Inositolphosphate

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Inositolphosphate (synonym Phosphoinositole) sind eine Gruppe von phosphorylierten Inositolen. Sie sind als sekundäre Botenstoffe an der Signaltransduktion in Zellen beteiligt.

Inositol
Phosphatgruppe, R = Inositol

Eigenschaften

Zu den Phosphoinositolen gehören z. B. Inositolphosphat, Inositol-4,5-bisphosphat, Inositol-3,4-bisphosphat, Inositol-1,4,5-trisphosphat (IP3), Inositol-tetrakisphosphat,[1] Inositol-pentakisphosphat (IP5)[1]und Inositol-hexaphosphat (IP6, synonym Phytinsäure).[1] Das Inositol ist dabei ein- bis mehrfach mit Phosphatgruppen verestert. Phosphoinositole werden im Zuge der Signaltransduktion des Akt-Signalwegs an der Innenseite der Zellmembran durch enzymatische Hydrolyse aus Phosphatidylinositolen freigesetzt. Sie sind unter anderem an der Restrukturierung des Chromatins im Zuge der Transkription und an der Endozytose beteiligt.[2][3] Weiterhin hemmen sie die Aktivität von Ca2+-Ionenkanälen der TRPC-Familie, einer Unterfamilie der TRP-Kanäle.[4]

Durch Aktivierung bestimmter Rezeptoren, die sich in der Zellmembran befinden, kommt es zur Aktivierung des Enzyms Phospholipase C. Die Phospholipase C spaltet PIP2 durch Hydrolyse in Diacylglycerine (DAG) und Inositol-1,4,5-trisphosphat (IP3), während die Phospholipase A2 Lysophosphatidylinositol erzeugt. Alle drei Produkte dieser Spaltung können als sekundäre Botenstoffe zur Weiterleitung des Signals in der Zelle beitragen.[3]

Phosphoinositid-3-Kinasen (PI3K) konvertieren PIP2 in Phosphatidylinositol-3,4,5-triphosphat (PIP3). Die umgekehrte Reaktion von PIP3 zu PIP2 erfolgt durch die Phosphatase PTEN.

Einzelnachweise