Liste der Baudenkmäler in Oberföhring

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Auf dieser Seite sind die Baudenkmäler im Münchner Stadtteil Oberföhring im Stadtbezirk 13 Bogenhausen aufgelistet. Zu diesen Baudenkmälern gibt es auch eine Bildersammlung und ein Fotoalbum mit ausgewählten Bildern.Diese Liste ist Teil der Liste der Baudenkmäler in München. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt und aktualisiert wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde.[Anm. 1]

Ensemble

Ortskern Oberföhring

Ortskern Oberföhring; Bereits die Römerstraße Augsburg-Wels muss die Isar bei Oberföhring überschritten haben; ihr Erbe tritt spätestens im frühen Mittelalter die Salzstraße von Salzburg her an. Damit muss der Flussübergang von hoher, zu sichernder Bedeutung gewesen sein. Der dort befindliche, um 800 königliche Hof wird nach der Übernahme durch den Bischof von Freising 903 zu einem zentralen Ort mit Burg, Markt und Münze einerseits, ist andererseits alter Pfarrsitz. Heinrich der Löwe, als Herzog von Bayern auch territorialpolitisch in der Auseinandersetzung mit dem Staufer Bischof Otto von Freising, zerstört 1156/58 die Brücke mit Burg, Markt und Münze, um den Verkehr über sein Gebiet zu ziehen, was dann zur Gründung von München führt. Die Burgstelle, 1349 "purkstal", in jüngerer Zeit irreführend Römerschanze genannt, dürfte als Bodendenkmal diesen Vorgang bezeugen. Die Pfarrkirche hat ihn überlebt und zugehörige Bauten wie Pfarrhaus und Schule angezogen. Eine späthistoristische Villa über dem Isarrain evoziert mit ihrem burgartigen Charakter die Erinnerung an die geschichtliche Bedeutung des Platzes. (E-1-62-000-44)

Einzeldenkmäler

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
An der Salzbrücke 39
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Ziegelei August Haidmehrteilige Anlage; Ringofengebäude, 1899 errichtet, 1937 umgebaut und erweitert, breitgelagerter, zweigeschossiger Satteldachbau mit Kamin; westwärts anschließend sowie nördlich und südlich drei parallele Trockenstadel, um 1905/10; Wohngebäude, sogenanntes Italienerhaus, um 1905/10, zweigeschossiger Satteldachbau; Stadel, 1912; Pressenhaus, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss verschalt, 1922; weitere Trockenstädel um 1920D-1-62-000-1684
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Muspillistraße 8
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Feuer- und Leichenhausbauernhausartiger Satteldachbau, 1873D-1-62-000-4671
Muspillistraße 14
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Kath. Pfarrkirche St. LorenzSaalbau, Neubau 1680 von Wolfgang Zwerger, Sattelturm 1893; mit Ausstattung; Friedhof um die Kirche mit Kirchhofmauer und Grabsteinen (unter anderem Grabmal Adolf von Hildebrand, gestorben 1921)D-1-62-000-4672
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Muspillistraße 19
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Städtisches Altenheim Oberföhringsogenanntes Oberföhringer Schloss, burgartige Villa, 1900–01 nach Entwurf von Andreas HolzingerD-1-62-000-4673
Muspillistraße 27
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Ehemaliges Schulhauszweigeschossiger Bau von 1821D-1-62-000-4674
Muspillistraße 31
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Kath. PfarrhausKatholisches Pfarrhaus St. Lorenz, zweigeschossiger Bau, 1896.D-1-62-000-4675
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Oberföhringer Straße 123
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Malerische VillaVilla, zweigeschossiger putzgegliederter Walmdachbau mit quergestelltem Eckerkerturm, übergiebelten Seitenrisaliten, Erker und Zierfachwerk, um 1900D-1-62-000-4888
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Oberföhringer Straße 192–194
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Ehemaliges BauernhausEhemaliges Bauernhaus, zweigeschossiger Satteldachbau, bezeichnet 1870.D-1-62-000-4890
Oberföhringer Straße 216
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Ehemaliges BauernhausWohnteil eines ehemaligen Bauernhauses, zweigeschossiger putzgegliederter Satteldachbau mit Erker und barockisierendem Stuckdekor, um 1900D-1-62-000-4891
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Spervogelstraße 12
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Figur des Winters auf Sockel, wohl aus einem Zyklus der vier JahreszeitenSandstein, um 1750 auf dem Gelände einer abgegangene Wallfahrtskirche des Mittelalters und der frühen Neuzeit mit zugehörigem Friedhof "St. Emmeram in Chunntal"D-1-62-000-8780
St. Emmeram 39
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Pumpen- und FloßwärterhäuschenEhemaliges Pumpen- und Floßwärterhäuschen, eingeschossiger ziegelsichtiger Walmdachbau über hohem Sockelgeschoss mit historisierender Gliederung und Zwerchhäusern, wohl 3. Viertel 19. JahrhundertD-1-62-000-6078
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St. Emmeram 40
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Katholische Kapelle St. EmmeramKapelle St. Emmeram, Satteldachbau mit Spitzhelm-Dachreiter, 1866; mit AusstattungD-1-62-000-6079
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St. Emmeram 41
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Gaststätte EmmeramsmühleGaststätte Emmeramsmühle, zweigeschossiger lisenengegliederter Flachsatteldachbau mit durchfenstertem Kniestock, im Kern 19. JahrhundertD-1-62-000-6080
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Abgegangene Baudenkmäler

In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr existieren, z. B. weil sie abgebrochen wurden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Cosimastraße 60
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Unterrichtsgebäude der ehemaligen Pionierschule und Fachschule des Heeres für Bautechnikvierflügelige Anlage mit zweigeschossigen, flach geneigten Flügeln zwischen Mauerscheiben, im Westflügel mit herausstehendem und vorkragendem sechseckigem Hörsaal, vom Finanzbauamt München, 1957/58; Mosaik eines Fährmanns, von Karl Knappe, um 1958, im Foyer; Figur, von Elmar Dietz, um 1958, im Innenhof. (2010 für den Bau einer Wohnanlage auf dem Kasernengelände zusammen mit dem Rest der Kaserne abgerissen)BW

Anmerkungen

Literatur

  • Heinrich Habel, Helga Hiemen: München. In: Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): Denkmäler in Bayern – Regierungsbezirke. 3. verbesserte und erweiterte Auflage. Band I.1. R. Oldenbourg Verlag, München 1991, ISBN 3-486-52399-6.
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