Niedergeckler
Niedergeckler ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Südeifel an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | , 6° 18′ O49° 58′ N, 6° 18′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Südeifel | |
Höhe: | 346 m ü. NHN | |
Fläche: | 1,39 km2 | |
Einwohner: | 49 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 35 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54675 | |
Vorwahl: | 06522 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 089 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Pestalozzistraße 7 54673 Neuerburg | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | vakant (geschäftsführend: Alexander Schaal, Beauftragter) | |
Lage der Ortsgemeinde Niedergeckler im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
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![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/94/St._Martin_%28Niedergeckler%29_02.jpg/300px-St._Martin_%28Niedergeckler%29_02.jpg)
Geographie
Niedergeckler liegt im Naturpark Südeifel und unmittelbar an der Bundesstraße 50 Bitburg–Diekirch unweit von Mettendorf. Zur Gemeinde gehört auch der Wohnplatz Brückenhof.[2]
Nachbarorte von Niedergeckler sind die Ortsgemeinden Sinspelt im Osten, Mettendorf im Südosten und Obergeckler im Nordwesten.
Geschichte
Urkundliche Erwähnung des Ortes 1453 als Nieder Jeckler, 1477 Nyeder Gecklair, 1762 Niedergeckler. Mit fünf Stockgütern gehörte Niedergeckler 1615 zur Meierei Obergeckler in der luxemburgischen Grafschaft Vianden.
Mit der Besetzung der Österreichischen Niederlande (1794), zu denen das Herzogtum Luxemburg gehörte, durch französische Revolutionstruppen wurde der Ort französisch und von 1795 bis 1814 Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Französischen Kaiserreichs. Verwaltungstechnisch wurde Niedergeckler in dieser Zeit der Mairie Lahr im Kanton Neuerburg zugeordnet, der wiederum zum Arrondissement Bitburg im Departement der Wälder gehörte. Nach der Niederlage Napoleons wurde das ehemals luxemburgische Gebiet östlich der Sauer und der Our 1815 auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Damit kam Niedergeckler 1816 zum Kreis Bitburg im Regierungsbezirk Trier und wurde zunächst von der Bürgermeisterei Lahr und später von der Bürgermeisterei Neuerburg verwaltet.[3]
Nach dem Ersten Weltkrieg zeitweise französisch besetzt, und nach dem Zweiten Weltkrieg der französischen Besatzungszone zugeordnet, ist der Ort seit 1946 Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Die Filialkirche wurde 1570 erbaut, 1728 umgebaut und 1919 erweitert.
- Statistik zur Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl der Gemeinde Niedergeckler, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Niedergeckler besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die am 5. März 2023 über eine Mehrheitswahl bestimmt wurden,[5] und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem (derzeit allerdings vakant). Die Neuwahl war notwendig geworden, da der gesamte bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019[veraltet] gewählte Ortsgemeinderat,[6] sowie der bisherige Ortsbürgermeister, mit Wirkung zum 31. Mai 2022 geschlossen ihre Ämter niedergelegt hatten.[7]
Bürgermeister
Das Amt ist derzeit vakant, geschäftsführend ist Alexander Schaal als Beauftragter der Kommunalverwaltung eingesetzt.[8]
Ewald Böwer wurde 2009 Ortsbürgermeister von Niedergeckler.[9] Zuletzt bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 75,68 % (= rd. 40 Stimmen) für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[10] Mit Wirkung zum 31. Mai 2022 legte er jedoch – gemeinsam mit dem Gemeinderat – sein Amt vorzeitig nieder.[7] Da für eine am 5. März 2023 angesetzte Direktwahl kein Wahlvorschlag eingereicht wurde, obliegt die Neuwahl des Ortsbürgermeisters gemäß Gemeindeordnung nun dem Rat.[8]
Böwers Vorgänger Martin Houscht hatte das Amt von 1999 bis 2009 ausgeübt.[11]
Sehenswertes
- Die katholische Filialkirche Sankt Martin von Niedergeckler wurde 1570 erbaut. Der Chorraum der Kapelle und das Kirchenschiff stammen noch aus dieser Zeit. 1733 beim Umbau wurden im Zuge einer umfassenden Renovierung auch rundbogige Fenster eingebaut. Der jetzige Turm stammt von 1877. Eine Sakristei (1910) und ein neues Querschiff (1930) waren die Erweiterungen im 20. Jahrhundert.
- Im Inneren der Kirche sind drei wertvolle Holzfiguren zu sehen. Neben der Madonna mit Kind und dem Heiligen Martin, ist auch die Heilige Odilia, die bei Augenkrankheiten helfen soll, dargestellt.
- Hochaltar (18. Jh.)
- Marien-Statue
- St. Odilia
- St. Martin-Statue
- Innenraum mit Empore
Siehe auch:
Veranstaltungen
- Kirmes: 1. Wochenende nach dem 3. Mai
Verkehr
Durch Niedergeckler führt die Bundesstraße 50 Bitburg – Diekirch.
Literatur
- Leonard Palzkill: Ourtal ohne Grenzen. Wanderungen im deutsch-luxemburgischen Grenzraum. Neuerburg 2006, ISBN 3-00-018095-8.
Weblinks
- Zur Ortsgemeinde Niedergeckler gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Literatur über Niedergeckler in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie