Liste der Nebeneinkünfte der Mitglieder des Bundestags in der 19. Wahlperiode

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In der Liste der Nebeneinkünfte der Mitglieder des Bundestags werden die Bruttoeinkünfte der Abgeordneten aus deren bezahlten Nebentätigkeiten während der 19. Wahlperiode geführt. Bei den Beträgen handelt es sich um Bruttoumsätze vor Abzug von etwaigen Kosten und Abgaben. Es werden die Umsätze seit Beginn der Legislaturperiode gelistet.[1][2] In der Liste werden derzeit nur Mitglieder des Bundestags mit Nebeneinkünften über 50.000 Euro gelistet.

Quelle der Daten sind die Nebeneinkünfte, die bei Abgeordnetenprofilen auf der Bundestagswebsite in Einkommensstufen veröffentlicht werden. Es sind keine exakten Beträge. Deshalb wird bei jeder Nebentätigkeit von der Untergrenze der angegebenen Stufe ausgegangen.[2]

NameFraktionMindest-Einkünfte in € (Stand Juli 2019)BerufArt der Nebentätigkeit / Bemerkungen
Sebastian BrehmCDU/CSU1.383.500SteuerberaterEinkünfte aus Tätigkeiten als Geschäftsführer mehrerer Steuerberatungsgesellschaften[3]
Hans-Georg von der MarwitzCDU/CSU1.223.500Landwirt und WaldbesitzerEinnahmen aus landwirtschaftlichen Betrieb ohne Abzug von Kosten. Von der Marwitz bezeichnet die Berechnung daher als grotesk und plädiert dafür, die Einkommensteuererklärung offenzulegen.[2]
Carl-Julius CronenbergFDP1.106.500geschäftsführender Gesellschafter des Familienunternehmens
Albert StegemannCDU/CSU1.035.500Landwirt
Enrico KomningAfD760.000Rechtsanwalt
Michael KufferCDU639.000[4]Rechtsanwalt
Johannes RöringCDU/CSU620.000Landwirt
Hans MichelbachCDU/CSU500.000persönlich haftender Gesellschafter eines Projektentwicklers
Peter RamsauerCDU/CSU487.500Gesellschafter des Familienbetriebs, Aufsichtsrat
Olav GuttingCDU/CSU450.000Rechtsanwalt
Judith SkudelnyFDP430.000Rechtsanwältin, Insolvenzverwalterin
Uwe Kamannfraktionslos377.000
Gregor GysiLinke342.000Rechtsanwalt
Markus HerbrandFDP314.500
Christian LindnerFDP311.500
Tino ChrupallaAfD269.000
Rudolf HenkeCDU/CSU234.500
Mark HauptmannCDU/CSU233.000
Kirsten LühmannSPD228.000
Martin BurkertSPD191.000
Hans-Jürgen IrmerCDU/CSU188.000
Josef RiefCDU/CSU181.500
Stefan RuppertFDP168.500
Sigmar GabrielSPD165.000
Bernhard LoosCDU/CSU163.000
Max StraubingerCDU/CSU157.000
Ulla SchmidtSPD151.500
Lars KlingbeilSPD147.000
Rüdiger KruseCDU/CSU147.000
Dietmar NietanSPD147.000
Hagen ReinholdFDP147.000
Karlheinz BusenFDP109.000
Georg NüßleinCDU/CSU108.500
Alexander MüllerFDP105.000
Oliver LuksicFDP92.000
Reinhard HoubenFDP87.500
Nezahat BaradariSPD75.000
Grigorios AggelidisFDP73.500
Bernhard DaldrupSPD73.500
Esther DilcherSPD73.500
Torbjörn KartesCDU/CSU73.500
Alexander ThromCDU/CSU73.500
Thomas de MaizièreCDU/CSU68.500
Fritz GüntzlerCDU/CSU67.500
Johann WadephulCDU/CSU65.500
Heribert HirteCDU/CSU63.500
Wolfgang KubickiFDP62.000
Sahra WagenknechtLinke56.500
Arnold VaatzCDU/CSU54.500
Johannes FechnerSPD54.000
Marc HenrichmannCDU/CSU52.000

Anmerkungen

Freiberufler und Selbständige müssen ihren Bruttoumsatz offenlegen. Dieser Betrag ist nicht mit dem Gewinn zu verwechseln. Abzüge beim Gewinn durch Personal- und Sachkosten bleiben unbeachtet.

Die Debatte über die Nebeneinkünfte von Abgeordneten ist nicht abgeschlossen. Die Auffassung, dass Abgeordnete ihre Gewissensentscheidung leichter treffen können, wenn sie nicht von staatlicher Alimentation abhängig sind, besteht fort.[5]

Seit Beginn der Wahlperiode im Herbst 2017 flossen Nebeneinkünfte in Höhe von mindestens 35 Millionen Euro an die Parlamentarier.[6]

Einzelnachweise