T2R

Proteine, Rezeptoren für Bittergeschmsck

T2R (synonym TAS2R) ist eine Gruppe von Proteinen, die Rezeptoren für den Bittergeschmack sind.

Eigenschaften

T2R gehören zu den G-Protein-gekoppelten Rezeptoren. Sie sind heptahelikale Rezeptoren von etwa 300 bis 330 Aminosäuren.[1] Bisher wurden im Menschen 29 verschiedene Isoformen der T2R beschrieben.[2] T2R werden in verschiedenen Geweben gebildet,[3] darunter im Mund, in der Nase, in der Lunge, im Herzen, im Magen und im Darm.[2] Eine Aktivierung der T2R auf der Zunge erzeugt den Bittergeschmack.[3][4] Beim Menschen sind T2R16 und T2R38 maßgeblich an der Empfindung des Bittergeschmacks beteiligt.[5]

T2R sind daneben an der antimikrobiellen Immunantwort im Atmungstrakt beteiligt,[3] durch eine Modulation der Produktion von entzündungsfördernden Zytokinen durch Makrophagen und Mastzellen und durch eine Hemmung einer Entzündung der Lunge.[2] Bitterstoffe führen in der glatten Muskulatur des oberen Atmungstrakts zu einer Bronchodilatation[3][2] und zu einer erhöhten Schlagfrequenz der Cilien der Epithelzellen der Lunge.[2] Ein Polymorphismus im Gen für T2R38 ist mit einem erhöhten Risiko für chronische Rhinosinusitis assoziiert.[3][6][7]

Signaltransduktion

Die Signaltransduktion nach Aktivierung von T2R erfolgt über eine Aktivierung von G-Proteinen.[4] In Folge wird die Phospholipase C PLC-β2 aktiviert, wodurch aus PIP2 die sekundären Botenstoffe IP3 und Diacylglycerol gebildet werden.[4] Anschließend erfolgt eine Aktivierung des IP3-Rezeptors und ein Anstieg von Ca2+ im Zytosol, woraufhin der Ionenkanal TRPM5 aktiviert wird.[4] Verschiedene Inhibitoren für T2R wurden beschrieben.[8] Phenylthiocarbamid ist ein selektiver Agonist für T2R38.[9]

Einzelnachweise