Lebos

Suco in Osttimor

Lebos (Alto Lebos) ist ein osttimoresischer Ort und Suco im Verwaltungsamt Lolotoe (Gemeinde Bobonaro).

Lebos
Im Suco Lebos
Daten
Fläche32,35 km²[1]
Einwohnerzahl1.039 (2022)[2]
Chefe de SucoJacinto Pereira
(Wahl 2016)
AldeiasEinwohner (2015)[1]
Mabelis467
Mapelai499
Der Suco Lebos
Lebos (Osttimor)
Lebos (Osttimor)
Lebos
9° 8′ S, 125° 13′ O

Der Ort

Lebos,[3] liegt auf einer Meereshöhe von 894 m im Norden des Sucos. Andere Quellen nennen den Ort Mapelai,[4] was auf Bunak Adlersitz bedeutet.[5] Im Ort gibt es eine medizinische Station und eine Grundschule.[3]

Der Suco

Lebos
OrtePosition[6]Höhe
Ibuk, 125° 12′ 1″ O931 m
Iipo, 125° 12′ 26″ O894 m
Lebos, 125° 12′ 32″ O894 m
Mabelis, 125° 12′ 32″ O887 m
Posten der Grenzpolizei in Lebos

Lebos liegt im Südwesten des Verwaltungsamts Lolotoe. Im Norden grenzt er an den Suco Gildapil, im Nordosten an Lontas und im Osten an Deudet. Die Ostgrenze bildet der Fluss Silac. Er mündet, ebenso wie der Latil, der in Lebos entspringt, in den Ruiketan, der einen Großteil der Südgrenze von Lebos zur Gemeinde Cova Lima und ihrem Suco Holpilat (Verwaltungsamt Maucatar) bildet. Im Westen von Lebos entspringt der Fluss Sele, der in den Malibaca fließt. Der Malibaca ist der westliche Grenzfluss von Lebos zum indonesischen Westtimor. Der kleine Fluss zwischen Lebos und Gildapil heißt Phicigi.

Vor der Gebietsreform 2015 hatte Lebos eine Fläche von 31,72 km².[7] Nun sind es 32,35 km².[1]

Eine Überlandstraße durchquert den Suco von Südwest nach Nordost. Sie verbindet Taroman und Suai in Cova Lima mit Lolotoe und Oeleo in Bobonaro. Die größeren Orte des Sucos liegen nördlich der Überlandstraße. In direkter Nähe zu ihr befindet sich im Westen das Dorf Ibuk. Etwas weiter entfernt liegen im Norden Lebos, Iipo (Ilpo) und schließlich an der Grenze zu Gildapil Mabelis.[4]

Im Suco befinden sich die zwei Aldeias Mabelis und Mapelai.[8]

Einwohner

Im Suco leben 1.039 Menschen (2022), davon sind 539 Männer und 500 Frauen. Im Suco gibt es 220 Haushalte.[2] Über 95 % der Einwohner geben Bunak als ihre Muttersprache an. Eine kleine Minderheit spricht Tetum Prasa.[9]

Geschichte

„Ein Bunak-Ehepaar aus Lebos (Fronteira)“, Álbum Fontoura, vor 1940
Grenze zu Indonesien in Lebos am Fluss Malibaca

Nach dem Zweiten Weltkrieg flohen Bunak aus Lebos nach Lamaknen im indonesischen Westtimor. Sie hatten Angst vor Repressalien, nachdem sie während der Schlacht um Timor mit den Japanern kollaboriert hatten. Der damalige Herrscher von Lamaknen, der Loroh (Loro) Alfonsus Andreas Bere Tallo, wies den Flüchtlingen Land zu, wo sie das Dorf Lakus (im heutigen Desa Kewar) gründeten.[5]

Mitte Oktober scheiterte ein indonesischer Angriff auf Lebos.[10]

Anfang Oktober 1999 wurden fünf Soldaten der INTERFET von 12 bis 15 Anhängern einer pro-indonesischen Miliz in Lebos angegriffen. Beim Schusswechsel wurde ein Milizionär getötet, mehrere weitere vermutlich verletzt.[11]

Politik

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Januario da Costa zum Chefe de Suco gewählt.[12] Bei den Wahlen 2009 gewann Domingos Simão[13] und 2016 Jacinto Pereira.[14]

Commons: Lebos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

f1  Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap