Ute Schmid (Informatikerin)

deutsche Informatikerin

Ute Maria Schmid (* 1965 in Günzburg)[1] ist eine deutsche Informatikerin und leitet den Lehrstuhl für Kognitive Systeme an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg.[2]

Berufliche Entwicklung

Nach dem Abitur am St.-Thomas-Gymnasium Wettenhausen 1984 studierte Ute Schmid Psychologie bis zum Vordiplom an der Erziehungswissenschaftlichen Hochschule Landau, schloss mit dem Diplom an der Technischen Universität Berlin (TUB) 1989 ab und arbeitete anschließend als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Psychologie der TUB. Parallel zu ihrer Stelle studierte sie Informatik an der TUB und erlangte das Diplom 1994. Nach ihrer Promotion 1994 bei Bernd Mahr und Klaus Eyferth war sie wissenschaftliche Assistentin in der Gruppe Methoden der künstlichen Intelligenz an der TUB und erwarb die Lehrbefähigung für das Fach Informatik 2002. Nach einem Forschungsaufenthalt über ein DFG-Stipendium an der Carnegie Mellon University und einer Position als Akademische Rätin an der Universität Osnabrück erhielt sie 2009 den Ruf auf eine C3-Professur in Bamberg.[3]

Seit 2022 leitet Ute Schmid den Lehrstuhl für kognitive Systeme der Otto-Friedrich-Universität Bamberg.[4] Sie forscht zu künstlicher Intelligenz[5] und steht dem Bamberger Center for Artificial Intelligence (BaCAI) seit dessen Gründung 2023 als geschäftsführende Direktorin vor.[6] Zudem leitet sie die Projektgruppe Erklärbare Künstliche Intelligenz (Comprehensible Artificial Intelligence)[7] am Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen.[8]

Ehrungen

Forschungsschwerpunkte

Ihre Forschungsschwerpunkte befinden sich an der Schnittstelle zwischen menschlicher und künstlicher Intelligenz, insbesondere

Sie verbindet dabei in interdisziplinärer Weise Erkenntnisse aus der Psychologie mitErkenntnissen aus der Informatik.

Ehrenamt

Ute Schmid wurde 2020 ins Direktorium am Bayerischen Forschungsinstitut für Digitale Transformation (bidt) berufen und bildet mit Alexander Pretschner den geschäftsleitenden Ausschuss.[15]

Außerdem wurde sie in den Bayerischen KI-Rat berufen.[16]

Sie engagiert sich für erklärbares maschinelles Lernen bereits für Kinder.[17][18] Zum Beispiel entwickelte sie einen Kurs „Data Literacy für die Grundschule“ mit einer grundlegenden Einführung in das Thema Datenkompetenz sowie der passenden didaktischen Materialien zur Umsetzung im Unterricht.

Ute Schmid war Teil der Jury, die 2019 auf Initiative der Gesellschaft für Informatik e. V. insgesamt zehn "Zukunftsfragen" rund um Künstliche Intelligenz evaluiert hat.[19]

Darüber hinaus engagiert sich Ute Schmid seit vielen Jahren im Rahmen derinterdisziplinären Forschungsgruppe Elementarinformatik (FELI) für die Vermittlunginformatischen Denkens in Vor- und Grundschule.

Buchveröffentlichungen

  • Ute Schmid, Michael Siebers, Katharina Weitz: Künstliche Intelligenz selber programmieren für Dummies Junior. Wiley, Weinheim 2019, ISBN 978-3-527-71573-2.

Einzelnachweise