Liste der Mitglieder des Senats im 39. Kongress der Vereinigten Staaten

Im 38. Kongress saßen am Ende seiner Amtszeit 33 Republikaner und zehn Demokraten, sieben Senatoren gehörten einer Unionistischen Partei (Unionist Party und Unconditional Union Party) an, 22 Sitze waren vakant, meist durch den Rückzug und Ausschluss von Südstaaten-Senatoren. Im Zuge der Reconstruction wurden die Südstaaten offiziell aus der Union ausgeschlossen und erst bei Erfüllung von Bedingungen wieder aufgenommen. Als einziger Staat erfüllte Tennessee während des 39. Kongresses diese Bedingungen.

Ein Senator, der als Unionist gewählt worden war, schloss sich den Demokraten an, drei als Unionists gewählte Senatoren wechselten zu den Republikanern. Bei den Wahlen 1864 und 1865 gewannen die Republikaner zwei Sitze von den Demokraten. Die Unionisten verloren einen weiteren Sitz, weil Virginia nicht mehr im Senat vertreten war, die Republikaner verloren einen Sitz in New Jersey an die Demokraten, der aber vorläufig vakant blieb. Damit saßen zu Beginn des Kongresses 37 Republikaner, neun Demokraten und zwei Unionists im Senat, 24 Sitze waren vakant, darunter die 22 Sitze der elf Südstaaten. Noch im März 1865 wurden die vakanten Sitze in Maryland und New Jersey besetzt, jeweils von einem Demokraten und einem Unionist. Im Juli 1866 wurde Tennessee als erster Südstaat wieder in die Union aufgenommen, seine beiden Senatoren waren Unionists. Damit saßen 37 Republikaner, zehn Demokraten und fünf Unionists im Senat, 20 Sitze waren vakant. Bei Nachwahlen im weiteren Verlauf des Jahres 1866 konnten die Republikaner zwei Sitze von den Demokraten erobern. Im März 1867 wurde Nebraska als 37. Staat in die Union aufgenommen, seine beiden ersten Senatoren waren Republikaner. Damit saßen zum Ende des 39. Kongresses 41 Republikaner, acht Demokraten und fünf Unionists im Senat, 20 Südstaaten-Sitze waren vakant.

Nach der Verfassung der Vereinigten Staaten ist der Vizepräsident der Vorsitzende des Senats, ohne ihm selbst anzugehören. Bei Stimmengleichheit gibt seine Stimme den Ausschlag. Zu Beginn des 39. Kongresses war Andrew Johnson Vizepräsident. Durch den Tod von Abraham Lincoln am 15. April 1865 wurde Johnson selbst Präsident, anschließend war das Amt des Vizepräsidenten vakant. Im Gegensatz zur heutigen Praxis leitete der Vizepräsident bis ins späte 19. Jahrhundert tatsächlich die Senatssitzungen. Ein Senator wurde zum Präsidenten pro tempore gewählt, der bei Abwesenheit des Vizepräsidenten den Vorsitz übernahm. Vom 7. März 1865 bis zum 2. März 1867 war Lafayette S. Foster Präsident pro tempore, am 2. und 3. März 1867 war es Benjamin Wade. Nach der damaligen Regelung der Nachfolge des Präsidenten wären Foster bzw. Wade amtierender Präsident geworden, wäre Johnson ausgefallen.^[2]

Unter Partei ist vermerkt, ob ein Senator der Demokratischen Partei, der Republikanischen Partei oder einer Unionistischen Partei angehörte. Unter Staat sind die Listen der Senatoren des jeweiligen Staats verlinkt. Die reguläre Amtszeit richtet sich nach der Senatsklasse: Senatoren der Klasse I waren bis zum 3. März 1869 gewählt, die der Klasse II bis zum 3. März 1871 und die der Klasse III bis zum 3. März 1867. Das Datum gibt an, wann der entsprechende Senator in den Senat aufgenommen wurde, eventuelle frühere Amtszeiten nicht berücksichtigt. Unter Sen. steht die fortlaufende Nummer der Senatoren in chronologischer Ordnung, je niedriger diese ist, umso größer ist in der Regel die Seniorität des Senators.^[3] Die Tabelle ist mit den Pfeiltasten sortierbar.

• a) Johnson, Henderson, Brown und Wiley waren ursprünglich als Unionisten gewählt worden.
• b) Creswell war anderen Quellen zufolge Republikaner.^[4]
• c) Riddle trat sein Amt nach anderen Quellen erst am 2. Februar an.^[5]
• d) Howard trat sein Amt nach anderen Quellen erst am 17. Januar an.^[6]
• e) Nye und Stewart traten ihre Ämter erst am 1. Februar 1865 an.^[7][8]
• f) Poland wird in der Liste des Senats mit Amtsantritt 4. März geführt, was nicht stimmen kann, da sein Vorgänger noch lebte.^[9]

• A Chronological Listing of U.S. Senators, US-Senat, PDF (ca. 578 kB), in der Fassung von 2020 mit laufender Nummerierung der Senatoren
• Biographical Directory of the United States Congress
• Party Division