Salinosporamid A
Salinosporamid A (alias Marizomb) ist ein Naturstoff, der aus in Meeressedimenten vorkommenden Bakterien der Art Salinispora tropica und Salinispora arenicola isoliert wurde. Chemisch ist die Verbindung ein hoch funktionalisiertes γ-Lactam-β-lacton. Die Verbindung wirkt als Proteasom-Inhibitor und wird in klinischen Tests auf die Wirksamkeit als Antikrebsmittel untersucht.
Strukturformel | ||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||
Freiname | Marizomib[1] | |||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C15H20ClNO4 | |||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 313,781 g·mol−1 | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Geschichte
Salinosporamid A wurde im Jahr 2003 entdeckt.[3] Die Verbindung gehört zu einer Familie von Verbindungen, die als Salinosporamide bezeichnet werden.In Screeningversuchen zeigte diese Stoffgruppe hohe in-vitro-Zytotoxizität gegen verschiedene Karzinomarten. Es wurde festgestellt, dass das Salinosporamid A das Zellwachstum durch Blockade des Enzyms Proteasom beeinflusst.
Wirkmechanismus
Durch Röntgenstrukturanalyse von Proteasom konnte der Wirkmechanismus des Salinosporamids aufgeklärt werden.[4] Eine Schlüsselstellung besitzt dabei das Chloratom, das durch Abspaltung eine interne Cyclisierungsreaktion auslöst.[5]
Herstellung
Die erste Totalsynthese gelang der Arbeitsgruppe von E. J. Corey im Jahr 2004.[6] Ausgehend von (S)-Threonin-methylester erfolgt die Synthese in sechs Stufen.[7] Die Biosynthese durch das Bakterium Salinispora tropica erfolgt vermittels eines SalC[8] genannten Enzyms (einer Ketosynthase).[9]