Steine der Erinnerung St. Pölten

Steine der Erinnerung in St. Pölten

Mit Stand November 2020 sind 1.045 Personen im Umfeld der IKG St. Pölten namentlich bekannt, die zwischen 1938 und 1945 auf Grund der „Nürnberger Rassengesetze“ verfolgt wurden. 577 Personen davon lebten im März 1938 auf dem Gebiet der IKG St. Pölten, von diesen wurden 321 in der Shoah ermordet, 214 konnten entkommen, bei 42 weiteren ist das Schicksal unbekannt. Für 168 weitere Personen kann zum derzeitigen Stand nicht zweifelsfrei festgestellt werden, ob sie im März 1938 vor Ort waren. Von diesen wurden 50 Menschen ermordet, 58 konnten entkommen. Von den übrigen 60 Personen ist das Schicksal ungewiss. Weitere 301 Menschen, überwiegend Kinder von St. Pöltner Jüdinnen und Juden, lebten während des „Anschlusses“ nicht mehr in St. Pölten, scheinen aber auf Grund der familiären Bindung im Memorbuch[1] auf. 135 von ihnen wurden Opfer der Verfolgung, 134 konnten entkommen und von 32 Personen fehlen weitere Informationen.[2]

Als Zeichen des individuellen Gedenkens und anlässlich seines 30-jährigen Bestehens begann das Institut für jüdische Geschichte Österreichs (Injoest) im Jahr 2018, in Kooperation mit der Stadt St. Pölten für diese Menschen Steine der Erinnerung zu setzen. Die 18 × 18 cm großen Messingplatten mit Namen, bei Frauen Geburtsname, Geburtsdatum, Datum der Deportation und wo eruierbar Todesdatum werden im Gehsteig vor der letzten freiwilligen Wohnadresse eingelassen.

Die Steinsetzungen werden jährlich fortgesetzt, Ziel sind Steine der Erinnerung an allen etwa 80 St. Pöltner Adressen und weitere in allen Wohnorten des Einzugsgebiets der früheren Kultusgemeinde. Mittlerweile (Stand Oktober 2023) sind in St. Pölten 63 Steine für 119 Personen an 49 Adressen und in Wilhelmsburg sieben Steine an drei Adressen für 15 Personen gesetzt. Außerdem wurde zum Andenken an den Architekten der Synagoge (St. Pölten) Theodor Schreier und dessen Frau Anna, eine Gedenktafel bei der Synagoge (St. Pölten) angebracht.

Steine und Personen

BildNameStandortVerlegedatumLeben
Jakob WintersteinFranziskanergasse 3
4. Okt. 2018Jakob und Stefanie wurden nach Wien zwangsumgesiedelt und später nach Lodz deportiert[3]
Stefanie Winterstein
geb. Vogel
Rudolf KohnFuhrmannsgasse 15
4. Okt. 2018Rudolf und Emma Kohn wurden nach Opole deportiert. Sie wurden im Holocaust ermordet[4]
Emma Kohn
geb. Gutfreund
Sigmund SternJosefstraße 67
4. Okt. 2018Nach der Zwangsumsiedelung nach Wien wurden Sigmund und Berta Stern nach Opole deportiert. Sie wurden im Holocaust ermordet[5]
Berta Stern
geb. Kohn
Heinrich GelbKremsergasse 9
4. Okt. 2018Nach der Zwangsumsiedelung nach Wien wurden Heinrich und Hermine Gelb nach Opole deportiert. Sie wurden im Holocaust ermordet[6]
Hermine Gelb
geb. Löbl
Johanna Morgenstern
geb. Fischl
Kremsergasse 17
4. Okt. 2018Nach der Zwangsumsiedelung nach Wien wurde Johanna Fischl zuerst nach Theresienstadt und später nach Treblinka deportiert. Sie wurde im Holocaust ermordet[7]
Daniel KerpenLederergasse 8
4. Okt. 2018Nach der Zwangsumsiedelung nach Wien wurde Daniel Kerpen nach Riga deportiert. Er wurde im Holocaust ermordet[8]
Josefine KerpenJosefine, Daniels Tochter, wurde nach der Zwangsumsiedelung nach Wien nach Maly Trostinec deportiert. Sie wurde im Holocaust ermordet[9]
Adolf WeinsteinAdolf Weinstein wurden nach der Zwangsumsiedelung nach Wien nach Maly Trostinec deportiert. Er wurde im Holocaust ermordet[10]
Benedikt SüssLederergasse 8
4. Okt. 2018Nach Zwangsumsiedlungen in St. Pölten und Wien wurde Benedikt und Aurelia Aranka Süss nach Opole deportiert. Sie wurden im Holocaust ermordet[11]
Aurelia Aranka Süss
geb. Weiss
Wilhelm WeißNach mehreren Zwangsumsiedelungen in Wien wurde Wilhelm und Franziska Weiß nach Opole deportiert. Sie wurden im Holocaust ermordet[12]
Franziska Weiß
geb. Gelb
Hugo WeißLederergasse 8
4. Okt. 2018Nach einer Inhaftierung in Dachau erfolgte eine Zwangsumsiedelung nach Wien und die Deportation nach Nisko am San. Hugo und Walter Weiß wurden im Holocaust ermordet[13]
Walter Weiß
Hermann LöwRathausgasse 8
4. Okt. 2018Nach zwei Zwangsumsiedlung in Wien wurden Hermann und Irma Löw nach Maly Trostinec deportiert. Sie wurden im Holocaust ermordet[14]
Irma Löw
geb. Tichler
Barbara (Betty) Frischmann
geb. Lederer
Rathausplatz 13
4. Okt. 2018Nach der Zwangsumsiedelung nach Wien wurden Barbara, Geza und Ella Frischmann nach Riga deportiert. Sie wurden im Holocaust ermordet[15]
Geza Frischmann
Ella Frischmann
geb. Lederer
Elfriede (Elfi) FrischmannRathausplatz 13
4. Okt. 2018Die Geschwister wurden nach Riga deportiert. Sie wurden im Holocaust ermordet[16]
Charlotte Frischmann
Moritz Frischmann
Julius FrischmannRathausplatz 13
4. Okt. 2018Nach der Zwangsumsiedlung in Wien wurden Julius und Hildegard Frischmann nach Riga deportiert. Hildegards wurde später nach Stutthof überstellt. Beide wurden im Holocaust ermordet[17]
Hildegard Frischmann
geb. Lederer
Josefine Tachau
geb. Kolb
Bachgasse 29

3. Okt. 2019Nach der Zwangsumsiedlung nach Wien wurden Josefine Tachau und ihre drei Töchter Edith, Lizzi und Eveline Kolb nach Opole deportiert. Sie wurden im Holocaust ermordet[18]
Edith Kolb
Lizzi Kolb
Eveline Kolb
Emil ReißBrunngasse 6
3. Okt. 2019Emil Reiß wurde in der psychiatrischen Abteilung der Landes „Heil- und Pflegeanstalt“ Mauer-Öhling ermordet[19]
Paul ReissPaul Reiß floh nach Frankreich, wurde dort inhaftiert, von Drancy nach Auschwitz deportiert und dort ermordet[20]
Adolf Aron SchächterFuhrmannsgasse 18
3. Okt. 2019Verstarb nach der Zwangsumsiedelung nach Wien[21]
Rosa Schächter
geb. Aron
Rosa Schächter wurde nach der Zwangsumsiedelung nach Wien nach Theresienstadt deportiert. Sie wurden im Holocaust ermordet[22]
Josef RosenstinglHerzogenburger Straße 31
3. Okt. 2019Nach der Zwangsumsiedelung nach Wien und einer gescheiterten Flucht nach Italien wurde Josef Rosenstingl nach Riga deportiert. Er wurde im Holocaust ermordet[23]
Katharina GelbKerensstraße 14
3. Okt. 2019Katharina Gelb wurde nach Wien zwangsumgesiedelt und nach Theresienstadt deportiert. Sie wurde im Holocaust ermordet[24]
Amalia GelbAmalia Gelb wurde nach Wien zwangsumgesiedelt und nach Maly Trostinec deportiert. Sie wurde im Holocaust ermordet[25]
Paula Briefwechsler
geb. Blumenthal
Kremser Landstraße 57
3. Okt. 2019Paula und Walter Briefwechsler wurden von Frankfurt/Main nach Sobibor deportiert. Sie wurden im Holocaust ermordet[26]
Walter Briefwechsler
Samuel EltbogenKremser Landstraße 61
4. Okt. 2018Die Familie floh nach Frankreich, wurde dort inhaftiert und nach Auschwitz deportiert. Sie wurden im Holocaust ermordet[27]
Josefine Eltbogen
geb. Kohn
Hilda Eltbogen
Rudolf TintnerMühlweg 20
3. Okt. 2019Nach dem Umzug nach Wien wurde Rudolf Tintner nach Theresienstadt deportiert. Er wurde im Holocaust ermordet[28]
Edmund Ariel HahnMühlweg 78
3. Okt. 2019Edmund Ariel und Jella Yehudith Hahn wurden nach Maly Trostinec deportiert. Sie wurden im Holocaust ermordet[29]
Jella Yehudith Hahn
geb. Kerpen
Elisabeth Lang
geb. Hirschler
Rathausgasse 1
3. Okt. 2019Elisabeth und Lucy Herta Lang wurden nach Theresienstadtdeportiert und zwei Jahre später nach Auschwitz überstellt. Sie wurden im Holocaust ermordet[30]
Lucy Herta Lang
Juliane (Julie) Steiner
geb. Bachrach
Rathausgasse 1
3. Okt. 2019Juliane (Julie) Steiner wurde nach dem Umzug nach Wien nach Opole deportiert. Sie wurde im Holocaust ermordet[31]
Leopold GelbLeopold Gelb wurde nach Wien zwangsumgesiedelt und nach Lodz deportiert. Er wurde im Holocaust ermordet[32]
Heinrich SchwagerBrunngasse 1
1. Okt. 2020Heinrich und Sidonie Schwager wurden nach Wien zwangsumgesiedelt und später nach Wlodawa deportiert[33]
Sidonie Schwager
geb. Werner
Samuel HackerGabelsbergerstraße 3
1. Okt. 2020Samuel und Mathilde Hacker wurden nach Wien zwangsumgesiedelt und später nach Theresienstadt deportiert. Samuel wurde dort ermordet. Marthilde wurde nach Auschwitz überstellt und ebenfalls ermordet[34][35]
Mathilde Hacker
geb. Kohut
Adolf BergerHandel Mazzetti-Straße 75
1. Okt. 2020Adolf und Berta Berger flohen über Kroatien nach Italien, wo sie inhaftiert, nach Auschwitz deportiert und ermordet wurden[36][37]
Berta Berger
geb. Brosan
Hugo DeutschKalcherstraße 2
1. Okt. 2020Nach der Zwangsumsiedelung nach Wien wurde Dr. Hugo Deutsch nach Theresienstadt deportiert und dort ermordet.[38]
Wilhelmine WallischLinzerstraße 27
1. Okt. 2020Wilhelmine Wallisch wurde nach Izbica deportiert, Leo Kohn nach Majdanek. Beide wurden in der Shoah ermordet.[39][40]
Leo Kohn
Ida Weinsaft
geb. Allina
Rathausgasse 8
1. Okt. 2020Ida Weinsaft und Natalie Allina wurden nach Wien zwangsumgesiedelt, nach Theresienstadt deportiert und dort ermordet.[41][42]
Natalie Allina
Rosa BondyRathausplatz 8
1. Okt. 2020Die drei Bondy Schwestern wurden nach Maly Trostinec deportiert und bei ihrer Ankunft erschossen.[43][44][45]
Margarita Bondy
Marcella Bondy
Franz Alois BondyRennbahnstraße 24
1. Okt. 2020Die beiden Brüder Franz Alois und Friedrich Wilhelm Bondy wurden nach Wien zwangsumgesiedelt, nach Maly Trostinec deportiert und bei ihrer Ankunft erschossen.[46]
Friedrich Wilhelm Bondy
Frieda Elisabeth BondyRennbahnstraße 24
1. Okt. 2020Frieda Elisabeth Bondy wurde nach Theresienstadt deportiert und dort ermordet.[47]
Hermann Hersch GewingDomgasse 7
8. Okt. 2021Das Ehepaar Gewing wurde auf der Flucht in Mailand verhaftet, nach Jasenovac deportiert und dort ermordet.[48]
Karoline Kreindl Gewing (geb. Willner)
Sabina AllinaKremsergasse 5
8. Okt. 2021Sabina Allina wurde am 13. August 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort ermordet.[49]
Dr. Julius BerdachKremsergasse 26
8. Okt. 2021Das Ehepaar Berdach wurde am 14. Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert. Olga Berdach wurde am 15. November 1942 ermordet, ihr Mann Julius am 16. März 1943.[50]
Olga Berdach (geb. Reiner)
Michaela Ellyson (geb. Berdach)Kremsergasse 26
8. Okt. 2021Mutter und Tochter Ellyson wurden am 17. Juli 1942 nach Auschwitz deportiert und ermordet.[51]
Agnes Daisy Ellyson
Hans KerpenLederergasse 8
8. Okt. 2021Hans Kerpen floh nach Frankreich, wurde aber gefasst und am 11. September 1942 vom Durchgangslager Drancy nach Auschwitz deportiert und ermordet.[52]
Joachim Chaim WillnerSchulgasse 2
8. Okt. 2021Das Ehepaar Willner versuchte im Kladovo-Transport zu entkommen. Sie werden am 12. Oktober 1941 in Zasavica bei Sabac ermordet.[53]
Ella Rachel Willner (geb. Deutscher)
Robert BaruchWienerstraße 42
8. Okt. 2021Robert Baruch floh nach Frankreich, wurde aber gefasst und am 28. August 1942 vom Durchgangslager Drancy nach Auschwitz deportiert und ermordet.[54]
Sigmund TiegerDomgasse 7
3. Juni 2022Sigmund Tieger und seine Tochter Herta wurden nach Opole verschleppt und dort ermordet.[55]
Herta Tieger
Laura KrauszDr. Karl Renner-Promenade 41
3. Juni 2022Laura Krausz wurde nach Izbica deportiert und dort ermordet.[56]
Jakob ScheuerDr. Karl Renner-Promenade 41
3. Juni 2022Jakob wurde nach Riga verschleppt, Siegfried nach Modliborzyce. Die beiden Brüder wurden in der Shoah ermordet.[57]
Siegfried Scheuer
Karl FrankJohannesplatz 8–10, Viehofen
3. Juni 2022Karl und seine Tochter Margarete wurden nach Theresienstadt deportiert. Karl verstarb dort, Margarete wurde weiter nach Auschwitz überstellt und dort ebenfalls ermordet.[58]
Margarete Frank
Camilla BriefwechslerJohannesplatz 8–10, Viehofen
3. Juni 2022Camilla Briefwechsler floh nach Frankreich, wurde dort verhaftet und nach Auschwitz deportiert und ermordet.[59]
Maximilian HerlingerLederergasse 10
3. Juni 2022Maximilian wurden nach Theresienstadt deportiert und in Treblinka ermordet. Ludwig floh nach Frankreich wurde dort verhaftet und in Auschwitz ermordet.[60]
Ludwig Herlinger
Berta HerlingerLederergasse 10
3. Juni 2022Berta und Lilly flohen mit Ludwig Herlinger nach Frankreich, wurden verhaftet und in Auschwitz ermordet.[61]
Lilly Herlinger
Isidor ReissLinzerstraße 13
3. Juni 2022Isidor und Irma Reiss wurden nach Wlodawa deportiert und ermordet.[62]
Irma Reiss
Moritz RosenstinglNeugebäudeplatz 9
3. Juni 2022Moritz Rosenstingl verstarb verarmt am 15. August 1938 in St. Pölten, seine Frau Cäcilia wurde nach Theresienstadt deportiert und ermordet.[63]
Cäcilia Rosenstingl
Mortko SchmatnikNeugebäudeplatz 9
3. Juni 2022Mortko und Ernestine Schmatnik wurden nach Opole deportiert und dort ermordet.[64]
Ernestine Schmatnik
Erich SingerSchneckgasse 6
3. Juni 2022Charlotte Kohn wurde nach Izbica deportiert und ermordet. Erich Singer entkam, verstarb aber als britischer Transport bei einem Bombentreffer an Bord der S.S. Erinpura[65]
Charlotte Kohn
Rosa SingerSchneckgasse 6
3. Juni 2022Rosa und Eva Singer wurden nach Maly Trostinec deportiert und bei ihrer Ankunft erschossen.[66]
Eva Singer
Anna TiegerSchneckgasse 11
3. Juni 2022Anna Tieger wurde nach Izbica deportiert und dort ermordet.[67]
Karl ReissSchneckgasse 13
3. Juni 2022Karl und Ida Reiss wurden nach Riga deportiert und dort ermordet.[68]
Ida Reiss
Frieda TichlerMühlgasse 5, Wilhelmsburg
6. Okt. 2022Frieda Tichler wurde nach Opole deportiert und dort ermordet.[69]
Johann DeutschObere Hauptstraße 18, Wilhelmsburg
6. Okt. 2022Johann Deutsch wurde nach Lodz deportiert und nach Chelmno überstellt. Seine Schwester wurde nach Modliborzyce deportiert. Beide wurden in der Shoah ermordet.[70]
Erna Deutsch
Ignaz DeutschObere Hauptstraße 18, Wilhelmsburg
6. Okt. 2022Ignaz Deutsch versuchte im sogenannten Kladovo-Transport zu entkommen und wurde in Zasavica bei Sabac erschossen. Paul Teichler wurde nach Nisko am San deportiert und ermordet.[71]
Paul Teichler
Joachim TeichlerObere Hauptstraße 18, Wilhelmsburg
6. Okt. 2022Joachim und Johana Teichler wurden nach Kielce deportiert und dort ermordet[72]
Johanna Teichler
Hermann BlumObere Hauptstraße 34, Wilhelmsburg
6. Okt. 2022Hermann Blum wurde nach Kielce deportiert, Therese Spitz nach Opole. Beide wurden in der Shoah ermordet[73]
Therese Spitz
Otto HerlingerObere Hauptstraße 34, Wilhelmsburg
6. Okt. 2022Otto wurde nach Nisko am San deportiert, Else und Edith nach Opole. Die Familie wurde in der Shoah ermordet[74]
Else Herlinger
Edith Herlinger
Leopold ZweigObere Hauptstraße 34, Wilhelmsburg
6. Okt. 2022Leopold wurde nach Nisko am San deportiert, Margarete und Charlotte nach Opole. Die Familie wurde in der Shoah ermordet[75]
Margarete Zweig
Charlotte Zweig
Adolf FürnbergDr. Julius Raab-Promenade 14
28. Sep. 2023Sie wurden am 23.09.1942 nach Theresienstadt deportiert. Beide wurden in der Shoah ermordet[76]
Henriette Fürnberg
Anton PenizekFranziskanergasse 12
28. Sep. 2023Anton Penizek wurde nach Opole deportiert und dort ermordet.[77]
Dr. Paul KohnerHeidenheimerstraße 21
28. Sep. 2023Dr. Paul Kohner wurde nach Izbica deportiert und dort ermordet.[78]
Ludwig WulkanHerrengasse 1
28. Sep. 2023Sie wurden nach Kielce deportiert. Beide wurden in der Shoah ermordet[79]
Auguste Wulkan
Julius KörnerHerrengasse 1
28. Sep. 2023Sie wurden nach Kielce deportiert. Beide wurden in der Shoah ermordet[80]
Adelheid Körner
Klara KörnerHerrengasse 3
28. Sep. 2023Sie wurden nach Maly Trostinec deportiert. Beide wurden in der Shoah ermordet[81]
Augustine Körner
Berthold BriefwechslerKlostergasse 29
28. Sep. 2023Berthold Briefwechsler wurde nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.[82]
Dr. Viktor NeurathKremser Gasse 26
28. Sep. 2023Dr. Viktor Neurath wurde nach Kowno deportiert und dort ermordet.[83]
Wilhelm BackMaria Theresia-Straße 14
28. Sep. 2023Sie wurden beide in der Shoah ermordet[84]
Elisabeth Back
Wilhelm MüllerRadetzkystraße 4
28. Sep. 2023Wilhelm Müller wurde nach Theresienstadt deportiert und in Treblinka ermordet.[85]
Clothilde FrischmannFärbergasse 3, Wilhelmsburg
28. Sep. 2023Sie wurden beide in der Shoah ermordet[86]
Emma Frischmann
Richard FrischmannFärbergasse 3, Wilhelmsburg
28. Sep. 2023Richard starb an den Folgen seiner Inhaftierung, Josef starb noch vor der Deportation in Wien[87]
Josef Löwinger
Netti LöwingerFärbergasse 3, Wilhelmsburg
7. Okt. 2023Sie wurden beide in der Shoah ermordet[88]
Helene Löwinger

Biographische Holocaust-Forschung für die Steine der Erinnerung St. Pölten

Basis für die Aufarbeitung der jüdischen Geschichte St. Pöltens sind die beiden Bücher von Christoph Lind »…es gab so nette Leute dort«[89] und »…sind wir doch in unserer Heimat als Landmenschen aufgewachsen…«.[90] Im Laufe mehrere Schüler-Projekte (wie zum Beispiel Vertriebene Nachbarn oder „Abgemeldet“) und dem Langzeit-Projekt Memorbuch. Juden in St. Pölten betreut von Benjamin Grilj wurden und werden laufend neue biographische Informationen zusammengetragen und ständig aktualisiert. Das Institut für jüdische Geschichte Österreichs verfügt somit über stets aktuelle Forschungsergebnisse und gestaltet aktiv die (nieder-)österreichische und St. Pöltner Erinnerungslandschaft mit.

Finanzierung des Projekts

Die Finanzierung der Produjktion und Verlegung erfolgt über Patenschaften von Bürgern der Stadt St. Pölten sowie überlebt habenden Angehörigen. Darüber hinaus beteiligen sich der Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus, der Zukunftsfonds der Republik Österreich, die Stadt St. Pölten sowie die Wissenschafts- und Forschungsabteilung des Landes Niederösterreich.

Commons: Steine der Erinnerung in St. Pölten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Steine der Erinnerung, St. Pölten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise