Schachbundesliga 2008/09

Spielzeit der deutschen Schachbundesliga

Die Saison 2008/09 der deutschen Schachbundesliga wurde durch die OSG Baden-Baden gewonnen. Es war der vierte Meistertitel in Folge für den Verein. Neu aufgestiegen aus der 2. Bundesliga waren der SK Turm Emsdetten, Bayern München, der USV TU Dresden und die Schachfreunde Berlin. Emsdetten konnte die Klasse halten, Berlin, Bayern München und Dresden landeten ebenso wie die SG Trier auf Abstiegsplätzen. Da allerdings der TV Tegernsee (der bereits vor Saisonbeginn angekündigt hatte, sich nach dieser Spielzeit freiwillig aus der 1. Liga zurückzuziehen), und der SC Kreuzberg ihre Mannschaften zurückzogen und weder die SG Porz als Sieger der 2. Bundesliga West noch die SG Bochum 31 als Zweiter dieser Klasse ihr Aufstiegsrecht wahrnehmen, blieben Berlin, Trier und Bayern München in der 1. Bundesliga.

Zu den gemeldeten Mannschaftskadern der teilnehmenden Vereine siehe Mannschaftskader der deutschen Schachbundesliga 2008/09.

Bemerkenswertes

Für die OSG Baden-Baden war der amtierende Schachweltmeister Viswanathan Anand an Brett eins gemeldet, spielte jedoch nur die beiden letzten Runden und gewann beide Partien. Für Emsdetten spielte der bei Saisonende jüngste Großmeister der Welt, der 14-jährige Anish Giri. Er konnte überzeugen und holte sieben aus elf möglichen Punkten.

Baden-Baden verlor kein einziges Match und remisierte lediglich zweimal. Dresden dagegen konnte nicht mithalten und verlor alle 15 Begegnungen.

Zur besten Partie der Saison wurde der Sieg von Alexei Schirow gegen Łukasz Cyborowski gewählt.[1]

Abschlusstabelle

VereinSpGUVBrett-P.MP
1.OSG Baden-Baden (M, P)15132088,0:32,028:2
2.Werder Bremen15112269,5:50,524:6
3.TV Tegernsee15111371,0:49,023:7
4.Schachclub Eppingen15111369,5:50,523:7
5.SV Mülheim-Nord15102374,0:46,022:8
6.SG 1868-Aljechin Solingen15102359,0:61,022:8
7.SC Kreuzberg1563663,0:57,015:15
8.Hamburger SK1571760,5:59,515:15
9.SV Wattenscheid1570860,0:60,014:16
SC Remagen1562760,0:60,014:16
11.Sportfreunde Katernberg1552860,0:60,012:18
12.SK Turm Emsdetten (N)1542950,5:69,510:20
13.Schachfreunde Berlin (N)15321046,0:74,08:22
14.SG Trier15301249,5:70,56:24
15.FC Bayern München (N)15121241,5:78,54:26
16.USV TU Dresden (N)15001528,0:92,00:30

Entscheidungen

Deutscher Meister: OSG Baden-Baden
Teilnahme am Europapokal: OSG Baden-Baden, Werder Bremen, TV Tegernsee
Abstieg in die 2. Bundesliga: TV Tegernsee (freiwilliger Rückzug), SC Kreuzberg (freiwilliger Rückzug), USV TU Dresden
(M)amtierender Deutscher Meister
(P)amtierender Deutscher Pokalsieger
(N)Neuaufsteiger der letzten Saison

Kreuztabelle

Ergebnisse1.2.3.4.5.6.7.8.9.10.11.12.13.14.15.16.
1.OSG Baden-Baden464656577
2.Werder Bremen4546
3.TV Tegernsee555554657
4.Schachclub Eppingen254655
5.SV Mülheim-Nord433364676
6.SG 1868-Aljechin Solingen23425546667
7.SC Kreuzberg342364345
8.Hamburger SK342555
9.SV Wattenscheid232335556
10.SC Remagen3433645
11.Sportfreunde Katernberg3453554
12.SK Turm Emsdetten14123247
13.Schachfreunde Berlin23244
14.SG Trier132333
15.FC Bayern München3½23344
16.USV TU Dresden½211½2½1

Die Meistermannschaft

1. OSG Baden-Baden

Viswanathan Anand, Magnus Carlsen, Alexei Schirow, Pjotr Swidler, Michael Adams, Sergej Movsesjan, Liviu-Dieter Nisipeanu, Étienne Bacrot, P. Harikrishna, Arkadij Naiditsch, Peter Heine Nielsen, Francisco Vallejo Pons, Fabiano Caruana, Rustem Dautov, Philipp Schlosser, Fabian Döttling.

Topscorer

Aufgelistet sind lediglich Spieler, die mindestens sieben Partien bestritten. In Klammer ist jeweils die Eloleistung angegeben.

  1. Ferenc Berkes, Schachclub Eppingen, 8,5 aus 10 (2848)
  2. Pjotr Swidler, OSG Baden-Baden, 7 aus 9 (2792)
  3. Luke McShane, Werder Bremen, 4,5 aus 7 (2782)
  4. Bartosz Soćko, SC Kreuzberg, 5 aus 7 (2772)
  5. Francisco Vallejo Pons, OSG Baden-Baden, 6 aus 7 (2729)
  6. Alexander Motyljow, SF Katernberg, 4,5 aus 7 (2724)
  7. Igor Khenkin, TV Tegernsee, 10 aus 15 (2721)
  8. Nasar Firman, SF Katernberg, 6,5 aus 11 (2720)
  9. Pawel Tregubow, SV Mülheim Nord, 6,5 aus 9 (2719)
  10. Arkadij Naiditsch, OSG Baden-Baden, 9,5 aus 12 (2719)

Einzelnachweise