Sojus TMA-16

russische Raumfahrtmission zur ISS (2009)

Sojus TMA-16 ist eine Missionsbezeichnung für einen Flug des russischen Raumschiffs Sojus zur Internationalen Raumstation (ISS). Im Rahmen des ISS-Programmes trägt der Flug die Bezeichnung ISS AF-20S. Es war der 20. Besuch eines Sojus-Raumschiffs an der ISS und der 126. Flug im Sojusprogramm.

Missionsdaten
MissionSojus TMA-16
NSSDCA ID2009-053A
RaumfahrzeugSojus 7K-STA (GRAU-Index 11F732)
Seriennummer 226
RufzeichenЦефей („Cepheus“)[1]
TrägerraketeSojus FG (GRAU-Index 11A511FG)
Besatzung3
Start30. September 2009, 7:14 UTC
StartplatzBaikonur 1/5
RaumstationISS
AndockplatzSwesda, ab 21. Januar 2010: Poisk[2]
Ankopplung2. Oktober 2009, 8:35 UTC
Abkopplung18. März 2010, 8:03 UTC
Dauer auf ISS166d 23h 28min
Landung18. März 2010, 11:24 UTC
LandeplatzBei Arkalyk, Kasachstan 50,46°N, 67,27°O
Flugdauer169d 4h 10min
Mannschaftsfoto
v. l. n. r.: Guy Laliberté, Jeffrey Williams, Maxim Surajew
v. l. n. r.: Guy Laliberté, Jeffrey Williams, Maxim Surajew
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Sojus TMA-15
(bemannt)
Sojus TMA-17
(bemannt)

Besatzung

Startbesatzung

Der dritte Platz im Raumschiff war ursprünglich für den kasachischen Raumfahrer Aidyn Aimbetow vorgesehen.[4] Am 4. Juni wurde jedoch Laliberté als Raumfahrtteilnehmer bekanntgegeben.

Ersatzmannschaft

Rückkehrbesatzung

  • Maxim Wiktorowitsch Surajew, Kommandant
  • Jeffrey Nels Williams, Bordingenieur
  • Der dritte Sitz war leer, weil die Startbesatzung des Sojus TMA-2 nur zwei Mitglieder hatte wegen des Columbia-Absturzes. In dem Zeitraum 28. April 2003 bis 18. März 2010 hatte die Internationale Raumstation einen Sojus-Sitz zu viel.[7]

Missionsüberblick

Am 30. September 2009 um 7:14 UTC startete eine Sojus-FG-Rakete vom Kosmodrom Baikonur das Raumschiff Sojus TMA-16 zur ISS[8] und koppelte zwei Tage später automatisch am Heckkopplungsadapter des Swesda-Moduls an.[2] Die Mission brachte zwei Besatzungsmitglieder der ISS-Expedition 21 und 22,[9] sowie den Weltraumtouristen Guy Laliberté zur Internationalen Raumstation. Das Sojus-Raumschiff diente als zweite Rettungskapsel neben Sojus TMA-15 für die seit dem 29. Mai 2009 auf sechs Personen angewachsene Langzeitbesatzung. Damit waren erstmals drei Sojus-Raumschiffe gleichzeitig an der ISS angekoppelt. Guy Laliberté kehrte nach elf Tagen im All mit Sojus TMA-14 zurück zur Erde.

Am 21. Januar 2010 wurde Sojus TMA-16 abgekoppelt und innerhalb von 21 Minuten zum Poisk-Modul verlegt, um Platz für Progress M-04M zu machen.[2]

Am 18. März 2010 8:03 UTC koppelte das Raumschiff nach knapp halbjährigem Aufenthalt mit Maxim Surajew und Jeffrey Williams von der ISS ab. Nach etwa zweieinhalb Stunden wurden die Bremstriebwerke für 4 Minuten und 14 Sekunden gezündet. Die Crewkapsel von Sojus TMA-16 landete nach einem normalen Abstieg gegen 11:24 UTC in der kasachischen Steppe 60 km von Arkalyk entfernt.[10]

Galerie

Siehe auch

Commons: Sojus TMA-16 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise