Klebheim
Klebheim ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Heßdorf im Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).[2]
Klebheim Gemeinde Heßdorf | |
---|---|
Koordinaten: | , 10° 53′ O49° 39′ 22″ N, 10° 53′ 18″ O |
Höhe: | 298 m ü. NHN |
Einwohner: | 169 (1. Jan. 2023)[1] |
Postleitzahl: | 91093 |
Vorwahl: | 09135 |
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c0/Klebheim_-_Kruzifix_-_D-5-72-133-23_%281%29.jpg/170px-Klebheim_-_Kruzifix_-_D-5-72-133-23_%281%29.jpg)
Geographie
Südwestlich und nordwestlich des Dorfes grenzen Waldgebiete an. Im Südwesten erhebt sich der Altenberg (300 m ü. NHN). Im Süden und Osten ist der Ort unmittelbar von Acker- und Grünland umgeben. Die Staatsstraße 2240 verläuft nach Niederlindach (1,2 km südlich) bzw. nach Buch (3,7 km nordwestlich).[3]
Geschichte
Aufgrund der ungünstigen Lage des Ortes und ungünstigen Bodenverhältnissen – der Ortsname weist auf schweren, klebenden Boden hin – ist eine späte Gründung im 11./12. Jahrhunderts anzunehmen. Im Würzburger Lehenbuch von 1303 wurde der Ort als „Klebehain“ erstmals urkundlich erwähnt. Hier erscheint Arnold von Seckendorff als Lehensträger des Zehnts. Daneben waren die Ministerialen von Gründlach im Ort Lehensträger. Deren Lehen ging 1315 an die Herren von Hohenlohe-Brauneck über, die es zwischen 1340 und 1364 als Oblei dem Bamberger Domkapitel stifteten.[4]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Klebheim 7 Anwesen (1 Hof, 1 Höflein, 3 Lehen, 1 Haus, 1 Hirtenhäuslein). Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Herzogenaurach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft über alle Anwesen hatte die Oblei Hannberg des Bamberger Domkapitels.[5]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Klebheim dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Hannberg und der 1818 gegründeten Ruralgemeinde Hannberg zugeordnet.[6]
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Klebheim am 1. Juli 1972 in die Gemeinde Heßdorf eingegliedert.
Baudenkmal
- Höchstadter Straße 3: Kruzifix
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2023 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 55 | 67 | 59 | 71 | 73 | 76 | 112 | 80 | 80 | 103 | 169 |
Häuser[7] | 9 | 13 | 14 | 12 | 14 | 14 | 26 | ||||
Quelle | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [1] |
Religion
Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und seit 1574 nach Geburt Mariens (Hannberg) gepfarrt.[5] Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Kilian (Kairlindach) gepfarrt.[15]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Klebheim. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 146 (Digitalisat).
- Georg Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch. Vergangenheit und Gegenwart. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-München 1970, DNB 457004320, S. 74.
- Hanns Hubert Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1951, DNB 452071143, S. 71 (Digitalisat). Ebd. S. 142 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Klebach. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 32 (Digitalisat).
- Franz Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt. Verlag für Behörden u. Wirtschaft, Hof (Saale) 1979, ISBN 3-921603-00-5, S. 127.
Weblinks
- Ortsteile > Klebheim. In: hessdorf.de. Abgerufen am 6. August 2023.
- Klebheim in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 29. November 2021.
- Klebheim in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 8. Oktober 2019.
- Klebheim im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 8. Oktober 2019.