Orbencarb

chemische Verbindung

Orbencarb ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Thiocarbamate. Orbencarb wurde von Kumiai Chemical als Herbizid entwickelt und 1970 auf den Markt gebracht.[1]

Strukturformel
Strukturformel von Orbencarb
Allgemeines
NameOrbencarb
Andere Namen
  • S-(2-Chlorbenzyl)diethylthiocarbamat
  • Lanray
SummenformelC12H16ClNOS
Kurzbeschreibung

gelbliche Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer34622-58-7
EG-Nummer (Listennummer)609-008-4
ECHA-InfoCard100.119.580
PubChem36867
WikidataQ17461535
Eigenschaften
Molare Masse257,78 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Siedepunkt

158 °C (133 Pa)[1]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser (24 mg·l−1 bei 20 °C)[1]

Brechungsindex

1,60 (20 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-SätzeH: 302​‐​331
P: 261​‐​311[2]
Toxikologische Daten

1420 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Gewinnung und Darstellung

Orbencarb kann durch Reaktion von Diethylamin mit Carbonylsulfid und deren Produkt mit 2-Chlorbenzylbromid gewonnen werden.[3]

Verwendung

Orbencarb wird im Getreide-, Mais-, Soja-, Baumwoll- und Kartoffelanbau verwendet.[1] Die Wirkung ist abhängig von der Bodenfeuchte und nimmt ab, wenn die max. Feldkapazität unter 40–45 % sinkt.Kulturpflanzen wie Mais tolerieren die Orbencarb-Behandlung, da sie dieses schnell zum Sulfoxid oder Sulfon oxidieren.[1]

Zulassung

In den Staaten der EU und in der Schweiz sind keine Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen.[4]

Einzelnachweise