Reichelshofen
Reichelshofen ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Steinsfeld im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[2] Über den engeren Umkreis hinaus ist der Ort bekannt durch die 1841 gegründete Landwehr-Bräu.
Reichelshofen Gemeinde Steinsfeld | |
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Koordinaten: | , 10° 13′ O49° 26′ 24″ N, 10° 12′ 44″ O |
Höhe: | 423 m ü. NHN |
Einwohner: | 95 (Jan. 2023)[1] |
Postleitzahl: | 91628 |
Vorwahl: | 09865 |
Geographie
Durch das Kirchdorf fließt der Stubachsgraben, der ein linker Zufluss des Fischbachs ist. 0,75 km westlich des Ortes liegen die Waldgebiete Großespen und Kleinespen. Die Staatsstraße 2419 führt nach Steinsfeld (2 km südlich) bzw. an Gumpelshofen vorbei nach Oberscheckenbach (2,5 km nördlich). Die St 2416 führt nach Adelshofen (2,7 km westlich) bzw. nach Endsee (2 km östlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Gypshütte (1,1 km südöstlich).[3]
Geschichte
Im November 1688 wurden im sogenannten französischen Mordbrand 13 Gebäude zerstört und damit ein Schaden von über 5331 Gulden angerichtet. 1800 gab es im Ort sieben Haushalte, die alle der Reichsstadt Rothenburg untertan waren.[4] Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Reichelshofen dem Steuerdistrikt Steinach und der Ruralgemeinde Steinsfeld zugeordnet.
Baudenkmal
- Evangelisch-lutherische Kapelle St. Konrad: schlichter Putzbau mit Polygonchor, spätes 13. Jahrhundert, Erneuerungen 17./18. Jahrhundert; mit Ausstattung.
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2009 | 2015 | 2023 |
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Einwohner | 75 | 99 | 87 | 110 | 112 | 121 | 94 | 139 | 94 | 86 | 79 | 99 | 86 | 95 |
Häuser[5] | 12 | 14 | 15 | 16 | 16 | 15 | 17 | 20 | ||||||
Quelle | [6] | [7] | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [1] |
Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Maria (Steinsfeld) gepfarrt. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Johannis (Rothenburg ob der Tauber) gepfarrt.[14]
Sonstiges
Bei den Ermittlungen zur 1962 erfolgten Ermordung der Reichelshofener Schneiderin Lina Lindörfer, konnte die Tat mit Hilfe neuer, vom Institut für gerichtliche Medizin und Kriminalistik in Erlangen angewandter Verfahren (dem Ouchterlony-Test und der Mischagglutination nach Robin Coombs) ihrem Bruder, dem Büttner Friedrich Lindörfer, zugeordnet werden.[18]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Reichelshofen. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 458–459 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Reichelshofen. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 521 (Digitalisat).
- Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Rothenburg ob der Tauber (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 25). Deutscher Kunstverlag, München 1967, DNB 457879254, S. 89.
Weblinks
- Reichelshofen. In: steinsfeld.de. Abgerufen am 27. Juni 2023.
- Reichelshofen in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 24. November 2021.
- Reichelshofen in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 19. September 2019.
- Reichelshofen im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie