Sankt Nikolai im Sausal

Marktgemeinde im Bezirk Leibnitz, Steiermark

Sankt Nikolai im Sausal ist eine Marktgemeinde mit 2310 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im österreichischen Bundesland Steiermark.

Marktgemeinde
Sankt Nikolai im Sausal
WappenÖsterreichkarte
Wappen von Sankt Nikolai im Sausal
Sankt Nikolai im Sausal (Österreich)
Sankt Nikolai im Sausal (Österreich)
Basisdaten
Staat:Österreich
Bundesland:Steiermark
Politischer Bezirk:Leibnitz
Kfz-Kennzeichen:LB
Fläche:26,18 km²
Koordinaten:, 15° 27′ O46° 49′ 15″ N, 15° 26′ 56″ O
Höhe:342 m ü. A.
Einwohner:2.310 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte:88 Einw. pro km²
Postleitzahlen:8505
8504 und 8411 Grötsch (tw.)
8521 Waldschach (tw.)
Vorwahlen:03185, 03456
Gemeindekennziffer:6 10 33
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
St. Nikolai im Sausal 5
8505 Sankt Nikolai im Sausal
Website:www.nikolai-sausal.at
Politik
Bürgermeister:Gerhard Hartinger (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(15 Mitglieder)
11
1
1
2
11 
Insgesamt 15 Sitze
Lage von Sankt Nikolai im Sausal im Bezirk Leibnitz
Lage der Gemeinde Sankt Nikolai im Sausal im Bezirk Leibnitz (anklickbare Karte)Allerheiligen bei WildonArnfelsEhrenhausen an der WeinstraßeEmpersdorfGabersdorfGamlitzGleinstättenGrallaGroßkleinHeiligenkreuz am WaasenHeimschuhHengsbergKitzeck im SausalLangLebring-Sankt MargarethenLeibnitzLeutschach an der WeinstraßeOberhaagRagnitzSankt Andrä-HöchSankt Georgen an der StiefingSankt Johann im SaggautalSankt Nikolai im SausalSankt Veit in der SüdsteiermarkSchwarzautalStraß in SteiermarkTillmitschWagnaWildonSteiermark
Lage der Gemeinde Sankt Nikolai im Sausal im Bezirk Leibnitz (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Katholische Pfarrkirche hl. Nikolaus und Pfarrhof in St. Nikolai
Katholische Pfarrkirche hl. Nikolaus und Pfarrhof in St. Nikolai
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
Schloss Flamhof
Schloss Waldschach Baumeister Franz Isidor Carlone 1663

Geographie

Sankt Nikolai im Sausal liegt im Bezirk Leibnitz und zählt zu den Hauptorten in der Region Sausal.

Katastralgemeinden und Ortschaften

Die Gemeinde setzt sich aus zehn Katastralgemeinden und elf Ortschaften zusammen (Fläche 2016;[1] Einwohner Stand 1. Jänner 2023[2]):

KatastralgemeindenOrtschaften
  • Flamberg (331,72 ha)
  • Grötsch (309,32 ha)
  • Lamperstätten (302,30 ha)
  • Mitteregg (227,55 ha)
  • Mollitsch (128,03 ha)
  • Oberjahring (210,18 ha)
  • Petzles (228,22 ha)
  • St. Nikolai im Sausal (402,63 ha)
  • Unterjahring (209,84 ha)
  • Waldschach (268,26 ha)
  • Flamberg (311)
  • Greith (35)
  • Grötsch (182)
  • Lamperstätten (400)
  • Mitteregg (114)
  • Mollitsch (72)
  • Oberjahring (192)
  • Petzles (131)
  • Sankt Nikolai im Sausal (323)
  • Unterjahring (103)
  • Waldschach (447)

Nachbargemeinden

Zwei der sieben Nachbargemeinden liegen im Bezirk Deutschlandsberg (DL).

Preding (DL)HengsbergLang
Wettmannstätten (DL)
St. Andrä-HöchKitzeckTillmitsch

Geschichte

Die Ortsgemeinde als autonome Körperschaft entstand 1850.

Nach dem Anschluss Österreichs 1938 an das Deutsche Reich kam die Gemeinde zum Reichsgau Steiermark. 1945 bis 1955 war sie Teil der britischen Besatzungszone in Österreich.

Gemeindezusammenlegungen

Am 1. Jänner 1962 wurden die Gemeinden Flamberg, Grötsch, Mitteregg, Oberjahring und Waldschach zur neuen Gemeinde „St. Nikolai im Sausal“ zusammengelegt.

Einwohnerentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Innenansicht der Pfarrkirche St. Nikolai im Sausal
Der Flamhof um 1820, Lith. J.F. Kaiser

Wirtschaft und Infrastruktur

Tourismusverband

Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Großklein, Heimschuh, Kitzeck im Sausal, St. Andrä-Höch, St. Johann im Saggautal, Gleinstätten und Tillmisch den Tourismusverband „Sulmtal Sausal – Südsteirisches Weinland“. Dessen Sitz ist in Kitzeck im Sausal.[3]

Politik

Bürgermeister

Bürgermeister ist seit der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats vom April 2015 Gerhard Hartinger (ÖVP).[4] Hartinger trat damit die Nachfolge von Manfred Edelsbrunner (SPÖ) an, der erst am 30. Oktober 2014 vom Gemeinderat zum Nachfolger von Kurt Kada (SPÖ), der nahezu 25 Jahre lang der Gemeinde als Bürgermeister vorstand, gewählt wurde.[5]

Dem Gemeindevorstand gehören weiters der Vizebürgermeister Karl Schweinzger (ÖVP) und der Gemeindekassier Manfred Edelsbrunner (SPÖ) an.[4]

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern. Nach dem Ergebnis der Gemeinderatswahl 2020 setzt sich dieser wie folgt zusammen:[6]

  • 11 Mandate ÖVP
  • 2 Mandate Liste Nikolai/S.
  • 1 Mandat SPÖ
  • 1 Mandat FPÖ
Die letzten Gemeinderatswahlen brachten folgende Ergebnisse:
Partei2020[6]2015201020052000
Stimmen%Mand.St.%M.St.%M.St.%M.St.%M.
ÖVP9287211828559641447544386456545
SPÖ11891551375764538823589701549
FPÖ7961120081048030051040145111
Liste Nikolai/S.163132
Wahlberechtigte1.9601.9401.8901.7791.587
Wahlbeteiligung66 %78 %78 %80 %83 %

Gemeindepartnerschaft

Zwischen St. Nikolai im Sausal und der Italien italienischen Gemeinde Loro Piceno (Provinz Macerata) besteht seit 23. August 1986 eine offizielle Partnerschaft. Diese geht auf den Zweiten Weltkrieg zurück, als der italienische Soldat Rinaldo Temmel in St. Nikolai im Sausal sesshaft wurde. Temmel ließ den Kontakt zu seiner Heimat nie abreißen und initiierte mit den damaligen Bürgermeistern Erwin Aistleitner und Mario Verdicchio diese Partnerschaft, die sich auf regen Sport-, Kultur-, Sprachen- und Freundschaftsaustausch bezieht. Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums wurde im Park eine Skulptur der heimischen Künstlerin Karin Westreicher aufgestellt.[7]

Wappen

Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte am 13. November 1961 durch die Steiermärkische Landesregierung mit Wirkung vom 1. Dezember 1961.

Wappenbeschreibung:

„In von Rot und Silber gespaltenem Schild rechts drei goldene anstoßende Kugeln (1:2). Im linken, von Silber und Blau gespaltenen Feld zwei farbengewechselte Rauten.“[8]

Die rechte Seite zeigt drei goldene, aneinander stoßende Kugeln in rotem Feld, die auf den Patron der Gemeinde, den Heiligen Nikolaus, hindeuten. Die Kugeln versinnbildlichen seine legendären Brote, die in der Wappenkunst als Kugeln dargestellt werden. Die geteilte linke Seite zeigt in jedem der beiden Felder jeweils eine Raute, die den Bezug zum Kloster Admont herstellt, da in einer Admonter Urkunde aus dem Jahr 1160 die Kirche St. Nikolai zu Admont gehörig genannt werden. Allerdings werden diese auf Anregung des Bundeskanzleramtes nicht in den originalen rot-silbernen, sondern in blau-silbernen Farben dargestellt.[9]

Ehrenbürger

  • Kurt Kada – Kada war fast 25 Jahre Bürgermeister der Gemeinde[5]
  • Peter Schachner-Blazizek – 1. Landeshauptmann-Stellvertreter a. D.
  • Michael Gruber – Unternehmer
  • Josef Strauß – Unternehmer
  • Josef Konrad – Pfarrer von 1978 bis 2010
  • 2000: Engelbert Zweidick († 2020) – Ehrenkapellmeister des Musikvereins (Kapellmeister von 1958 bis 2000)
Commons: Sankt Nikolai im Sausal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise