Vardar Skopje

Nordmazedonischer Fußballverein

FK Vardar Skopje (offiziell: Fudbalski Klub Vardar Skopje) ist ein nordmazedonischer Fußballverein aus der Hauptstadt Skopje. Der Verein entstand 1947 durch eine Fusion der örtlichen Fußballvereine FK Pobeda und FK Makedonija. Vardar Skopje ist aktuell mit elf Meisterschaften und fünf Pokalsiegen Rekordmeister in Nordmazedonien. Die Vereinsfarben sind rot und schwarz.

FK Vardar Skopje
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Basisdaten
NameFudbalski Klub Vardar Skopje
Gründung1947
PräsidentSergej Samsonenko
VorstandMirko Spaseski
Websitefkvardar.mk
Erste Fußballmannschaft
CheftrainerAleksandar Vasoski
SpielstätteToše-Proeski-Arena
Plätze36.400[1]
LigaPrva Makedonska Liga
2023/2410. Platz
Heim
Auswärts

Geschichte

Der namensgebende Fluss Vardar vor der Toše-Proeski-Arena

Die größten Erfolge in der Vereinsgeschichte waren der Gewinn des jugoslawischen Pokals 1961 sowie des jugoslawischen Meistertitels in der Saison 1986/87. In dieser Saison starteten zehn Vereine mit einem Abzug von sechs Punkten aufgrund von Spielmanipulationen in der Vorsaison.[2] Vardar war hiervon nicht betroffen und gewann die Meisterschaft. Der Vizemeister Partizan Belgrad legte beim Verband Einspruch ein und erwirkte mit Unterstützung aus der Politik eine Annullierung des Punktabzugs. Das politisch motivierte Urteil erkannte die UEFA aber nicht an, so dass Vardar im Europapokal der Landesmeister als jugoslawischer Meister antrat.

In der jüngeren Geschichte gehören der Gewinn der mazedonischen Meisterschaft 1993, 1994, 1995, 2002, 2003, 2012, 2013, 2015 und des mazedonischen Pokals in den Jahren 1993, 1995, 1998, 1999 und 2007 zu den größten Erfolgen. In der ersten Fußballsaison im unabhängigen Mazedonien 1992/93 wurde Vardar Skopje ohne ein Spiel zu verlieren mit 27 Siegen und 7 Unentschiedenen mazedonischer Meister.

Die Heimspiele des Vereins finden in der Toše-Proeski-Arena statt. Diese bietet 33.460 Zuschauern Platz.

Der Club ist der mit Abstand bekannteste und beliebteste Fußballverein des Landes, was auch daher rührt, dass Vardar der einzige nordmazedonische Vertreter in der 1. Liga des ehemaligen Jugoslawiens war und aus diesem Grund als eine Art nordmazedonische Nationalmannschaft betrachtet wurde.

Es besteht eine Fanfreundschaft zu den Fans des FK Teteks Tetovo und zu den Ultras des FC Schalke 04.

2014 übernahm der russische Geschäftsmann Sergey Samsonenko den Verein.[3] 2018 erreichte der Verein mit dem Erreichen der Gruppenphase der Europa League einen sportlichen Höhepunkt.

In der Saison 2020/2021 verabschiedete sich der Sponsor und der Club geriet in finanzielle Probleme. Mit vielen Jugendspielern wurde die zweite Hälfte der Saison gespielt. Auch organisierten Fans Spendenaufrufe um Spielergehälter stemmen zu können. Schlussendlich war der Abstieg für den amtierenden Meister und Rekordmeister in die zweite Liga nicht zu verhindern.[4]

Europapokalbilanz

SaisonWettbewerbRundeGegnerGesamtHinRück
1961/62Europapokal der Pokalsieger2. RundeSchottland  Dunfermline Athletic2:50:5 (A)2:0 (H)
1985/86UEFA-Pokal1. RundeRumänien 1965  Dinamo Bukarest(a)2:2(a)1:2 (A)1:0 (H)
2. RundeSchottland  Dundee United1:30:2 (A)1:1 (H)
1987/88Europapokal der Landesmeister1. RundePortugal  FC Porto0:60:3 (A)0:3 (H)
1994/95UEFA-Pokal1. RundeUngarn  Békéscsabai Előre FC1:21:1 (H)0:1 (A)
1995/96UEFA-PokalVorrundeGeorgien 1990  FC Samtredia3:01:0 (H)2:0 (A)
1. RundeFrankreich  Girondins Bordeaux1:30:2 (A)1:1 (H)
1996/97UEFA-PokalVorrundeSlowenien  ND Gorica3:11:0 (A)2:1 (H)
QualifikationSchweden  Halmstads BK0:10:0 (A)0:1 (H)
1998/99Europapokal der PokalsiegerQualifikationSlowakei  FC Spartak Trnava0:30:1 (A)0:2 (H)
1999/2000UEFA-Pokal1. QualifikationsrundePolen  Legia Warschau0:90:5 (H)0:4 (A)
2001/02UEFA-PokalQualifikationBelgien  Standard Lüttich1:60:3 (H)1:3 (A)
2002/03UEFA Champions League1. QualifikationsrundeLuxemburg  F91 Düdelingen4:11:1 (A)3:0 (H)
2. QualifikationsrundePolen  Legia Warschau2:41:3 (H)1:1 (A)
2003/04UEFA Champions League1. QualifikationsrundeWales  Barry Town4:23:0 (H)1:2 (A)
2. QualifikationsrundeRussland ZSKA Moskau3:22:1 (A)1:1 (H)
3. QualifikationsrundeTschechien  Sparta Prag4:52:3 (H)2:2 (A)
2003/04UEFA-Pokal1. RundeItalien  AS Rom1:50:4 (A)1:1 (H)
2004UEFA Intertoto Cup1. RundeZypern Republik  Ethnikos Achnas10:205:1 (A)5:1 (H)
2. RundeBelgien  KAA Gent1:1
(4:3 i. E.)
1:0 (H)0:1 n. V. (H)
3. RundeDeutschland  FC Schalke 041:70:5 (A)1:2 (H)
2005/06UEFA-Pokal1. QualifikationsrundeAlbanien  KF Elbasani(a)1:1(a)1:1 (A)0:0 (H)
2. QualifikationsrundeRumänien  Rapid Bukarest1:40:3 (A)1:1 (H)
2006/07UEFA-Pokal1. QualifikationsrundeBelgien  KSV Roeselare2:71:2 (H)1:5 (A)
2007/08UEFA-Pokal1. QualifikationsrundeZypern Republik  Anorthosis Famagusta0:20:1 (H)0:1 (A)
2012/13UEFA Champions League2. QualifikationsrundeBelarus  BATE Baryssau2:32:3 (A)0:0 (H)
2013/14UEFA Champions League2. QualifikationsrundeRumänien  Steaua Bukarest1:50:3 (A)1:2 (H)
2015/16UEFA Champions League2. QualifikationsrundeZypern Republik  APOEL Nikosia(a)1:1(a)0:0 (A)1:1 (H)
2016/17UEFA Champions League2. QualifikationsrundeKroatien  Dinamo Zagreb3:51:2 (H)2:3 (A)
2017/18UEFA Champions League2. QualifikationsrundeSchweden  Malmö FF4:21:1 (A)3:1 (H)
3. QualifikationsrundeDanemark  FC Kopenhagen2:41:0 (H)1:4 (A)
2017/18UEFA Europa LeaguePlay-offsTurkei  Fenerbahçe Istanbul4:12:0 (H)2:1 (A)
GruppenphaseRussland Zenit Sankt Petersburg1:70:5 (H)1:2 (A)
Norwegen  Rosenborg Trondheim2:41:3 (A)1:1 (H)
Spanien  Real Sociedad San Sebastián0:90:6 (H)0:3 (A)
2018/19UEFA Europa League1. QualifikationsrundeArmenien  FC Pjunik Jerewan0:30:1 (A)0:2 (H)
Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung

Gesamtbilanz: 70 Spiele, 14 Siege, 17 Unentschieden, 39 Niederlagen, 64:128 Tore (Tordifferenz −64)

Erfolge

Einzelnachweise