Unsinnige Mühle
Unsinnige Mühle (auch Ölmühle genannt) ist ein Gemeindeteil der Großen Kreisstadt Dinkelsbühl im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[2]
Unsinnige Mühle Ölmühle Große Kreisstadt Dinkelsbühl | |
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Koordinaten: | , 10° 19′ O49° 4′ 43″ N, 10° 19′ 26″ O |
Höhe: | 444 m ü. NHN |
Einwohner: | 5 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91550 |
Vorwahl: | 09851 |
Geografie
Die Einöde liegt am Lohwassergraben, der unmittelbar östlich den Ölweiher speist und 200 Meter weiter westlich als linker Zufluss in die Wörnitz mündet. Ein Anliegerweg führt zur Staatsstraße 2218, die 50 Meter weiter östlich zur B 25 bzw. westlich nach Seidelsdorf führt.[3]
Geschichte
Die Fraisch über die Unsinnige Mühle war strittig zwischen dem ansbachischen Oberamt Feuchtwangen, dem oettingen-spielbergischen Oberamt Dürrwangen und der Reichsstadt Dinkelsbühl. Das Anwesen hatte die Reichsstadt Dinkelsbühl als Grundherrn.[4][5] An diesen Verhältnissen änderte sich bis zum Ende des Alten Reiches nichts.[6][7] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Feuchtwangen.
Infolge des Gemeindeedikts wurde Unsinnige Mühle dem 1809 gebildeten Steuerdistrikt und der im selben Jahr gebildeten Munizipalgemeinde Dinkelsbühl zugeordnet.[8]
Als der Ölmüller Lorenz Mack in Konkurs ging, machte die Gerichtsbarkeit zwei Anläufe, das Anwesen zu versteigern (1814 und 1828). Damals befanden sich ein einstöckiges Wohnhaus, eine Scheune und die Mühle auf dem Grundstück.[9][10]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 4 | 6 | 7 | 6 | 0 | 3 | 6 | 4 | 2 | 5 |
Häuser[11] | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | ||
Quelle | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [1] |
Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und war ursprünglich nach St. Wendelin (Lehengütingen) gepfarrt,[4] seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist die Pfarrei St. Paul (Dinkelsbühl) zuständig.[13] Die Katholiken sind nach St. Georg (Dinkelsbühl) gepfarrt.[19]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Oelmühl. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 254 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Unsinnigemühl. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 613 (Digitalisat).
- Teresa Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 40). Michael Laßleben, Kallmünz 2018, ISBN 978-3-7696-6562-8.
Weblinks
- Unsinnige Mühle (Ölmühle) in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 23. November 2021.
- Unsinnige Mühle (Ölmühle) in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 17. September 2019.
- Unsinnige Mühle (Ölmühle) im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie