Pionierkommando 3

ehemaliges Pionierkommando des Heeres der Bundeswehr

Das Pionierkommando 3 war eines der Pionierkommandos des Heeres der Bundeswehr. Der Stabssitz war Koblenz. Das Pionierkommando war Teil der Korpstruppen des III. Korps.

Pionierkommando 3
— PiKdo 3 —


(führte kein Verbandsabzeichen)
Aktiv1. Juli 1972 bis 30. September 1993
StaatDeutschland Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Heer
TypPionierkommando
Unterstellung III. Korps
StabssitzKoblenz

Aufträge

Das Pionierkommando bündelte auf Ebene des Korps die Truppenteile der Pioniertruppe und ABC-Abwehrtruppe. Der Kommandierende General des Korps verfügte damit über eigene pioniertechnische Einsatzmittel um die Beweglichkeit der Korpstruppen zu erhöhen. Je nach Lage konnten die Pionierbataillone der unterstellten Divisionen und die Panzerpionierkompanien der Brigaden verstärkt werden. Im Gegensatz zu den letztgenannten Truppenteilen verfügte das Pionierkommando über „schweres“ Pioniergerät, das den Pionierkommandeur befähigte, die Querung auch größerer Gewässer zu ermöglichen und die Marschstraßen für die umfangreichen Logistikverbände des Korps pioniermäßig instand zu setzen. Weitere Aufgabe war die ABC-Abwehr auf Ebene der Korps. Insgesamt entsprach die Größe des Pionierkommandos mit etwa 5200 Soldaten in der Kriegsgliederung in etwa einer der Brigaden des Feldheeres.[1]

Gliederung

Um 1989 gliederte sich das Pionierkommando grob in:[1]

Geschichte

Vorgeschichte

Von 1958 bis 1962 war in Koblenz die Dienststellung des Korpspionierkommandeurs 703 ausgeplant. Durch Umbenennung entstand daraus der Korpspionierkommandeur 3, der zwischen 1962 und 1972 ebenfalls in der Koblenzer Boelcke-Kaserne beheimatet war.

Aufstellung

Das Pionierkommando wurde am 1. Juli 1972 zur Einnahme der Heeresstruktur III in der Boelcke-Kaserne Koblenz aufgestellt. Zur Aufstellung wurde der Korpspionierkommandeur 3 herangezogen.

Auflösung

Nach Ende des Kalten Krieges wurde das Pionierkommando 1993 etwa zeitgleich mit der Außerdienststellung des III. Korps außer Dienst gestellt. Aus dem Stab und weiteren Truppenteilen des Pionierkommandos wurde die Pionierbrigade 40 in Lahnstein neu aufgestellt.

Kommandeure

Nr.DienstgradNameBeginn der BerufungEnde der BerufungKommandostruktur
1OberstOberndorfer19581962KorpsPiKdr703
2OberstMesserer19621964KorpsPiKdr703 / KorpsPiKdr3
3OberstStephani19641969KorpsPiKdr3
4OberstMöllhoff19691975KorpsPiKdr3 / PiKdo3
5OberstZedler19751979PiKdo3
6OberstWandelt19791981PiKdo3
7OberstBorchers19811984PiKdo3
8OberstSeitz1984?PiKdo3
9Oberst???PiKdo3
10Oberst???PiKdo3

[3]

Verbandsabzeichen

Internes Verbandsabzeichen des Stabes/Stabskompanie

Das Pionierkommando führte aufgrund seiner Ausplanung als Teil der unselbständigen Korpstruppen kein eigenes Verbandsabzeichen. Die Soldaten trugen daher das Verbandsabzeichen des übergeordneten Korps.

Als „Abzeichen“ wurde daher unpräzise manchmal das interne Verbandsabzeichen des Stabes und der Stabskompaniepars pro toto“ für das gesamte Pionierkommando genutzt. Es zeigte im Wesentlichen als Hinweis auf den Stationierungsraum den stilisierten Zusammenfluss von Mosel und Rhein am Deutschen Eck. Die Eichenlaubzweige sind ein traditionelles Symbol deutscher Streitkräfte und in Verbindung mit der ebenfalls abgebildeten stilisierten Brücke ähnlich im Barettabzeichen der Pioniertruppe enthalten. Die schwarze Grundfarbe des Schildes entsprach der Waffenfarbe der Pioniertruppe. Stab und Stabskompanie des „Nachfolgers“ Pionierbrigade 40 führten das interne Verbandsabzeichen fort.

Einzelnachweise

50° 21′ 28,3″ N, 7° 34′ 54,4″ O