ViaSat-2

kommerzieller Kommunikationssatellit

ViaSat-2 ist ein kommerzieller Kommunikationssatellit der Viasat Inc.

ViaSat-2

Künstlerische Darstellung von ViaSat-2 im Orbit
BetreiberViasat Inc.
Startdatum1. Juni 2017, 23:45 UTC
TrägerraketeAriane 5 ECA, Flug VA237
StartplatzCentre Spatial Guyanais, ELA-3
COSPAR‑ID2017-029A
Startmasse6418 kg[1]
Leermasse4197 kg[1]
Abmessungen6 × 3 × 2 m[2]
HerstellerBoeing Satellite Systems
SatellitenbusBoeing 702
ModellBSS-702HP
StabilisationDreiachsenstabilisierung
Lebensdauermehr als 14 Jahre (geplant)
Wiedergabeinformation
TransponderKa-Band-Transponder
Sonstiges
Elektrische Leistung16,1 kW (EOL)[1]
StromspeicherLithium-Ionen-Akkumulatoren
Position
Erste Position70° West
Antriebhybrides Antriebssystem aus chemischen und elektrischen Triebwerken (XIPS-25)[3]
Liste geostationärer Satelliten

Missionsverlauf

Der Start war ursprünglich für Ende 2016 auf einer Falcon-Heavy-Trägerrakete geplant, doch wurde auf Grund von Entwicklungsverzögerungen der SpaceX-Rakete auf eine Ariane 5 umgebucht.[4] Er wurde am 1. Juni 2017 vom Raketenstartplatz Centre Spatial Guyanais (zusammen mit Eutelsat 172B) in eine geostationäre Transferbahn gebracht.[5] Von dort aus erreichte der Satellit seinen geostationäre Umlaufbahn durch Zünden seines Bordantriebs.

Technik

Der dreiachsenstabilisierte Satellit ist mit Ka-Band-Transpondern ausgerüstet und soll von der Position 70° West aus Nord- und Mittelamerika sowie die Karibik und Luft- und Seeverkehrsrouten im Atlantischen Ozean zwischen Nordamerika und Europa mit Kommunikationskapazitäten von bis zu 300 Gbps versorgen. Dies entspricht einer 7-mal größeren Abdeckung und einer 2,5-fachen größeren Kapazität als der Vorgänger ViaSat-1.[4] Er wurde auf Basis des Satellitenbusses BSS-702 der Boeing Satellite Systems gebaut und besitzt eine geplante Lebensdauer von mehr als 14 Jahren.[5] Boeing war im Mai 2013 für 625 Mio.$[3] beauftragt worden, nachdem sich das Unternehmen in einem Bieterwettbewerb gegen Lockheed Martin durchgesetzt hatte. Space Systems/Loral (welcher ViaSat 1 gebaut hatte) wollte ViaSat nach Patentstreitigkeiten nicht mehr beauftragen.[1]

Wegen eines mechanischen Antennendefekts erreichte ViaSat-2 nur 87 % des geplanten Datendurchsatzes. Viasat erhielt hierfür eine Versicherungsentschädigung.[6][7]

Einzelnachweise