Thelypteris

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Thelypteris

Sumpffarn (Thelypteris palustris)

Systematik
Abteilung:Gefäßpflanzen (Tracheophyta)
Farne
Klasse:Echte Farne (Polypodiopsida)
Ordnung:Tüpfelfarnartige (Polypodiales)
Familie:Sumpffarngewächse (Thelypteridaceae)
Gattung:Thelypteris
Wissenschaftlicher Name
Thelypteris
Schmidel

Thelypteris ist eine Pflanzengattung in der Familie der Sumpffarngewächse (Thelypteridaceae). Die früher bis zu etwa 875[1] Arten, je nachdem wie eng man die Arten definiert, kommen weltweit in den gemäßigten bis tropischen Gebieten vor. Es gibt nur noch zwei oder drei Arten in der Gattung Thelypteris s. str., die fast weltweit vorkommen.[2]

Illustration aus Aquatic and wetland plants of southwestern United States, 1972 von Thelypteris confluens
Sumpffarn (Thelypteris palustris), Unterseite fertiler Fiedern

Thelypteris-Arten sind kleine bis mittelgroße ausdauernde krautige Pflanzen. Sie wachsen terrestrisch. Sie bilden ein aufrechtes, niederliegendes oder selten kriechendes, schwarzes Rhizom, welches bis zu 30 Zentimeter lang werden kann und mit braunen eiförmig bis lanzettförmigen Schuppen, manchmal auch mit nadelförmigen Haaren bedeckt ist.[3][4]

An den Enden der Rhizome stehen getrennt voneinander oder nah beieinander stehend die Wedel. Die Wedelstiele sind an der Basis fast vollständig schwarz gefärbt und leicht nadelig behaart, während der obere Teil unbehaart und strohgelb gefärbt ist. Die einfach gefiederten bis fiederschnittigen, selten auch zweifach gefiederten Wedel sind meist länglich-lanzettlich, können zur Basis hin schmal zulaufen und enthalten Paare an krautigen bis ledrigen Fiederblättchen. Die meist lanzettlichen, kurz gestielten oder ungestielten Fiederblättchen haben ganze oder gekerbte Ränder, eine abgestutzte Basis, eine spitz oder zugespitzt zulaufende, meist reduzierte Spitze und sind fiederschnittig. Das oberste Fiederblättchen sowie die untersten Fiederblattpärchen der Wedel können reduziert sein. Die Lappen der Fiederblättchen sind eiförmig-dreieckig oder länglich geformt und haben spitze Spitzen. Die jungen Fiederblättchen sind sowohl auf der Ober- als auch auf der Unterseite spärlich mit nadelartigen Haaren besetzt, verkahlen jedoch mit zunehmendem Alter. Sie können an der Blattbasis leicht angeschwollene Aerophoren aufweisen. Die Mittelader kann manchmal einige kleine Schuppen aufweisen. Die freien oder anastomosierenden Blattadern sind einfach oder fiederig verzweigt und reichen bis an die Ränder der Fiederblättchen.[3][1][4]

Die runden, rechteckigen oder länglichen Sori stehen zwischen in einer Reihen zwischen dem Blattrand und der Blattmittelader und werden meist mehr oder weniger von einem zurückgebogenen Blattrand verdeckt. Sie werden anfangs von einem kreis- bis nierenförmigen, membranartigen Indusium bedeckt, welches grünlich gefärbt ist und bei ausgewachsenen Soris fehlen oder verdeckt sein kann. Die Sporangien haben einen dreireihigen Stiel und sind kahl oder weisen ein oder zwei kurze Borstenhaare auf. Die Sporen sind monolet, nierenförmig geformt und weisen Flügel sowie ein durchsichtiges, stachelig behaartes Perispor sowie ein glattes Exospor auf.[3][1][4]

Es sind mehrere Chromosomengrundzahl bekannt, welche x = 27, 29, 31, 32, 33, 34, 35 sowie 36 betragen können.[1]

Systematik und Verbreitung

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Habitus von Thelypteris confluens
Herbarbeleg von Thelypteris confluens

Die Gattung Thelypteris wurde im Jahr 1763 durch Kasimir Christoph Schmidel in Icones Plantarum, Band 3, Seiten 45–48 aufgestellt. Die Typusart ist Thelypteris palustris Schott.[5]

Das natürliche Verbreitungsgebiet der Thelypteris-Arten reicht von den gemäßigten bis tropischen Gebieten der Erde.[3][4]

Synonyme für Thelypteris Schmidel s. l. waren: Amauropelta Kunze, Ampelopteris Kunze, Amphineuron Holttum, Chingia Holttum, Christella H.Lév., Coryphopteris Holttum, Cyclogramma Tagawa, Cyclosorus Link, Dictyocline T.Moore, Dimorphopteris Tagawa & K.Iwats. ex K.Iwats., Glaphyropteridopsis Ching, Glaphyropteris (Fée) C.Presl ex Fée, Goniopteris C.Presl, Haplodictyum C.Presl, Hemestheum Newman, Lastrea Bory, Lastrella (H.Itô) Nakai, Meniscium Schreb., Menisorus Alston, Mesochlaena (R.Br.) J.Sm., Mesoneuron Ching, Mesophlebion Holttum, Metathelypteris (H.Itô) Ching, Monogonia C.Presl, Nannothelypteris Holttum, Oochlamys Fée, Oreopteris Holub, Parathelypteris (H.Itô) Ching, Plesioneuron (Holttum) Holttum, Pneumatopteris Nakai, Proferea C.Presl, Pronephrium C.Presl, Pseudocyclosorus Ching, Pseudophegopteris Ching, Sphaerostephanos J.Sm., Stegnogramma Blume, Steiropteris (C.Chr.) Pic.Serm., Toppingia O.Deg., I.Deg. & A.R.Sm. ex O.Deg. & I.Deg. sowie Trigonospora Holttum. Einige dieser Synonyme werden von manchen Autoren weiterhin oder wieder als eigenständige Gattungen oder als Untergattungen von Thelypteris angesehen.[5][6]

Bei manchen Autoren sind es nur noch zwei oder drei Arten in der Gattung Thelypteris s. str., deren einziges Synonym Asterochlaena C.Chr. ist:[2]

Einzelnachweise

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Commons: Thelypteris – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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