Kirchberg (Oberbayern)

Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Erding

Kirchberg ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Erding.

WappenDeutschlandkarte
Kirchberg (Oberbayern)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Kirchberg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten:, 12° 3′ O48° 24′ N, 12° 3′ O
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk:Oberbayern
Landkreis:Erding
Verwaltungs­gemeinschaft:Steinkirchen
Höhe:516 m ü. NHN
Fläche:17,1 km2
Einwohner:1164 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte:68 Einwohner je km2
Postleitzahl:84434
Vorwahlen:08762, 08706
Kfz-Kennzeichen:ED
Gemeindeschlüssel:09 1 77 124
Gemeindegliederung:24 Gemeindeteile
Adresse der Verbandsverwaltung:Am Kirchberg 2
84439 Steinkirchen
Website:www.gemeinde-kirchberg.de
Erster Bürgermeister:Dieter Neumaier (UWK und AWK)
Lage der Gemeinde Kirchberg im Landkreis Erding
KarteOberdingEittingBerglernLangenpreisingMoosinningErdingBockhorn (Oberbayern)Taufkirchen (Vils)DorfenSankt Wolfgang (Oberbayern)LengdorfWartenberg (Oberbayern)Kirchberg (Oberbayern)HohenpoldingSteinkirchen (Oberbayern)Inning am HolzFraunbergIsenFinsingWalpertskirchenForsternNeuchingOttenhofenPastettenBuch am BuchrainWörth (Landkreis Erding)Landkreis Mühldorf am InnLandkreis EbersbergMünchenLandkreis MünchenLandkreis LandshutLandkreis Freising
Karte
Blick auf die Gemeinde Kirchberg
Blick auf den Kirchberg

Geografie

Lage

Die kleine Gemeinde befindet sich im hügeligen, waldreichen Erdinger Holzland etwa 14 km südlich von Moosburg an der Isar, jeweils 21 km von Landshut und Dorfen sowie 19 km von der Kreisstadt Erding und 24 km vom Flughafen München entfernt. In die Landeshauptstadt München sind es 56 km.

Gemeindegliederung

Es gibt 24 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

  • Adlkirchen (Einöde)
  • Arndorf (Dorf)
  • Aschbach (Einöde)
  • Baustarring (Dorf)
  • Burgharting (Pfarrdorf)
  • Froschbach (Weiler)
  • Giglberg (Einöde)
  • Halberstätt (Weiler)
  • Hammerlbach (Dorf)
  • Hölding (Weiler)
  • Inholzen (Weiler)
  • Irlach (Weiler)
  • Itzling (Weiler)
  • Kirchberg (Kirchdorf)
  • Lehenanger (Einöde)
  • Neulehen (Einöde)
  • Perzau (Einöde)
  • Schelchenvils (Weiler)
  • Schleibing (Weiler)
  • Schröding (Pfarrdorf)
  • Sinnering (Weiler)
  • Stockach (Weiler)
  • Thal (Weiler)
  • Ziegelberg (Weiler)

Es gibt nur die Gemarkung Kirchberg.[4]

Geschichte

Bis zur Gemeindegründung

Kirchberg wurde am 29. Januar 818, als der Freisinger Bischof Hitto ein Pontifikalamt in der Kirche von Cozoltesdorf abgehalten hat, erstmals erwähnt. Im Laufe des ausgehendem Spätmittelalters und der beginnenden Neuzeit veränderte sich der Ortsname zu Kirchberg. Die Kirche des Ortes kam im 10. Jahrhundert durch Schenkung an das Stift Obermünster, in wessen es bis ins 19. Jahrhundert blieb. Kirchberg gehörte zum Landgericht Erding im Kurfürstentum Bayern. Es war Sitz einer Obmannschaft.

Ab 1818

Im Jahre 1818 entstand mit dem bayerischen Gemeindeedikt die heutige Gemeinde. Seit 1978 bildet Kirchberg zusammen mit den Gemeinden Hohenpolding, Inning am Holz und Steinkirchen die Verwaltungsgemeinschaft Steinkirchen.

Einwohnerentwicklung

Gemäß Bayerischem Landesamt für Statistik haben sich die Einwohnerzahlen jeweils zum 31. Dezember eines Jahres wie folgt entwickelt[5]:

JahrEinwohner
1960742
1970755
1980707
1990734
1995783
2000869
2005902
JahrEinwohner
2006898
2007901
2008906
2009908
2010920
2011944
2012939
JahrEinwohner
20130946
20140969
20150997
20161014
2017988
20181035
20191053
20201092
20211113

Seit 1972, dem Jahr der Gemeindereform, hat sich die Einwohnerzahl bis 2015 um 265 Personen erhöht. Das entspricht einem Wachstum von 36,20 Prozent. In den letzten zehn (fünf) Jahren nahm die Einwohnerzahl um 11,02 (5,61) Prozent zu.

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 747 auf 1035 um 288 Einwohner bzw. um 38,6 %.

Die 780 Einwohner im Jahr 1978 verteilten sich auf die Orte folgendermaßen: Baustarring 91, Schröding 85, Burgharting 74, Arndorf 66, Hammerlbach 63, Kirchberg 53, Irlbach 37, Inholzen 32 und Zieglberg 31.

Politik

Gemeinderat und Bürgermeister

Erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2020 Dieter Neumaier, der am 15. März als gemeinsamer Wahlvorschlag von „UWK und AWK“ zur Wahl stand. Die Liste „UWK und AWK“ stellt alle zwölf Gemeinderäte.

Ehemalige Bürgermeister:[6]

  • 1996: Johann Grandinger
  • 1960: Georg Strohmaier
  • 1956: Johann Rott
  • 1945: Josef Bauer
  • 1942: Jakob Schranner
  • 1942: Josef Heilmeier
  • 1933: Martin Steiner
  • 1919: Josef Roth
  • 1880: Simon Stänger
  • 1860: Georg Lechner
  • 1857: Jakob Senger
  • 1854: Georg Lechner
  • 1846: Georg Wagenbauer

Ostbündnis

Die Gemeinde beteiligt sich am Ostbündnis.

Gemeindepartnerschaften

Kirchberg ist seit 1999 mit der Gemeinde Tarján in Ungarn verpartnert.[7][8]

Wappen und Flagge

Wappen von Kirchberg
Blasonierung: „In Blau rechts ein wachsender silberner Kirchturm mit goldener Zwiebelhaube, links schräg gekreuzt ein goldener Schlüssel und ein gestürztes silbernes Schwert mit goldenem Griff.“[9]
Wappenbegründung: Der Kirchturm, ein für den Gemeindenamen redendes Bild, repräsentiert drei im Gemeindegebiet liegende Kirchen mit dem charakteristischen Zwiebelturm. Schlüssel und Schwert verweisen als Attribute der Apostel Petrus und Paulus auf das Patrozinium der 1315 erstmals genannten Pfarrkirche Kirchberg. Der Ort hieß ursprünglich Gösselsdorf, ausgehend von der schon 818 genannten ecclesia Cozoldi, einer Eigenkirche des Cozold. Die Gemeinde gehört zum so genannten Erdinger Holzland. Die Tingierung in Silber und Blau erinnert daran, dass das Gemeindegebiet seit dem Hochmittelalter zum herzoglich-wittelsbachischen Landgericht Erding gehörte.

Dieses Wappen wird seit 1982 geführt.

Neben dem Wappen führt die Gemeinde eine Flagge mit den Farben Weiß-Blau-Gelb.

Kirche in Schröding
Schröding, Luftbild

Verwaltung

Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Steinkirchen.

Baudenkmäler

  • Pfarrkirche Sankt Vitus in Burgharting, spätbarocker Bau von Anton Kogler 1724 vollendet.
  • Filialkirche St. Peter und Paul in Kirchberg, 1729 durch Anton Kogler und Johann Baptist Lethner errichteter Frührokokobau.
  • Pfarrkirche St. Urban und Nikolaus in Schröding, spätgotisch um 1450, Langhaus und Turmoberteil von Anton Kogler um 1702/03 barockisiert, Mitte des 20. Jahrhunderts verlängert.
  • Dorfkapelle Baustarring, Bau von 1892 (im Kern älter)

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 78 und im Bereich Handel und Verkehr 25 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 259. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zwei Betriebe, im Bauhauptgewerbe drei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 60 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1135 ha, davon waren 880 ha Ackerfläche und 254 ha Dauergrünfläche.

Bildung

Im Jahr 1999 gab es folgende Einrichtungen:

  • Volksschulen: eine (in Schröding) mit neun Lehrern und 194 Schülern
Commons: Kirchberg (Oberbayern) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise