Polyvinylacetale
Polyvinylacetale bilden eine Gruppe von Kunststoffen deren wichtigste Vertreter Polyvinylformal (PVFO), Polyvinylacetaldehyd und Polyvinylbutyral (PVB) sind. Sie zählen zu den Thermoplasten.[1]
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/a9/Polyvinylbutyral_Example_V1.svg/220px-Polyvinylbutyral_Example_V1.svg.png)
Herstellung
Polyvinylacetale werden aus Polyvinylalkohol durch Acetalisierung mit einem Aldehyd unter Wasserabspaltung hergestellt, wobei der Acetalisierungsgrad variieren kann. Im unten abgebildeten Polymerausschnitt liegt der Acetalisierungsgrad bei 75 % (75 % der Hydroxygruppen des Polyvinylalkohols sind zu Acetalgruppen umgesetzt, 25 % sind übrig geblieben):
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/5d/Polyvinylacetal_Synthesis_V1.svg/340px-Polyvinylacetal_Synthesis_V1.svg.png)
Dabei nimmt mit zunehmendem Acetalisierungsgrad die Zugfestigkeit (N·mm−2) zu. In geringem Umfang kann die Acetalbildung auch zwischen zwei Polyvinylalkohol-Ketten erfolgen, so dass Vernetzung auftritt.[2]
Verwendung
PVFO wird für Drahtisolierung und Lack für Benzinkanister benutzt. PVB wird unter anderem als Zwischenschicht zwischen den Glasscheiben von Windschutzscheiben[3] eingesetzt, da es sich durch eine splitterbindende Wirkung und hohe Reißfestigkeit auszeichnet. Weiterhin werden PVB-Harze als Bestandteile von Metallfolienlacken und Einbrennlacken eingesetzt.[2]