Olympische Zwischenspiele 1906/Leichtathletik – Marathon (Männer)

Der Marathonlauf der Männer bei den Olympischen Zwischenspielen 1906 wurde am 1. Mai 1906 ausgetragen. Er führte von Marathon nach Athen zum Panathinaiko-Stadion. Damit orientierte er sich an dem Weg, den der antike Bote Pheidippides genommen haben soll, als er den Sieg über die Perser im Jahre 490 v. Chr. verkündete. Gegenüber der Austragung 1896 war die Streckenführung etwas verändert, so dass die Distanz diesmal nahezu 42 Kilometer betrug. Im Gegensatz zu den übrigen Disziplinen war mit 21 Jahren ein Mindestalter für die Teilnehmer festgelegt.

Olympische Ringe
Leichtathletik
SportartLeichtathletik
DisziplinMarathonlauf
GeschlechtMänner
Ortvon Marathon zum Panathinaiko-Stadion
Teilnehmer53 Athleten aus 16 Ländern (einschl. Kreta)
Wettkampfphase1. Mai 1906

Rekorde

Weltrekord2:29:23,6 hKanada 1868  KanadaJames Caffery1901gelaufen über 39 km[1]
Olympischer Rekord2:58:50 hKönigreich Griechenland  GriechenlandSpyridon Louis1896

Folgende Rekorde wurden bei den Olympischen Spielen gebrochen oder eingestellt:

OR2:51:23,6 hKanada 1868  KanadaWilliam Sherring

Ergebnisse

Zieleinlauf
PlatzAthletLandZeit (h)
1Billy SherringKanada 1868  Kanada2:51:23,6 (OR)
2John SvanbergSchweden  Schweden2:58:20,8
3William FrankVereinigte Staaten 45  USA3:00:46,8
4Gustaf TörnrosSchweden  Schweden3:01:00,0
5Ioannis AlepousKönigreich Griechenland  Griechenland3:09:25,4
6George BlakeAustralien 1903  Australien3:09:35,0
7Konstantinos KarvelasKönigreich Griechenland  Griechenland3:15:54,0
8André RoffiDritte Französische Republik  Frankreich3:17:49,8
9Hermann MüllerDeutsches Reich  Deutschland3:21:00,0
10Christos DavarisKönigreich Griechenland  Griechenlandk. A.
11Georgios ChoudoumadisKönigreich Griechenland  Griechenlandk. A.
12Joe ForshawVereinigte Staaten 45  USAk. A.
13Vladimiros NegrepontisKönigreich Griechenland  Griechenlandk. A.
14James CormackVereinigtes Konigreich 1801  Großbritannien3:35:00,0
15Arnošt NejedlýBöhmen  Böhmen3:40:00,1[2]
Felix KwietonOsterreich Cisleithanien  ÖsterreichDNF
Jules LesageBelgien  BelgienDNF
Valdemar LorentzenDanemark  DänemarkDNF
Arthur MarsonAgypten 1882  ÄgyptenDNF
Émile BonheureDritte Französische Republik  FrankreichDNF
John DalyVereinigtes Konigreich 1801  GroßbritannienDNF
Robert SenneckeDeutsches Reich  DeutschlandDNF
Andreas AndreadisKönigreich Griechenland  GriechenlandDNF
Spyridon BelokasKönigreich Griechenland  GriechenlandDNF
V. Boulakakis KretaDNF
Nikolaos DialektosKönigreich Griechenland  GriechenlandDNF
T. DionysiotisKönigreich Griechenland  GriechenlandDNF
Christos Ferarolakis KretaDNF
G. FotakisKönigreich Griechenland  GriechenlandDNF
Mikhail Giannarakis KretaDNF
Konstantinos IoannouKönigreich Griechenland  GriechenlandDNF
Dimitrios KantziasKönigreich Griechenland  GriechenlandDNF
V. KoskorisKönigreich Griechenland  GriechenlandDNF
Ioannis KousoulidisKönigreich Griechenland  GriechenlandDNF
Anastasios KoutoulakisKönigreich Griechenland  GriechenlandDNF
Nikolaos Malintretos KretaDNF
Christos Manarolakis KretaDNF
M. Mantakas KretaDNF
G. MarannqoudakisKönigreich Griechenland  GriechenlandDNF
Xenofon MilonakisKönigreich Griechenland  GriechenlandDNF
Panagiotis PolimenosKönigreich Griechenland  GriechenlandDNF
Michail RossidisKönigreich Griechenland  GriechenlandDNF
G. SolidakisKönigreich Griechenland  GriechenlandDNF
G. StamoulisKönigreich Griechenland  GriechenlandDNF
Tassos TopsidellisKönigreich Griechenland  GriechenlandDNF
Alkiviadis TzelopopoulosKönigreich Griechenland  GriechenlandDNF
S. VelliotisKönigreich Griechenland  GriechenlandDNF
Evangelos Volanakis KretaDNF
Dorando Pietri[3]Italien 1861  ItalienDNF
Adolf ToblerSchweiz  SchweizDNF
Thure BergvallSchweden  SchwedenDNF
Mike SpringVereinigte Staaten 45  USADNF
Bob FowlerVereinigte Staaten 45  USADNF

Auf der ersten Rennhälfte lagen der Australier Blake und der Amerikaner Frank vorn. Etwa bei Kilometer 25 übernahm Sherring die Führung und baute sie bis ins Ziel kontinuierlich aus. Der Schwede Svanberg überholte William Frank kurz vor dem Stadion und sicherte sich Platz zwei.

Literatur