Landtagswahlkreis Tuttlingen-Donaueschingen

Landtagswahlkreis in Baden-Württemberg, Deutschland

Der Wahlkreis Tuttlingen-Donaueschingen (Wahlkreis 55) ist ein Landtagswahlkreis in Baden-Württemberg. Er umfasste bei der Landtagswahl 2021 den Landkreis Tuttlingen sowie den südlichen Teil des Schwarzwald-Baar-Kreises mit den Gemeinden Blumberg, Donaueschingen und Hüfingen.

Wahlkreis 55: Tuttlingen-Donaueschingen
Staat Deutschland
Bundesland Baden-Württemberg
Wahlkreisnummer 55
Wahlberechtigte 123.423
Wahldatum 14. März 2021
Wahlbeteiligung 60,2 %
Wahlkreisabgeordneter
Name
Guido Wolf
Partei CDU
Stimmanteil 29,3 %

Geschichte

Die Grenzen der Landtagswahlkreise wurden nach der Kreisgebietsreform von 1973 zur Landtagswahl 1976 grundlegend neu zugeschnitten.[1] Zur Landtagswahl 2011 gab es erstmals eine Veränderung im Zuschnitt des Wahlkreises Tuttlingen-Donaueschingen. Um die Wahlkreisgrößen anzugleichen, wurde die Gemeinde Bräunlingen dem benachbarten Wahlkreis Villingen-Schwenningen zugeordnet.

Wahlergebnisse

2021

Landtagswahl 2021
Wahlkreis 55 Tuttlingen-Donaueschingen
 %
30
20
10
0
29,3 %
28,1 %
13,4 %
12,9 %
6,9 %
2,6 %
6,8 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
 %p
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
−4,4 %p
+1,1 %p
+5,1 %p
−3,0 %p
−1,9 %p
+0,5 %p
+2,6 %p

Die Landtagswahl 2021 hatte folgendes Ergebnis:[2][3]

DirektkandidatParteiStimmen in %Landtagswahl 2016
Stimmen in %
Jens Michael MetzgerGrüne28,127,0
Guido WolfCDU29,333,7
Rüdiger KlosAfD12,915,9
Christine TreublutSPD6,98,8
Niko ReithFDP13,48,3
Philipp PolsterDIE LINKE2,62,1
Michael Kamphenkelödp0,80,6
Kurt WallschlägerFreie Wähler2,6
Michael BergerdieBasis1,0
Irmela SchlegelKlimalisteBW0,7
Davor KajganićWiR20201,1
Nele FidlerVolt0,6
Sonstige3,6

2016

Landtagswahl 2016
Wahlkreis 55 Tuttlingen-Donaueschingen
 %
40
30
20
10
0
33,7 %
27,0 %
15,9 %
8,8 %
8,3 %
2,1 %
4,2 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2011
 %p
 16
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
−12
−14
−12,6 %p
+9,5 %p
+15,9 %p
−12,2 %p
+1,3 %p
−0,5 %p
−1,4 %p

Die Landtagswahl 2016 hatte folgendes Ergebnis:[4][5]

DirektkandidatParteiStimmen in %Landtagswahl 2011
Stimmen in %
Guido WolfCDU33,746,3
Angelika StörkGrüne27,017,5
Lars Patrick BergAfD15,9
Marcus KiekbuschSPD8,821,0
Niko ReithFDP8,37,0
Edmond JägerDie Linke2,12,6
Bernd KölmelALFA1,3
Suzi Carla Andrade de OliveiraTierschutzpartei0,7
Wolfram FischerNPD0,71,5
Thomas MosmannTierschutzallianz0,6
Volker Kreuzbergerödp0,61,3
Simone BekREP0,20,9

2011

Aufsehen erregt haben vor der Wahl Wahlzettel mit der Aufschrift „Rebublikaner“.[6]

Die Wahlergebnisse der Landtagswahl 2011 sind:[7]

DirektkandidatParteiStimmen in %Landtagswahl 2006
Stimmen in %
Guido WolfCDU46,346,0
Fritz BuschleSPD21,020,4
Susanne Reinhardt-KlotzGrüne17,509,3
Leopold GrimmFDP07,016,4
Hans-Ulrich BüngerDie Linke02,6WASG: 2,4
Mike HöhmannPiraten01,9
Wolfram FischerNPD01,501,3
Volker Kreuzbergerödp01,300,5
Dirk MauermannREP00,902,0
Sonstige01,9

2006

Die Landtagswahl 2006 hatte folgendes Ergebnis:[8]

DirektkandidatParteiStimmen in %Landtagswahl 2001
Stimmen in %
Guido WolfCDU46,053,3
Fritz BuschleSPD20,426,7
Ernst PfisterFDP16,409,1
Hans-Martin SchwarzGrüne09,305,0
Michael CardinaleWASG02,4
Horst NordmannREP02,004,3
Jürgen SchützingerNPD01,300,4
Wilfried DettkePBC00,900,5
Hans SpiethADM00,9
Christian Meyer-Oldenburgödp00,500,6

Abgeordnete seit 1976

Bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg hat jeder Wähler nur eine Stimme, mit der sowohl der Direktkandidat als auch die Gesamtzahl der Sitze einer Partei im Landtag ermittelt werden.[9] Dabei gibt es keine Landes- oder Bezirkslisten, stattdessen werden zur Herstellung des Verhältnisausgleichs unterlegenen Wahlkreisbewerbern Zweitmandate zugeteilt.

Den Wahlkreis Tuttlingen-Donaueschingen vertraten seit 1976 folgende Abgeordnete im Landtag:

ParteiArt des MandatsGewählte
CDUErstmandatWilhelm Buggle 1976, 1980
Roland Ströbele 1984, 1988, 1992
Franz Schuhmacher 1996, 2001
Guido Wolf 2006, 2011, 2016, 2021
FDPZweitmandatErnst Pfister 1980, 1984, 1988, 1992, 1996, 2001, 2006
Leopold Grimm 2011, Mandat niedergelegt 2014
Niko Reith nachgerückt 2014, 2021
SPDZweitmandatHerbert Moser 1976, 1980, 1984, 1988, 1996, 2001
Fritz Buschle 2006
REPZweitmandatEduard Hauser 1996
AfDZweitmandatLars Patrick Berg 2016, Mandat niedergelegt zum 10. Juli 2019
Doris Senger nachgerückt am 11. Juli 2019 (ab 2021 parteilos)
Rüdiger Klos 2021

Einzelnachweise