Thomas Lettow
Thomas Lettow (* 1986[1][2] in Königs Wusterhausen) ist ein deutscher Schauspieler.[3]
Leben
Quelltext bearbeitenThomas Lettow, aufgewachsen in Potsdam, begann im Alter von 6 Jahren mit dem Fußballtraining.[4] Er wollte ursprünglich Profifußballer werden und spielte bis 2010 in der vierten Liga beim FSV Optik Rathenow in Brandenburg.[4] Seine ersten Bühnenerfahrungen machte er während seines Zivildienstes bei einer freien Theatergruppe.[4] Danach studierte er zunächst Kommunikations- und Filmwissenschaft in Berlin.[4] Ein anschließendes Jobangebot bei einer PR-Agentur lehnte er jedoch ab und entschied sich für die Schauspielerei.[4]
Sein Schauspielstudium absolvierte er von 2010 bis 2014 an der Hochschule für Musik und Theater Rostock.[1][2]
Seit 2014 ist er am Bayerischen Staatsschauspiel München (Residenztheater München) engagiert.[4][5] Zudem unterrichtet er an der Otto-Falckenberg-Schule (Stand 2021) den Schauspielnachwuchs.[6] Lettow wirkte am Residenztheater München u. a. in Inszenierungen von Anne Lenk, Mateja Koležnik, Tina Lanik und Martin Kušej mit. In der Spielzeit 2015/16 übernahm er in Tina Laniks Neuinszenierung des Tschechow-Stücks Drei Schwestern die Rolle des Leutnant Tusenbach.[7] Außerdem spielte er die Titelrolle in König Ödipus von Sophokles an der Seite von Sophie von Kessel und Hans-Michael Rehberg in einer Neuinszenierung der Regisseurin Mateja Koležnik in der Spielzeit 2015/16.[8] In Ulrich Rasches Räuber-Inszenierung, die 2017 auch zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde, verkörperte er den „diabolischen“ Moritz Spiegelberg.[4][5]
Weitere Hauptrollen Lettows am Bayerischen Staatsschauspiel waren Robin Hood (Regie: Robert Gerloff, Spielzeit 2016/17), Banquo in Macbeth (Regie: Andreas Kriegenburg, Spielzeit 2016/17), Domingo in Don Karlos (Regie: Martin Kušej, Spielzeit 2017/18) und der Hauslehrer Alexej Iwanowitsch in Dostojewskijs Der Spieler (Regie: Andreas Kriegenburg, Spielzeit 2018/19).[9][10][11][12] In der Spielzeit 2018/19 war er außerdem neben Katja Bürkle in der Titelrolle der Orest in Elektra von Hugo von Hofmannsthal.[13]
2016 wurde Thomas Lettow mit dem Bayerischen Kunstförderpreis für seine Darstellung des König Ödipus ausgezeichnet.[4][5] 2017 erhielt er den Förderpreis der Freunde des Residenztheaters.[4]
Lettow übernahm gelegentlich auch einige Film- und TV-Rollen. In der 11. Staffel der ZDF-Serie Die Chefin spielte er den Handlanger und Security Guard eines tatverdächtigen Sauna-Klub-Besitzers.[14][15] In der 35. Staffel der ZDF-Krimiserie SOKO München (2020) übernahm Lettow eine der Episodenrollen als tatverdächtiger Kleinkrimineller Matthias „Matze“ Seidler.[16] In Countdown, der 90-minütigen Spielfilmepisode der Kriminalserie SOKO München, mit der die Serie nach rund 43 Sendejahren im Dezember 2020 eingestellt wurde, verkörperte Lettow einen Ermittler der Innenrevision.[17]
Seit 2016 gestaltet er regelmäßig Lesungen im Literaturhaus München, u. a. aus Werken von Michael Ondaatje, Hanya Yanagihara, Jonathan Coe und aus der Neuübersetzung von James Baldwins Von dieser Welt.[5] Lettow lebt in München.[1][2]
Filmografie (Auswahl)
Quelltext bearbeiten- 2016: Grüße aus Fukushima
- 2017: Hubert und Staller: Der Räucherschorsch dreht durch (Fernsehserie, eine Folge)
- 2020: Die Chefin: Wetten, dass... ? (Fernsehserie, eine Folge)
- 2020: SOKO München: Tod am Bauzaun (Fernsehserie, eine Folge)
- 2020: SOKO München: Countdown (Fernsehserie, eine Folge)
- 2021: München Mord: Das Kamel und die Blume (Fernsehreihe)
- 2021: Kitz (Fernsehserie)
- 2022: Unter der Welle (Kurzfilm)
Hörspiele (Auswahl)
Quelltext bearbeiten- 2019: Angela Obst: Robin Hood (2 Teile) (Robin Hood) – Regie: Kilian Leypold (Hörspielbearbeitung, Kinderhörspiel – BR/Residenztheater (München))
Weblinks
Quelltext bearbeiten- Thomas Lettow bei IMDb
- Thomas Lettow bei Crew United
- Thomas Lettow bei Filmmakers
- Thomas Lettow – Profil bei der Agentur scenario
Einzelnachweise
Quelltext bearbeitenPersonendaten | |
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NAME | Lettow, Thomas |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 1986 |
GEBURTSORT | Königs Wusterhausen |