Der Knickhelm ist in der Architektur die Variante einer spitzen Helm-Dachform[1] (auch Turmhelm, Helmdach, Dachhelm, weitgehend synonym gebraucht) bei Türmen mit polygonalem Grundriss. Diese Dachform ist häufig bei Kirchtürmen anzutreffen.

Beim Knickhelm steigen die Kanten seines Ansatzes auf der Mauerkrone des Turmschaftes im relativ flachen Winkel wie ein Zeltdach an, um dann „abzuknicken“ und im steilen Winkel um ein Mehrfaches höher nach oben hin spitz zuzulaufen.

Beispiele

Vierseitiger Ansatz

Beispiele für Turmspitzen mit spätgotischem Knickhelm, deren vierseitiger Ansatz bündig auf oberem Mauerabschluss mit schmalen Gesims sitzt und so gleichmäßig den Turmschaft ein wenig überkragt, während die zur Spitze hin auslaufenden Dachteile auch anders, z. B. in eine achteckige Form übergehen[2] kann:

Achtseitiger Ansatz

Der Knickhelm der Dorfkirche Porep hat einen achtseitigen Ansatz, der mit vier Ecken seines Ansatzes die Mauerkrone überkragt:

Siehe auch

Literatur

  • Sabine Heuser-Hauck: Der Architekt Heinrich Krings (1875–1925). Dissertation, Philosophische Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, 2005. urn:nbn:de:hbz:5-06198. Beispiele für Knickhelm-Turmspitzen siehe S. 64, 221, 266.

Einzelnachweise