Landtagswahlkreis Singen

Landtagswahlkreis in Baden-Württemberg, Deutschland

Der Landtagswahlkreis Singen (Wahlkreis 57) ist ein Landtagswahlkreis im Süden von Baden-Württemberg. Er umfasst die Gemeinden Aach, Bodman-Ludwigshafen, Büsingen am Hochrhein, Eigeltingen, Engen, Gailingen am Hochrhein, Gottmadingen, Hilzingen, Hohenfels, Mühlhausen-Ehingen, Mühlingen, Orsingen-Nenzingen, Rielasingen-Worblingen, Singen (Hohentwiel), Steißlingen, Stockach, Tengen und Volkertshausen aus dem Landkreis Konstanz.

Wahlkreis 57: Singen
Staat Deutschland
Bundesland Baden-Württemberg
Wahlkreisnummer 57
Wahlberechtigte 101.317
Wahldatum 14. März 2021
Wahlbeteiligung 58,5 %
Wahlkreisabgeordneter
Name Dorothea Wehinger
Partei GRÜNE
Stimmanteil 32,1 %

Die Grenzen der Landtagswahlkreise wurden nach der Kreisgebietsreform von 1973 zur Landtagswahl 1976 grundlegend neu zugeschnitten und seitdem nur punktuell geändert. Änderungen, die den Wahlkreis Singen betrafen, gab es seitdem keine.[1]

Wahl 2021

Landtagswahl 2021
Wahlkreis 57 Singen
 %
40
30
20
10
0
32,1 %
21,5 %
12,3 %
11,7 %
11,3 %
3 %
8,1 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
 %p
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
+3,3 %p
−6,3 %p
−0,5 %p
+3,4 %p
−4,4 %p
+0,8 %p
+3,7 %p

Die Landtagswahl 2021 hatte folgendes Ergebnis:[2][3]

DirektkandidatParteiStimmen in %Landtagswahl 2016
Stimmen in %
Dorothea WehingerGrüne32,128,8
Tobias HerrmannCDU21,527,8
Bernhard EisenhutAfD11,315,7
Hans-Peter StorzSPD12,312,8
Markus BumillerFDP11,78,3
Franz SegbersDIE LINKE3,02,2
Michael Hinzenödp0,60,6
Philipp WeimerDie PARTEI1,90,7
Hansjörg LauferFreie Wähler3,01,4
Uli ReithdieBasis1,1
Jörn GreszkiKlimalisteBW0,5
Helmut HappeWiR20201,0
Sonstige1,7

Wahl 2016

Landtagswahl 2016
Wahlkreis 57 Singen
 %
30
20
10
0
28,8 %
27,8 %
15,7 %
12,8 %
8,3 %
2,2 %
4,4 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2011
 %p
 16
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
−12
−14
+6,2 %p
−12,3 %p
+15,7 %p
−10,6 %p
+2,3 %p
−0,8 %p
−0,5 %p

Die Landtagswahl 2016 hatte folgendes Ergebnis:[4][5]

DirektkandidatParteiStimmen in %Landtagswahl 2011
Stimmen in %
Dorothea WehingerGrüne28,822,6
Wolfgang ReutherCDU27,840,1
Wolfgang GedeonAfD15,7
Hans-Peter StorzSPD12,823,4
Kirsten BrößkeFDP8,36,0
Jürgen Bernhard GeigerDIE LINKE2,23,0
Peter WaldschützFreie Wähler1,4
Günter WaldraffALFA0,9
Sascha MausDie PARTEI0,7
Franz WeberÖDP0,60,9
Siegfried PaulyNPD0,61,1
Reinhold GieserREP0,20,6

Wahl 2011

Die Landtagswahl 2011 hatte folgendes Ergebnis:[6][7]

DirektkandidatParteiStimmen in %Landtagswahl 2006
Stimmen in %
Landtagswahl 2001
Stimmen in %
Wolfgang ReutherCDU40,147,248,7
Hans-Peter StorzSPD23,422,933,0
Udo EngelhardtGrüne22,609,406,2
Oliver KuppelFDP06,012,907,2
Michael KrauseDIE LINKE03,0WASG: 3,1
Markus HaberstockPiraten02,2
Benjamin HennesNPD01,101,100,4
Franz WeberÖDP00,900,500,7
Simone BekREP00,601,403,2
Sonstige01,600,6

Abgeordnete seit 1976

Bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg hat jeder Wähler nur eine Stimme, mit der sowohl der Direktkandidat als auch die Gesamtzahl der Sitze einer Partei im Landtag ermittelt werden.[8] Dabei gibt es keine Landes- oder Bezirkslisten, stattdessen werden zur Herstellung des Verhältnisausgleichs unterlegenen Wahlkreisbewerbern Zweitmandate zugeteilt. Die bis 2006 gültige Regelung, die eine Zuteilung dieser Mandate nach absoluter Stimmenzahl auf Ebene der Regierungsbezirke vorsah, benachteiligte den Wahlkreis Singen, da er im Vergleich zu den anderen Wahlkreisen im Regierungsbezirk Freiburg immer zu den nach Bevölkerungszahl kleinsten gehörte.

Dadurch war es für Bewerber im Wahlkreis Singen schwierig, Zweitmandate zu erringen. Damit ist das Wahlsystem wesentliche Ursache dafür, dass der Wahlkreis Singen von 1976 bis 2011 jeweils nur durch einen direkt gewählten Abgeordneten der CDU im Landtag vertreten wurde.

Den Wahlkreis Singen vertraten seit 1976 folgende Abgeordnete im Landtag:

ParteiArt des MandatsGewählte
CDUErstmandatRobert Maus 1976, 1980, 1984, 1988, 1992
Veronika Netzhammer 1996, 2001, 2006
Wolfgang Reuther 2011
GrüneErstmandatDorothea Wehinger 2016, 2021
SPDZweitmandatHans-Peter Storz 2011, 2021
AfDZweitmandatWolfgang Gedeon 2016 (ab 2020 parteilos)
Bernhard Eisenhut 2021

Einzelnachweise