsitzes wahrnehmen sollten.[6] Jedes der drei Länder sollte formal weiterhin über sechs Monate den Vorsitz haben, die damit verbundenen Aufgaben aber sollen unter den drei Ländern aufgeteilt werden können. Während bei dem Troikamodell die Mitglieder der Troika sich halbjährlich veränderten, sollte die Trio-Präsidentschaft über den ganzen Zeitraum von 18 Monaten unverändert bleiben.

Obwohl der Verfassungsvertrag im Ratifikationsprozess scheiterte, wurde dieses System im Januar 2007 mit einer Veränderung der Geschäftsordnung des Rates eingeführt. Das erste Trio bildeten daher die deutsche, portugiesische und slowenische Ratspräsidentschaft in den Jahren 2007/2008. Die drei Staaten verabschiedeten im Vorfeld ihrer Ratspräsidentschaft ein gemeinsames Arbeitsprogramm, in dem sie ihre nationalen Initiativen und Schwerpunktsetzungen aufeinander abstimmten. Der Vertrag von Lissabon, der 2007 verabschiedet wurde, griff schließlich die im Verfassungsvertrag vorgesehenen Regelungen wieder auf und schuf die Möglichkeit, durch einen EU-Beschluss die Triopräsidentschaft auch formell festzuschreiben (Art. 236 AEUV). Ein entsprechender Beschluss wurde unmittelbar nach Inkrafttreten des Vertrags am 1. Dezember 2009 gefasst.[1]

Ratspräsidentschaften in zeitlicher Abfolge

Die folgende Tabelle zeigt die Länder, die bislang den Vorsitz im Rat der Europäischen Union wahrgenommen haben, mit ihren jeweiligen Außenministern, die den Vorsitz im Rat für Allgemeine Angelegenheiten innehatten. Nach der Einrichtung des Europäischen Rates, in dem sich seit 1974 die Staats- und Regierungschefs der EU treffen, war auch dessen Vorsitz zunächst an die Ratspräsidentschaft gekoppelt. Mit dem Vertrag von Lissabon wurde ab Dezember 2009 das Amt des ständigen Präsidenten des Europäischen Rates geschaffen, der nicht mehr der Regierung eines bestimmten Mitgliedstaates angehört.

VorgängerAmtNachfolger
Spanische EU-RatspräsidentschaftBelgische EU-Ratspräsidentschaft
1. Januar 2024 – 30. Juni 2024
Ungarische EU-Ratspräsidentschaft
ZyklusJahrRatspräsident­schaftVorsitzender des Europäischen Rates (Regierungschef),
ab 2010 ständiger Präsident
Vorsitzender des Rats für Allgemeine Angelegenheiten (Außen- bzw. Europaminister)Internet­präsenzHauptartikelTrio
11958Belgien  BelgienVictor Larock
Deutschland Bundesrepublik  BR DeutschlandHeinrich von Brentano
1959Frankreich  FrankreichMaurice Couve de Murville
Italien  ItalienGiuseppe Pella
1960Luxemburg  LuxemburgEugène Schaus
Niederlande  NiederlandeJoseph Luns
21961Belgien  BelgienPaul-Henri Spaak
Deutschland Bundesrepublik  BR DeutschlandGerhard Schröder
1962Frankreich  FrankreichMaurice Couve de Murville
Italien  ItalienEmilio Colombo
1963Luxemburg  LuxemburgEugène Schaus
Niederlande  NiederlandeJoseph Luns
31964Belgien  BelgienHendrik Fayat
Deutschland Bundesrepublik  BR DeutschlandGerhard Schröder
1965Frankreich  FrankreichMaurice Couve de Murville
Italien  ItalienAmintore Fanfani
1966Luxemburg  LuxemburgPierre Werner
Niederlande  NiederlandeBarend Biesheuvel
41967Belgien  BelgienRenaat Van Elslande
Deutschland Bundesrepublik  BR DeutschlandWilly Brandt
1968Frankreich  FrankreichMaurice Couve de Murville
Italien  ItalienGiuseppe Medici
1969Luxemburg  LuxemburgPierre Grégoire
Niederlande  NiederlandeJoseph Luns
51970Belgien  BelgienPierre Harmel
Deutschland Bundesrepublik  BR DeutschlandWalter Scheel
1971Frankreich  FrankreichMaurice Schumann
Italien  ItalienAldo Moro
1972Luxemburg  LuxemburgGaston Thorn
Niederlande  NiederlandeNorbert Schmelzer
61973Belgien  BelgienPierre Harmel
Danemark  DänemarkIvar Nørgaard
1974Deutschland Bundesrepublik  BR DeutschlandWalter Scheel
Frankreich  FrankreichJean Sauvagnargues
1975Irland  IrlandLiam CosgraveGarret FitzGerald
Italien  ItalienAldo MoroMariano Rumor
1976Luxemburg  LuxemburgGaston ThornGaston Thorn
Niederlande  NiederlandeJoop den UylMax van der Stoel
1977Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes KönigreichJames CallaghanAnthony Crosland, später David Owen
7Belgien  BelgienLeo TindemansHenri Simonet
1978Danemark  DänemarkAnker JørgensenKnud Børge Andersen
Deutschland Bundesrepublik  BR DeutschlandHelmut SchmidtHans-Dietrich Genscher
1979Frankreich  FrankreichValéry Giscard d’EstaingJean François-Poncet
Irland  IrlandJack Lynch,
ab 11. Dezember Charles J. Haughey
Michael O’Kennedy
1980Italien  ItalienFrancesco CossigaAttilio Ruffini
Luxemburg  LuxemburgPierre WernerColette Flesch
1981Niederlande  NiederlandeDries van AgtChris van der Klaauw
Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes KönigreichMargaret ThatcherPeter Carington
81982Belgien  BelgienWilfried MartensLeo Tindemans
Danemark  DänemarkAnker Jørgensen,
ab 10. September Poul Schlüter
Uffe Ellemann-Jensen
1983Deutschland Bundesrepublik  BR DeutschlandHelmut KohlHans-Dietrich Genscher
Griechenland  GriechenlandAndreas PapandreouGrigoris Varfis
1984Frankreich  FrankreichFrançois MitterrandRoland Dumas
Irland  IrlandGarret FitzGeraldPeter Barry
1985Italien  ItalienBettino CraxiGiulio Andreotti
Luxemburg  LuxemburgJacques SanterJacques Poos
1986Niederlande  NiederlandeRuud LubbersHans van den Broek
Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes KönigreichMargaret ThatcherGeoffrey Howe
91987Belgien  BelgienWilfried MartensLeo Tindemans
Danemark  DänemarkPoul SchlüterUffe Ellemann-Jensen
1988Deutschland Bundesrepublik  BR DeutschlandHelmut KohlHans-Dietrich Genscher
Griechenland  GriechenlandAndreas PapandreouTheodoros Pangalos
1989Spanien  SpanienFelipe GonzálezFrancisco Fernández Ordóñez
Frankreich  FrankreichFrançois MitterrandRoland Dumas
1990Irland  IrlandCharles J. HaugheyGerard Collins
Italien  ItalienGiulio AndreottiGianni De Michelis
1991Luxemburg  LuxemburgJacques SanterJacques Poos
Niederlande  NiederlandeRuud LubbersHans van den Broek
1992Portugal  PortugalAníbal Cavaco SilvaJoão de Deus Pinheiro
Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes KönigreichJohn MajorDouglas Hurd
101993Danemark  DänemarkPoul Schlüter,
ab 25. Januar Poul Nyrup Rasmussen
Uffe Ellemann-Jensen,
ab 25. Januar Niels Helveg Petersen
Belgien  BelgienJean-Luc DehaeneWilly Claes
1994Griechenland  GriechenlandAndreas PapandreouKarolos Papoulias
Deutschland  DeutschlandHelmut KohlKlaus Kinkel
1995Frankreich  FrankreichFrançois Mitterrand,
ab 17. Mai Jacques Chirac
Alain Juppé,
ab 17. Mai Hervé de Charette
Spanien  SpanienFelipe GonzálezJavier Solana
1996Italien  ItalienLamberto Dini,
ab 18. Mai Romano Prodi
Susanna Agnelli,
ab 18. Mai Lamberto Dini
Irland  IrlandJohn BrutonDick Spring
1997Niederlande  NiederlandeWim KokHans van Mierlo
Luxemburg  LuxemburgJean-Claude JunckerJacques Poos
1998Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes KönigreichTony BlairRobin Cook
11Osterreich  ÖsterreichViktor KlimaWolfgang Schüssel
1999Deutschland  DeutschlandGerhard SchröderJoschka Fischer
Finnland  FinnlandPaavo LipponenTarja Halonen
2000Portugal  PortugalAntónio GuterresJaime Gama
Frankreich  FrankreichLionel JospinHubert Védrine
2001Schweden  SchwedenGöran PerssonAnna Lindh
Belgien  BelgienGuy VerhofstadtLouis Michel
2002Spanien  SpanienJosé María AznarJosep Piqué i Camps
Danemark  DänemarkAnders Fogh RasmussenPer Stig Møller
2003Griechenland  GriechenlandKonstantinos SimitisGiorgos Andrea Papandreou
Italien  ItalienSilvio BerlusconiFranco Frattini
2004Irland  IrlandBertie AhernBrian Cowen
Niederlande  NiederlandeJan Peter BalkenendeBen Bot
2005Luxemburg  LuxemburgJean-Claude JunckerJean Asselborneu2005.lu
Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes KönigreichTony BlairJack Straweu2005.gov.uk
122006Osterreich  ÖsterreichWolfgang SchüsselUrsula Plassnikeu2006.at
Finnland  FinnlandMatti VanhanenErkki Tuomiojaeu2006.fi
2007Deutschland  DeutschlandAngela MerkelFrank-Walter Steinmeiereu2007.deDeutsche EU-Ratspräsidentschaft 200701
Portugal  PortugalJosé SócratesLuís Filipe Marques Amadoeu2007.ptPortugiesische EU-Ratspräsidentschaft 2007
2008Slowenien  SlowenienJanez JanšaDimitrij Rupeleu2008.siSlowenische EU-Ratspräsidentschaft 2008
Frankreich  FrankreichNicolas SarkozyBernard Kouchnerue2008.frFranzösische EU-Ratspräsidentschaft 200802
2009Tschechien  TschechienMirek Topolánek,
ab 9. Mai Jan Fischer
Karel Schwarzenberg,
ab 9. Mai Jan Kohout
eu2009.czTschechische EU-Ratspräsidentschaft 2009
Schweden  SchwedenFredrik ReinfeldtCarl Bildtse2009.euSchwedische EU-Ratspräsidentschaft 2009
2010Spanien  SpanienHerman Van RompuyMiguel Ángel Moratinoseu2010.esSpanische EU-Ratspräsidentschaft 201003
Belgien  BelgienSteven Vanackereeu2010.beBelgische EU-Ratspräsidentschaft 2010
2011Ungarn  UngarnJános Martonyieu2011.huUngarische EU-Ratspräsidentschaft 2011
Polen  PolenRadosław Sikorskipl2011.euPolnische EU-Ratspräsidentschaft 201104
2012Danemark  DänemarkNicolai Wammeneu2012.dkDänische EU-Ratspräsidentschaft 2012
Zypern Republik  ZypernHerman Van RompuyErato Kozakou-Markoulliscy2012.euZyprische EU-Ratspräsidentschaft 2012
2013Irland  IrlandEamon Gilmoreeu2013.ieIrische EU-Ratspräsidentschaft 201305
Litauen  LitauenLinas Antanas Linkevičiuseu2013.ltLitauische EU-Ratspräsidentschaft 2013
2014Griechenland  GriechenlandEvangelos Venizelosgr2014.euGriechische EU-Ratspräsidentschaft 2014
Italien  ItalienFederica Mogherini,
ab 31. Oktober Paolo Gentiloni
italia2014.euItalienische EU-Ratspräsidentschaft 201406
2015Lettland  LettlandDonald TuskEdgars Rinkēvičseu2015.lvLettische EU-Ratspräsidentschaft 2015
Luxemburg  LuxemburgJean Asselborneu2015lu.euLuxemburgische EU-Ratspräsidentschaft 2015
2016Niederlande  NiederlandeBert Koenderseu2016.nlNiederländische EU-Ratspräsidentschaft 201607
Slowakei  SlowakeiMiroslav Lajčákeu2016.skSlowakische EU-Ratspräsidentschaft 2016
2017Malta  MaltaGeorge Vellaeu2017.mtMaltesische EU-Ratspräsidentschaft 2017
13Estland  Estland1Donald TuskSven Miksereu2017.eeEstnische EU-Ratspräsidentschaft 201708
2018Bulgarien  Bulgarien1Ekaterina Sachariewaeu2018bg.bgBulgarische EU-Ratspräsidentschaft 2018
Osterreich  Österreich1Gernot Blümeleu2018.atÖsterreichische EU-Ratspräsidentschaft 2018
2019Rumänien  Rumänien1Teodor Meleșcanuromania2019.euRumänische EU-Ratspräsidentschaft 201909
Finnland  Finnland1Tytti Tuppuraineneu2019.fiFinnische EU-Ratspräsidentschaft 2019
2020Kroatien  Kroatien1Charles MichelGordan Grlić Radmaneu2020.hrKroatische EU-Ratspräsidentschaft 2020
Deutschland  Deutschland2Heiko Maaseu2020.deDeutsche EU-Ratspräsidentschaft 202010
2021Portugal  Portugal2Augusto Santos Silva2021portugal.euPortugiesische EU-Ratspräsidentschaft 2021
Slowenien  Slowenien2Gašper Dovžan[7]si2021.euSlowenische EU-Ratspräsidentschaft 2021
2022Frankreich  Frankreich2Clément Beaune[8]europe2022.frFranzösische EU-Ratspräsidentschaft 202211
Tschechien  Tschechien2Charles MichelMikuláš Bek[9]eu2022.czTschechische EU-Ratspräsidentschaft 2022
2023Schweden  Schweden2Jessika Roswall[10]sweden2023.euSchwedische EU-Ratspräsidentschaft 2023
Spanien  Spanien2José Manuel Albareseu2023.esSpanische EU-Ratspräsidentschaft 202312
2024Belgien  Belgien2Hadja Lahbibbelgium2024.eu

Belgische EU-Ratspräsidentschaft 2024

Ungarn  Ungarn2
2025Polen  Polen213
Danemark  Dänemark2
2026Zypern Republik  Zypern2
Irland  Irland214
2027Litauen  Litauen2
Griechenland  Griechenland2
2028Italien  Italien215
Lettland  Lettland2
2029Luxemburg  Luxemburg2
Niederlande  Niederlande216
2030Slowakei  Slowakei2
Malta  Malta2
  • Zyklus 1 bis 5 → EWG-6 = Belgien, BR Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg, Niederlande
  • Zyklus 6 bis 7 → EG-9 = EWG-6 + Dänemark, Irland, Vereinigtes Königreich
  • Zyklus 8 → EG-10 = EG-9 + Griechenland
  • Zyklus 9 bis 10 → EG-12 = EG-10 + Portugal, Spanien; Abbruch des 10. Zyklus, nur 11 der 12 EG-Staaten (ohne Portugal) und vorzeitiger Beginn des 11. Zyklus der EU-15 mit Österreich
  • Zyklus 11 → EU-15 = EG-12 + Finnland, Österreich, Schweden
  • Zyklus 12 → EU-25 = EU-15 + Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Ungarn, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Zypern; Auslassung des Vereinigten Königreichs nach dem Votum für den EU-Austritt, dadurch vorzeitiger Beginn des 13. Zyklus. – Der 12. Zyklus deswegen ohne Estland und Beginn des 13. Zyklus mit Estland.1
  • Zyklus 13 → EU-27 = EU-25 + Bulgarien, Rumänien, Kroatien − EU-Austritt des Vereinigten Königreichs

Parlamentarische Dimension der EU-Ratspräsidentschaft

Seit dem Jahr 2000 hat sich eine Parlamentarische Dimension der EU-Ratspräsidentschaft herausgebildet. Die nationalen Parlamentskammern gestalten die Dimension nach eigenem Ermessen aus, wobei sich die Parlamentspräsidentinnen und Parlamentspräsidenten der Europäischen Union auf eine gemeinsame Geschäftsordnung im Jahr 2000 verständigt haben. Diese wurde zuletzt während der Parlamentspräsidentenkonferenz der Europäischen Union (EU-PPK) in Stockholm im Jahr 2010 geändert. Die Parlamentarische Dimension der EU-Ratspräsidentschaft ist unabhängig von der EU-Ratspräsidentschaft. Regelmäßig wird das Abschlusskommunique auch an den Präsidenten der Europäischen Kommission versendet[16].

Briefmarkenkunde

Mit dem Erstausgabetag 2. Juli 2020 gab die Deutsche Post AG anlässlich der EU-Ratspräsidentschaft der Bundesrepublik Deutschland ein Sonderpostwertzeichen im Nennwert von 80 Eurocent heraus. Der Entwurf stammt von den Grafikern Annette le Fort und André Heers aus Berlin.

Einzelnachweise

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