Ramscheid (Kulmbach)
Ramscheid Große Kreisstadt Kulmbach | |
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Koordinaten: | , 11° 28′ O50° 8′ 22″ N, 11° 27′ 38″ O |
Höhe: | 482 m ü. NHN |
Einwohner: | 8 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 95326 |
Vorwahl: | 09221 |
Ramscheid (oberfränkisch: Rom-scheid[2]) ist ein Gemeindeteil der Großen Kreisstadt Kulmbach im oberfränkischen Landkreis Kulmbach in Bayern.[3]
Geografie
Quelltext bearbeitenDer Weiler ist ein lockerer Siedlungsverband von fünf Anwesen. Ein Anliegerweg führt jeweils zu einer Gemeindeverbindungsstraße. Die eine führt nach Baumgarten (0,7 km nördlich) bzw. nach Oberndorf (0,7 km südlich), die andere führt ebenfalls nach Baumgarten (0,6 km nordwestlich) bzw. nach Gumpersdorf (0,8 km südöstlich).[4]
Geschichte
Quelltext bearbeitenDer Ort wurde 1605 als „Romscheid“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Grundwort ist „scheit“ (mhd. für Grenze) und „raban“ (ahd. für Rabe). Ramscheid lag an der Fraischgrenze des markgräflichen Amtes Kulmbach und des bambergischen Amtes Stadtsteinach.[5]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Ramscheid aus 5 Anwesen. Das bayreuthische Stadtvogteiamt Kulmbach übte das Hochgericht aus und hatte zugleich die Dorf- und Gemeindeherrschaft. Grundherren waren das Vogteiamt Seibelsdorf (1 Gut, 1 Gütlein), 1 Söldengut und das Bürgerhospital Kulmbach (2 Güter).[6]
Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Kulmbach. Mit dem Gemeindeedikt wurde Ramscheid dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Lehenthal und der 1812 gebildeten gleichnamigen Ruralgemeinde zugewiesen.[7] Am 1. Januar 1976 wurde Ramscheid im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Kulmbach eingegliedert.
Einwohnerentwicklung
Quelltext bearbeitenJahr | 1809 | 1818 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 27 | 25 | 31 | 33 | 30 | 33 | 32 | 31 | 26 | 20 | 8 |
Häuser[8] | 5 | 5 | 5 | 5 | 4 | 4 | 4 | ||||
Quelle | [9] | [7] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [1] |
Religion
Quelltext bearbeitenRamscheid ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach Lehenthal gepfarrt.[6][16]
Literatur
Quelltext bearbeiten- Rüdiger Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 38). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2012, ISBN 978-3-7696-6554-3.
- Johann Kaspar Bundschuh: Rahmscheid. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 410 (Digitalisat).
- Erich Freiherr von Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1952, DNB 451738918, S. 136.
- Otto Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland : Lexikon. Ackermann-Verlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5, Sp. 492–493.
Weblinks
Quelltext bearbeiten- Ramscheid in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 16. Dezember 2021.
- Ramscheid in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 9. November 2020.
- Ramscheid im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 9. November 2020.