Mattendorf

Ortsteil von Wiesengrund, Brandenburg

Mattendorf, niedersorbisch Matyjojce, ist ein Ortsteil der Gemeinde Wiesengrund im brandenburgischen Landkreis Spree-Neiße.

Mattendorf
MatyjojceVorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland/Wartung/Alternativname
Gemeinde Wiesengrund
Koordinaten:, 14° 33′ O51° 40′ 0″ N, 14° 33′ 11″ O
Höhe: 110 m ü. NHN
Einwohner:191 (30. Jun. 2021)[1]
Eingemeindung:31. Dezember 2001
Postleitzahl:03149
Vorwahl:035695
Mattendorf (Brandenburg)
Mattendorf (Brandenburg)

Lage von Mattendorf in Brandenburg

Lage

Mattendorf liegt in der Niederlausitz und gehört zum anerkannten amtlichen Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden. Umliegende Ortschaften sind Gahry im Norden, die zur Gemeinde Neiße-Malxetal gehörenden Ortsteile Jocksdorf im Osten und Klein Kölzig im Südosten, Bohsdorf-Vorwerk in der Gemeinde Felixsee im Süden, sowie Trebendorf im Nordwesten.

Mattendorf liegt an der Kreisstraße 7108. Durch den südlichen Teil der Gemarkung Mattendorf verläuft zudem die Landesstraße 48 von Cottbus nach Spremberg, sowie die L482 weiter nach Döbern, die Straße ist etwa zwei Kilometer vom Ortskern entfernt.

Geschichte

Mattendorf wurde im Jahr 1500 erstmals urkundlich erwähnt, ist aber wahrscheinlich viel älter. Der Ortsname ist nach einer Person mit dem Namen Mata benannt, der sorbischen Form von Matthias.[2] 1907 wurde im Mattendorf ein Schulgebäude errichtet, welches heute das Gemeindezentrum beherbergt.[3] Mattendorf gehörte zu jener Zeit zum Rittergut Trebendorf des Gneomar von Natzmer (1852–1913)[4] und wird im Handbuch[5] des Grundbesitzes Brandenburg aufgeführt. Natzmer war unter anderem Landtagsabgeordneter mit Sitz für den Kreis Cottbus.[6]

Nach dem Wiener Kongress kam Mattendorf, wie die gesamte Niederlausitz, an das Königreich Preußen. Vorher gehörte das Dorf zum Königreich Sachsen. Am 25. Juli 1952 wurde die Gemeinde dem neu gebildeten Kreis Forst im Bezirk Cottbus zugeteilt und lag nach der Wende im Landkreis Forst in Brandenburg. Nach der Kreisreform im Land Brandenburg am 6. Dezember 1993 wurde Mattendorf dem neu gebildeten Landkreis Spree-Neiße zugeordnet. Seit dem 31. Dezember 2001 bildete die Gemeinde Mattendorf durch freiwilligen Zusammenschluss mit den bis dahin ebenfalls eigenständigen Gemeinden Gahry, Gosda, Jethe und Trebendorf die neue Großgemeinde Wiesengrund.[7]

Bevölkerungsentwicklung

Einwohnerentwicklung in Mattendorf von 1875 bis 2000[8]
JahrEinwohnerJahrEinwohnerJahrEinwohner
187526219393521981291
189027719463771985279
191036119504051989255
192535819643421995241
193336419713292000260

Für seine Statistik über die sorbische Bevölkerung in der Lausitz ermittelte Arnošt Muka in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts für Mattendorf eine Bevölkerungszahl von 256 Einwohnern, von denen alle Sorben waren.[9] Ernst Tschernik zählte im Jahr 1956 noch einen sorbischsprachigen Bevölkerungsanteil von 32,7 %.[10]

Nachweise