Neodym(III)-oxid

chemische Verbindung
(Weitergeleitet von Nd2O3)

Neodym(III)-oxid ist eine chemische Verbindung zwischen dem seltenen Erdmetall Neodym und Sauerstoff und gehört zur Gruppe der Metalloxide.

Kristallstruktur
Kristallstruktur von Neodym(III)-oxid
_ Nd3+ 0 _ O2−
Allgemeines
NameNeodym(III)-oxid
Andere Namen
  • Dineodymtrioxid
  • Neodymsesquioxid
  • Neodymoxid
VerhältnisformelNd2O3
Kurzbeschreibung

geruchloses, hellblaues Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer1313-97-9
EG-Nummer215-214-1
ECHA-InfoCard100.013.832
PubChem159373
WikidataQ424466
Eigenschaften
Molare Masse336,48 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

7,24 g·cm−3 (20 °C)[1]

Schmelzpunkt

2272 °C[1]

Siedepunkt

3027 °C[2]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser[1]

Brechungsindex

1,92[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-SätzeH: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
Toxikologische Daten

5000 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Darstellung

Nach der aufwendigen Abtrennung der anderen Lanthanoide aus deren Erzen wird letztendlich Neodymoxalat gewonnen, das anschließend zu Neodymnoxid Nd2O3 verglüht wird.

Eigenschaften

Neodymoxid

Neodym(III)-oxid besitzt eine hexagonale Kristallstruktur vom Lanthanoid-A-Typ.

Verwendung

Neodym(III)-oxid wird als Pigment für Keramiken und farbige bzw. optische Spezialgläser verwendet. Es erzeugt sehr warme violette bis weinrote und graue Töne. Es wird z. B. auch im Glas von Tageslichtglühlampen eingesetzt. Solche Gläser besitzen scharfe Absorptionsbanden und werden in der Astronomie zum Kalibrieren sowie als Lasermaterial benutzt. Neodym(III)-oxid wird weiterhin für hochtemperaturbeständige Emaille, als Bestandteil von keramischen Materialien oder Dotierungsmitteln, in Keramikkondensatoren (als Dotierungsmittel von Bariumtitanat) und als Katalysator in der Gummi-Herstellung verwendet.[4] Es kommt auch als Pulver in der Nanotechnologie[5] zum Einsatz.

Einzelnachweise