Phosphatidylinositol-4,5-bisphosphate

chemische Verbindung
(Weitergeleitet von PIP2)

Die Phosphatidylinositol-4,5-bisphosphate (Abk. PIP2) sind eine Gruppe von Phospholipiden, die nahezu ausschließlich in der dem Zellinneren zugewandten Seite der Zellmembran auftreten.

Stoffwechselintermediat
Strukturformel von PIP2, R steht für die Fettsäurereste Capryl, Oleyl, Palmityl, Arachidonyl oder Stearyl.
Allgemeines
Name

Phosphatidylinositol-4,5-bisphosphate

Andere Namen
  • 1,2-Diacyl-sn-glycero-3-phospho-(1-D-myo-inositol-4,5-bisphosphat) (IUPAC)
  • PIP2
Eigenschaften
SummenformelC47H80O19P3 (Bsp.)
Molare Masse1042,05 g·mol−1 (Bsp.)
Identifikatoren
CAS-Nummer

245126-95-8

PubChem

24742074

Sie spielen eine wichtige Rolle in der Weiterleitung extrazellulärer Signale in der Zelle und kontrollieren die Endozytose.[1] Durch Aktivierung bestimmter Rezeptoren, die sich in der Zellmembran befinden, kommt es zur Aktivierung des Enzyms Phospholipase C. Die Phospholipase C spaltet PIP2 durch Hydrolyse in Diacylglycerine (DAG) und Inositol-1,4,5-trisphosphat (IP3), während die Phospholipase A Lysophosphatidylinositol erzeugt. Alle drei Produkte dieser Spaltung können als sogenannte Second Messenger zur Weiterleitung des Signals in der Zelle beitragen.[2]

Phosphoinositid-3-Kinasen (PI3K) hingegen konvertieren PIP2 in Phosphatidylinositol-3,4,5-trisphosphat (PIP3). Die umgekehrte Reaktion von PIP3 zu PIP2 erfolgt durch die Phosphatase PTEN.

Wikibooks: Inositolphosphat-Stoffwechsel – Lern- und Lehrmaterialien

Einzelnachweise