Saint-Sardos (Tarn-et-Garonne)

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Saint-Sardos
Sent Sardòs
Saint-Sardos (Frankreich)
Saint-Sardos (Frankreich)
StaatFrankreich
RegionOkzitanien
Département (Nr.)Tarn-et-Garonne (82)
ArrondissementMontauban
KantonVerdun-sur-Garonne
GemeindeverbandGrand Sud Tarn et Garonne
Koordinaten, 1° 8′ O43° 54′ N, 1° 8′ O
Höhe99–212 m
Fläche26,56 km²
Einwohner1.151 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte43 Einw./km²
Postleitzahl82600
INSEE-Code
WebsiteSaint-Sardos

Saint-Sardos – Ortsbild

Saint-Sardos (okzitanisch Sent Sardòs) ist ein Ort und eine aus mehreren Weilern und Einzelgehöften bestehende südfranzösische Gemeinde mit 1.151 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Tarn-et-Garonne in der Region Okzitanien.

Saint-Sardos liegt in der Hügellandschaft der Lomagne etwa 28 km (Fahrtstrecke) südwestlich von Montauban bzw. knapp 49 km nordwestlich von Toulouse in einer Höhe von 175 m ü. d. M.[1] An der nördlichen Gemeindegrenze verläuft das Flüsschen Tessonne. Das Klima ist gemäßigt warm: Nachtfröste oder Temperaturen über 35° C sind äußerst selten; Regen fällt übers Jahr verteilt.[2]

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr180018511901195419992014
Einwohner86111678286905551076

Die Reblauskrise im Weinbau und der Verlust von Arbeitsplätzen durch die Mechanisierung der Landwirtschaft haben seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem kontinuierlichen Bevölkerungsrückgang geführt. Der erneute Anstieg der Einwohnerzahlen zu Beginn des 21. Jahrhunderts hängt mit der relativen Nähe zum Großraum Toulouse zusammen.

Die Bewohner der Gemeinde lebten jahrhundertelang als Selbstversorger von den Erträgen ihrer Felder und Gärten; daneben wurden auch Viehzucht, Weinbau und vielleicht auch der Anbau von Färberwaid (pastel) betrieben. Im Ort selbst siedelten sich Handwerker, Kleinhändler und Dienstleister an. Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts wird der Weinbau wieder großflächig betrieben; der Ort und seine Nachbargemeinden haben eine eigene Appellation d’Origine Contrôlée (AOC). Seit den 1960er Jahren werden einige der leerstehenden Häuser, aber auch Neubauten, als Ferienwohnungen (gîtes) genutzt.

Der Ort wurde – wahrscheinlich auf dem Hintergrund einer Landschenkung – im Jahr 1122 von Mönchen der dem hl. Sacerdos von Limoges geweihten Benediktinerabtei von Sarlat-la-Canéda gegründet; im Lauf der Zeit wandelte sich der Name zu Saint-Sardos. Wahrscheinlich blieb der Ort vom Albigenserkreuzzug (1209–1229) und dem Hundertjährigen Krieg (1337–1453) nicht gänzlich unberührt, doch exakte Belege liegen nicht vor.

Sehenswürdigkeiten

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Kirche Saint-Michel
Umgebung
  • Der flügellose Baukörper einer alten Windmühle steht etwas außerhalb des Ortes.
  • Nur etwa 500 m östlich und nordöstlich des Ortes befinden sich zwei große künstlich angelegte Wasserflächen, die zu Ausflugszwecken dienen; für Angler wurden auch Fische ausgesetzt.
Commons: Saint-Sardos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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