Villersbronn
Villersbronn ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Wilburgstetten im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[2]
Villersbronn Gemeinde Wilburgstetten | |
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Koordinaten: | , 10° 24′ O49° 3′ 6″ N, 10° 23′ 44″ O |
Höhe: | 486 (480–490) m ü. NHN |
Einwohner: | 87 (2015)[1] |
Postleitzahl: | 91634 |
Vorwahl: | 09853 |
Geographie
Das Kirchdorf ist unmittelbar von Acker- und Grünland mit vereinzeltem Baumbestand umgeben. Im Norden wird die Flur Schwarzenerde genannt, im Südosten Fuchsloch und im Süden Reisenfeld. Noch weiter südlich erhebt sich der Eichelberg (505 m ü. NHN). Beim Ort entspringt der Ganswiesbach, der ein linker Zufluss der Wörnitz ist. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt zur Staatsstraße 2218 bei Sinbronn (0,7 km nördlich) bzw. zur B 25 beim Walkhof (2,6 km südwestlich). Eine weitere Gemeindeverbindungsstraße führt nach Illenschwang (1,5 km östlich).[3]
Geschichte
Die Fraisch übte die Reichsstadt Dinkelsbühl aus. Außer Etters war sie strittig zwischen dem ansbachischen Oberamt Wassertrüdingen, dem oettingen-spielbergischen Oberamt Dürrwangen und der Reichsstadt Dinkelsbühl. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte die Reichsstadt Dinkelsbühl. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand der Ort aus 13 Anwesen. Die Reichsstadt Dinkelsbühl verwaltete die grundherrlichen Ansprüche der katholischen Kirchenpflege (1 Söldengut), der Ratsamtspflege (1 Zweidrittelhof, 1 Drittelhof, 2 Halbhöfe, 2 Güter), der Seelhauspflege (1 Hof), der Siechenpflege (2 Halbhöfe) und des Spitals (3 Güter). Außerdem gab es eine Kirche und ein Gemeindehirtenhaus.[4] Auf den Anwesen saßen 10 Untertansfamilien.[5][6] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Wassertrüdingen.[7]
1806 kam Villersbronn an das Königreich Bayern. Mit dem Gemeindeedikt entstand 1809 der Steuerdistrikt und die Ruralgemeinde Villersbronn, zu dem bzw. zu der Brennhof, Diederstetten, Hasselbach, Karlsholz, Knittelsbach, Lohmühle, Neustädtlein, Radwang, Sittlingen, Walkmühle, Welchenholz und Winnetten gehörten.[8] Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde Villersbronn der Ruralgemeinde Illenschwang zugewiesen.[9] Am 1. Juli 1972 wurde diese im Zuge der Gebietsreform in Bayern aufgelöst und Villersbronn nach Wilburgstetten eingegliedert.[7]
Eine frühere Bezeichnung des Orts lautete „Villersbrunn“.[10]
Baudenkmäler
- Haus Nr. 5: Ehemaliges Bauernhaus, erdgeschossiges Wohnstallhaus mit verkleidetem Fachwerkgiebel, 18. Jahrhundert
- Haus Nr. 15: Katholische Filialkirche St. Georg, Chorturmkirche mit Langhaus und angefügter Sakristei, 1412/17, im Kern älter, Chor und Turm mit Zwiebelhaube erneuert 1705/08; Friedhofsmauer, spätmittelalterliche Einfriedung mit Stichbogenpforte und Nischenkapelle, 15. Jahrhundert
- Haus Nr. 19: Ehemaliges Wohnstallhaus, erdgeschossiger verputzter Massivbau aus Naturstein mit steilem Satteldach, 1845, nördlich angefügter Schweinestall von 1926, sowie westlich angefügter Scheune von 1929.
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2005 | 2015 |
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Einwohner | 63 | 99 | 112 | 102 | 97 | 94 | 83 | 131 | 92 | 86 | 87 | 92* | 87* |
Häuser[11] | 13 | 20 | 20 | 20 | 18 | 19 | 20 | 20 | |||||
Quelle | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [21] | [22] | [1] | [1] |
Religion
Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und nach St. Margareta (Wilburgstetten) gepfarrt.[4] Die Protestanten sind nach St. Peter (Sinbronn) gepfarrt.[20]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Fillersbronn. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 136 (Digitalisat).
- August Gebeßler: Stadt und Landkreis Dinkelsbühl (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 15). Deutscher Kunstverlag, München 1962, DNB 451450930, S. 207–209.
- Teresa Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 40). Michael Laßleben, Kallmünz 2018, ISBN 978-3-7696-6562-8.
- Anton Steichele (Hrsg.): Das Bisthum Augsburg historisch und statistisch beschrieben. Band 3. Schmiedsche Verlagsbuchhandlung, Augsburg 1872, OCLC 935210351, S. 430–431 (Digitalisat).
Weblinks
- Ortsteile > Villersbronn. In: wilburgstetten.de. Abgerufen am 27. Juni 2023.
- Villersbronn in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 26. November 2021.
- Villersbronn in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 17. September 2019.
- Villersbronn im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie