Syrische Fußballnationalmannschaft

Auswahlmannschaft aus Syrien

Die syrische Fußballnationalmannschaft ist die Auswahlmannschaft des Syrischen Arabischen Fußballverbandes. Bislang konnte sich die Nationalmannschaft noch nie für eine Weltmeisterschaftsendrunde qualifizieren. An Asienmeisterschaften nahm die Mannschaft siebenmal teil und kam dabei 2024 erstmals weiter.

Syrien
الاتحاد العربي السوري لكرة القدم
Spitzname(n)Die Roten Adler
VerbandSyrischer Arabischer Fußballverband
KonföderationAFC
Technischer SponsorJako
CheftrainerVakant
RekordspielerMaher al-Sayed (109[1])
RekordtorschützeFiras al-Khatib (36)
HeimstadionAbbasiden-Stadion
Aleppo International Stadium
FIFA-CodeSYR
FIFA-Rang89. (1266,52 Punkte)
(Stand: 4. April 2024)[2]
Heim
Auswärts
Bilanz
549 Spiele
199 Siege
136 Unentschieden
214 Niederlagen
Statistik
Erstes Länderspiel
Syrien 1932 Syrien 0:7 Türkei Turkei
(Ankara, Türkei; 20. November 1949)
Höchster Sieg
Syrien 1963 Syrien 13:0 Oman Oman
(Kairo, Ägypten; 6. September 1965)
Höchste Niederlagen
Königreich Griechenland Griechenland 8:0 Syrien Syrien 1932
(Athen, Griechenland; 25. November 1949)
Agypten 1922 Ägypten 8:0 Syrien Syrien 1932
(Alexandria, Ägypten; 16. Oktober 1951)
Erfolge bei Turnieren
Asienmeisterschaft
Endrundenteilnahmen7 (Erste: 1980)
Beste ErgebnisseAchtelfinale 2024
(Stand: 12. Juni 2024)

Geschichte

Das erste Spiel der syrischen Nationalmannschaft war zugleich das erste Pflichtspiel: In der Qualifikation zur WM 1950 unterlag man am 20. November 1949 auswärts der Türkei mit 0:7. Das erste Heimspiel – wiederum in der WM-Qualifikation, diesmal für 1958 – gegen den Sudan am 24. Mai 1957 endete 1:1. Von 1958 bis 1961 haben die Syrer in einer gemeinsamen Mannschaft mit Ägypten gespielt (siehe hierzu Vereinigte Arabische Republik).

Im Juli 2007 belegte Syrien in der FIFA-Weltrangliste den 109. Platz, innerhalb Asiens Platz 14.

Die Spielfarben der syrischen Nationalmannschaft sind Rot oder Weiß.

Sie trug bis zum Beginn des Syrischen Bürgerkrieges ihre Heimspiele meistens im Abbasiden-Stadion in Damaskus aus. Das Abbasiden-Stadion (Al-Abbasiyyin) in Damaskus fasst 45.000 Zuschauer und fungiert als Nationalstadion, obwohl auch in anderen Städten Spiele der Nationalmannschaft ausgetragen wurden.

Aufgrund des herrschenden Bürgerkriegs muss die Mannschaft seit 2011 ihre Heimspiele auf neutralem Boden austragen. So musste Syrien das WM-Qualifikationsspiel gegen Tadschikistan im Juli 2011 in der jordanischen Hauptstadt Amman austragen.[3] Die Spiele der Qualifikation zur Asienmeisterschaft 2015 fanden in der iranischen Hauptstadt Teheran statt. Die Spiele der WM-Qualifikation 2018 trug man zunächst im Oman und danach in Malaysia aus.

Das bislang einzige Spiel gegen eine Mannschaft aus dem deutschsprachigen Raum fand im Rahmen der Olympischen Sommerspiele von 1980 in der Sowjetunion statt: In der ersten Runde des Fußballturniers unterlag Syrien der DDR mit 0:5. Gegen (Gesamt)-Deutschland, Österreich, die Schweiz, Liechtenstein oder Luxemburg haben die Syrer bislang nicht gespielt.

Erfolge der Nationalmannschaft

Bisher gewann die A-Nationalmannschaft Syriens keinen bedeutenden Titel. Der größte Erfolg ist der Gewinn der Mittelmeerspiele 1987. Beim „Arabischen Pokal der Nationalmannschaften“ erreichte sie 1963, 1966 und 1988 den zweiten Platz.

Teilnahmen an den Olympischen Spielen

1900 bis 1968nicht teilgenommen
1972 in Münchennicht qualifiziert
1976 in Montrealnicht teilgenommen
1980 in MoskauVorrunde (qualifiziert als Nachrücker für Malaysia)
1984 in Los Angelesnicht qualifiziert
1988 in Seoulnicht qualifiziert

Nach 1988 hat die A-Nationalmannschaft nicht mehr an den Olympischen Spielen und den Qualifikationsspielen dazu teilgenommen. Eine Olympiamannschaft konnte sich bisher nicht qualifizieren.

Syrien und die Fußballweltmeisterschaft

Syrien nahm bislang zehnmal an einer Qualifikation teil, zuerst für die WM 1950, es konnte sich bisher jedoch nie für eine WM-Endrunde qualifizieren. Erstmals sehr knapp scheiterten die Syrer in der Qualifikation zur WM 1986 in Mexiko, als es sich für die letzte Qualifikationsrunde qualifizierte, jedoch nach einem 0:0 im Hinspiel dem Irak im Rückspiel im saudi-arabischen Ta'if mit 1:3 unterlag. 2018 schaffte es die Mannschaft bis in die 4., damals vorletzte Qualifikationsrunde, und unterlag Australien nur knapp nach Verlängerung im Rückspiel.

Ergebnisse Syriens in den bisherigen WM-Qualifikationen

In dieser Tabelle steht H für ein Heim-, A für ein Auswärtsspiel, N für ein Spiel auf neutralem Platz.

WM-Jahr und -LandQuali-GruppeGegnerErgebnis
1950 in BrasilienIITurkei TürkeiA 0:7
1954 in der Schweiznicht teilgenommen
1958 in SchwedenSudan 1956 SudanA 0:1, H 1:1
1962 in Chilenicht angetreten
1970 in Mexikonicht teilgenommen
1974 in der BR DeutschlandUntergruppe B/2Iran 1964 IranA 0:1, H 1:0
Korea Nord NordkoreaH 2:1, A 2:0
Kuwait KuwaitH 2:1, A 2:0
1978 in ArgentinienGruppe 3Iran 1964 IranA 0:2, H 0:2[FN 1]
Saudi-Arabien Saudi-ArabienA 0:2, H 2:1
1982 in SpanienGruppe 2
(Turnier in Saudi-Arabien)
Bahrain 1972 Bahrain0:1
Saudi-Arabien Saudi-Arabien0:2
Katar Katar1:2
Irak 1963 Irak1:2
1986 in MexikoUntergruppe 2AKuwait KuwaitH 1:0, A 0:0
Jemen Arabische Republik NordjemenA 1:1, H 1:0
2. RundeBahrain 1972 BahrainA 1:1, H 1:0
EndrundeIrak 1963 IrakH 0:0, A 1:3 (in Taif)
1990 in ItalienGruppe 2Saudi-Arabien Saudi-ArabienA 4:5, H 0:0
Jemen JemenH 2:0, A 1:0
1994 in den USAGruppe B
(Turniere im Iran und Syrien)
Iran Iran1:1, 1:1
Oman Oman0:0, 2:1
Taiwan Taiwan2:0, 8:1
1998 in FrankreichGruppe 2
(Turniere in Syrien und im Iran)
Iran Iran0:1, 2:2
Kirgisistan Kirgisistan1:2[FN 2]
Malediven Malediven12:0, 12:0
2002 in Japan und SüdkoreaGruppe 1Oman OmanH 0:2, A 3:3
Laos LaosH 11:0, A 9:0
Philippinen PhilippinenH 12:0, A 5:1
2006 in DeutschlandGruppe 6Bahrain BahrainH 2:2, A 1:2
Kirgisistan KirgisistanH 0:1, A 1:1
Tadschikistan TadschikistanH 2:1, A 1:0
2010 in Südafrika1. RundeAfghanistan 2002 AfghanistanH 3:0, A 2:1 (in Duschanbe)
2. RundeIndonesien IndonesienA 4:1, H 7:0
3. Runde
2014 in Brasilien2. RundeTadschikistan TadschikistanN 2:1, A 4:0[FN 3]
2018 in Russland2. RundeAfghanistan Afghanistan
Japan Japan
Kambodscha Kambodscha
Singapur Singapur
3. Runde
4. Runde
2022 in Katar2. RundeAfghanistan Afghanistan
Japan Japan
Kambodscha Kambodscha
Singapur Singapur
Anmerkungen:

Syrien und die Asienmeisterschaft

Erstmals nahm Syrien 1972 an der Qualifikation für die Asienmeisterschaft teil, damals scheiterte man an Kuwait. Für die Kontinentalmeisterschaft in Asien konnten sich die Syrer erstmals 1980 qualifizieren, insgesamt siebenmal, sie kamen jedoch die ersten sechsmal nicht über die Vorrunde hinaus. Das Weiterkommen gelang erstmals 2024.

Syrien und die Westasienmeisterschaft

Beim Turnier des Westasiatischen Fußballverbands, das seit 2000 sechsmal stattgefunden hat, erreichte Syrien dreimal das Finale, musste sich jedoch zweimal dem Iran geschlagen geben (2000: 0:1, 2004: 1:4). Der erste Gewinn dieses Wettbewerbs gelang daher erst im Jahre 2012. Beim Wettbewerb im eigenen Land 2002 erreichte man den vierten Platz, im Jahre 2007 wurde nochmal der Einzug ins Halbfinale.

Trainer (unvollständig)

  • England  Bill Asprey (1980–1982)
  • Sowjetunion  Anatoli Azarenkov (1986–1990)
  • Ukraine Anatoli Azarenkov (1992)
  • Belarus 1995  Yuri Kurnenin (1996)
  • Iran  Jalal Talebi (1997–1998)
  • Iran Jalal Talebi (2001–2002)
  • Polen  Janusz Wójcik (2003)
  • Syrien  Fajr Ibrahim (2006–2008)
  • Syrien Fajr Ibrahim (2008–2010)
  • Syrien  Ayman Hakeem (2010)
  • Serbien  Ratomir Dujković (2010)
  • Rumänien  Valeriu Tița (2010–2011)
  • Syrien  Nizar Mahrous (2011)
  • Syrien  Hussam al-Sayed (2012–2013)
  • Syrien  Ahmad al-Shaar (2014)
  • Syrien  Muhannad al-Fakeer (2014–2015)
  • Syrien Fajr Ibrahim (2015–2016)
  • Syrien Ayman Hakeem (2016–2017)
  • Deutschland  Bernd Stange (2018–2019)
  • Syrien Fajr Ibrahim (2019)
  • Tunesien  Nabil Maaloul (2020–2021)
  • Syrien Nizar Mahrous (2021)
  • Rumänien Valeriu Tița (2021–2022)
  • Syrien  Ghassan Maatouk (2022)
  • Syrien Hussam al-Sayed (2022–2023)
  • Argentinien  Héctor Cúper (2023–2024)

Siehe auch

Einzelnachweise

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