Markgräfler Hügelland mit Schwarzwaldhängen

FFH-Schutzgebiet in Baden-Württemberg

Das FFH-Gebiet Markgräfler Hügelland mit Schwarzwaldhängen in Baden-Württemberg wurde 2005 durch das Regierungspräsidium Freiburg angemeldet. Mit Verordnung des Regierungspräsidiums Freiburg zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung vom 25. Oktober 2018 (in Kraft getreten am 11. Januar 2019) wurde das Schutzgebiet ausgewiesen.

FFH-Gebiet „Markgräfler Hügelland mit Schwarzwaldhängen“
Blick auf das FFH-Gebiet bei Britzingen

Blick auf das FFH-Gebiet bei Britzingen

LageLandkreis Lörrach und Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, Baden-Württemberg, Deutschland
Fläche32,592 km²
KennungDE-8211-341
WDPA-ID555522155
Natura-2000-IDDE8211341
Geographische Lage47° 47′ N, 7° 43′ O47° 47′ 19″ N, 7° 43′ 0″ O
Markgräfler Hügelland mit Schwarzwaldhängen (Baden-Württemberg)
Markgräfler Hügelland mit Schwarzwaldhängen (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum11. Januar 2019
VerwaltungRegierungspräsidium Freiburg
f6

Lage

Das rund 32,6 km² große Schutzgebiet Markgräfler Hügelland mit Schwarzwaldhängen liegt in den Naturräumen Markgräfler Hügelland und Hochschwarzwald. Es liegt zu 71 % im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald mit den Gemeinden Badenweiler, Müllheim im Markgräflerland, Staufen im Breisgau, Sulzburg und Münstertal und zu 29 % im Landkreis Lörrach mit den Gemeinden Bad Bellingen, Kandern und Schliengen.

Beschreibung

Das Gebiet ist, soweit es im Naturraum Hochschwarzwald liegt, insbesondere von steilen, größtenteils bewaldeten Hängen geprägt. Die Gebietsteile im Naturraum Markgräfler Hügelland hingegen werden such ein hügeliges Relief und ein Mosaik aus Wäldern, Grünland und Streuobstwiesen.[1]

Schutzzweck

Lebensraumtypen

Folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie kommen im Gebiet vor:[1]

EU
Code
*Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung)Kurzbezeichnung
3260Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-BatrachionFließgewässer mit flutender Wasservegetation
6210*Naturnahe Kalktrockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia) (*besondere Bestände mit bemerkenswerten Orchideen)Kalk-Magerrasen – orchideenreiche Bestände*
6430Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen StufeFeuchte Hochstaudenfluren
6510Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis)Magere Flachland-Mähwiesen
8150Kieselhaltige Schutthalden der Berglagen MitteleuropasSilikatschutthalden
8210Kalkfelsen mit FelsspaltenvegetationKalkfelsen mit Felsspaltenvegetation
8220Silikatfelsen mit FelsspaltenvegetationSilikatfelsen mit Felsspaltenvegetation
8310Nicht touristisch erschlossene HöhlenHöhlen und Balmen
9110Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum)Hainsimsen–Buchenwald
9130Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum)Waldmeister-Buchenwald
9180*Schlucht- und Hangmischwälder (Tilio-Acerion)Schlucht- und Hangmischwälder
91E0*Auen-Wälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae)Auenwälder mit Erle, Esche, Weide

Arteninventar

Folgende Arten von gemeinschaftlichem Interesse kommen im Gebiet vor:[1]

BildEU
Code
*Artwissenschaftlicher NameArtengruppe
1078*Spanische FlaggeCallimorpha quadripunctariaSchmetterlinge
1083HirschkäferLucanus cervusKäfer
1092DohlenkrebsAustropotamobius pallipesKrebse
1093*SteinkrebsAustropotamobius torrentiumKrebse
1193GelbbauchunkeBombina variegataAmphibien
1324MopsfledermausBarbastella barbastellusSäugetiere
Wimperfledermaus
1321WimperfledermausMyotis emarginatusSäugetiere
1323BechsteinfledermausMyotis bechsteiniiSäugetiere
1324Großes MausohrMyotis myotisSäugetiere
1381Grünes BesenmoosDicranum virideMoose
1386Grünes KoboldmoosBuxbaumia viridisMoose
1387Rogers GoldhaarmoosOrthotrichum rogeriMoose
Europäischer Dünnfarn
1421Europäischer DünnfarnTrichomanes speciosumPflanzen

Zusammenhängende Schutzgebiete

Folgende Naturschutzgebiete liegen ganz oder teilweise innerhalb des FFH-Gebiets:

Siehe auch

Einzelnachweise