Rottnersdorf
Rottnersdorf ist ein Gemeindeteil des Marktes Bechhofen im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[2]
Rottnersdorf Markt Bechhofen | |
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Koordinaten: | , 10° 33′ O49° 9′ 11″ N, 10° 33′ 25″ O |
Höhe: | 429 m ü. NHN |
Einwohner: | 4 (31. Dez. 2023)[1] |
Postleitzahl: | 91572 |
Vorwahl: | 09822 |
Geografie
Die Einöde liegt am Mühlgraben, der ein rechter Zufluss der Wieseth ist. Südlich des Ortes befindet sich der Rottnersdorfer Mühlweiher. Im Osten grenzt das Flurgebiet Kessel an, 0,5 km südöstlich liegt das Waldgebiet Brandlach. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt zur Staatsstraße 2220 bei Bechhofen (0,8 km westlich) bzw. nach Birkach zur Kreisstraße AN 54 (1,3 km südlich).[3]
Geschichte
Der Ort hieß ursprünglich „Rottmannsdorf“. Aus dem Ortsnamen kann man schließen, dass es sich ursprünglich um eine aus mehreren Häusern bestehende Siedlung handelte. 1444 war nur noch die Rede von einem Mühlgut. Dieses verkaufte Heinrich von Lentersheim samt zugehörigen Weiher an Friz von Holzingen zu Wiesethbruck, der es seinerseits 1458 an das Kloster Heilsbronn verkaufte.[4]
Rottnersdorf lag im Fraischbezirk des ansbachischen Oberamtes Wassertrüdingen. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand der Ort aus 2 Anwesen (1 Mühle mit Hammerschmiede, 1 Hof). Grundherr war das ansbachische Verwalteramt Waizendorf.[5][6] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Wassertrüdingen.[7]
Infolge des Gemeindeedikts wurde Rottnersdorf dem 1809 gebildeten Steuerdistrikt und Ruralgemeinde Unterkönigshofen zugewiesen. 1818 kam der Ort an die neu gebildete Ruralgemeinde Birkach (1870 in Heinersdorf umbenannt).[8] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Rottnersdorf am 1. Juli 1971 nach Bechhofen eingemeindet.[7]
Baudenkmal
- Rottnersdorfer Mühle: ehem. Mühlen- und Wohngebäude, eingeschossiger Satteldachbau, massiv, im Kern wohl 16. Jahrhundert; Scheune, massiver Satteldachbau, 19. Jahrhundert
Einwohnerentwicklung
Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und war ursprünglich nach St. Maria (Königshofen an der Heide) gepfarrt,[5] seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist die Pfarrei St. Johannis (Bechhofen) zuständig. Die Katholiken sind nach Herz Jesu (Bechhofen) gepfarrt.[18][23]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Rodnersdorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 541 (Digitalisat).
- Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band 2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S. 520 (Volltext [Wikisource] – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
- Teresa Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 40). Michael Laßleben, Kallmünz 2018, ISBN 978-3-7696-6562-8.
Weblinks
- Rottnersdorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 24. November 2021.
- Rottnersdorf in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 16. September 2019.
- Rottnersdorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie