Martha-Saalfeld-Förderpreis

deutscher Literaturpreis

Der Martha-Saalfeld-Förderpreis ist ein deutscher Literaturpreis, der jährlich im Rahmen der Literaturförderung des Landes Rheinland-Pfalz jeweils an bis zu vier Autoren vergeben werden soll. Der Preis wurde 1994 zum Andenken an die südpfälzische Lyrikerin und Romanschriftstellerin Martha Saalfeld (1898–1976) gestiftet und ist an die Stelle der früheren rheinland-pfälzischen Arbeitsstipendien getreten.

Modalitäten

Der mit insgesamt 10.000 € (Stand 2018) dotierte Preis soll im Entstehen begriffene literarische Werke fördern. Bis 2015 gab es vier Preisträger mit je 2500 €; 2016 betrug die Hauptpreissumme 4000 €, die drei anderen Preisträger erhielten je 2000 €.[1] Die Preisverleihung erfolgt jeweils im zweiten Halbjahr. In Jahren, in denen zu wenige oder keine preiswürdigen Bewerbungen vorliegen, kann die Prämierung ganz oder teilweise entfallen. Ein prämierter Bewerber kann sich nicht ein weiteres Mal bewerben.

Teilnahmeberechtigt sind Personen, die in Rheinland-Pfalz geboren sind oder dort leben oder durch ihr literarisches Schaffen mit dem kulturellen Leben in Rheinland-Pfalz eng verbunden sind. Der Bewerbung, die bis zum Stichtag beim Literaturreferat des Bildungsministeriums einzureichen ist, sind eine Beschreibung des in Arbeit befindlichen literarischen Projekts, ein Auszug daraus (meist etwa 15 bis 20 Schreibmaschinenseiten) sowie eine ausführliche Bio-Bibliographie beizufügen.

Entscheidung

Nachdem bis 2013 ausschließlich eine Jury aus Sprach- und Literaturwissenschaftlern über die Preisträger zu entscheiden hatte, wurde der Preis 2014 erstmals unter Mitwirkung von Studierenden der Universität Koblenz-Landau, Campus Landau, vergeben. In mehreren Auswahlrunden einigten sich die Studierenden auf eine Shortlist von etwa 15 Texten, die der Jury vorgelegt wurden. Die Jury wählte schließlich die Preisträger im Dialog mit den Studierenden aus, die damit zum ersten Mal in Deutschland an der Vergabe eines Literaturpreises beteiligt wurden.[2] Seit 2015 ist das Publikum des Präsentationsabends an der Auswahl der Preisträger beteiligt.[3]

In den Jahren 2017 und 2018 wurden erstmals nur jeweils drei Personen ausgezeichnet. 2018 erhielt ein „Jurypreisträger“ ein Preisgeld von 5000 Euro, während die Platzierung der beiden weiteren Preisträgerinnen und deren Dotierung mit 3000 bzw. 2000 Euro auf der Basis eines Publikumsvotums bei der öffentlichen Preisverleihung ermittelt wurde.[4]

Wegen der Corona-Pandemie wurde die Preisvergabe 2020, 2021 und 2022 ausgesetzt.[5]

2023 entschied das Kulturministerium von Rheinland-Pfalz in Kooperation mit der Technischen Universität Kaiserslautern-Landau, einen Hauptpreis (Martha-Saalfeld-Preis) im Wert von 8000 Euro neu zu vergeben. Der Martha-Saalfeld-Förderpreis wird (ungeteilt) mit 2000 Euro dotiert.[6]

Preisträger

Einzelnachweise