Kathedrale von Galway

Kirchengebäude in Irland

Die Kathedrale von Galway (Kathedrale Mariä Aufnahme in den Himmel und St. Nikolaus, englisch Cathedral of Our Lady Assumed into Heaven and Saint Nicholas, irisch Ard-Eaglais Mhaighdean na Deastógála agus San Nioclás) ist die Bischofskirche des römisch-katholischen Bistums Galway und Kilmacduagh in der irischen Stadt Galway. Mit dem Bau wurde 1958 begonnen. Am 15. August 1965 wurde die Kathedrale durch Kardinal Richard Cushing geweiht.

Die Kathedrale von Galway
Blick zum Hauptaltar
Langhaus der Kathedrale

Geschichte

Seit 1484 war das Kollegiatstift St. Nikolaus in Galway mit quasi-bischöflichen Rechten ausgestattet. Im 16. Jahrhundert setzte das englische Königshaus in Irland die Reformation durch. Der katholische Glaube durfte nur noch im Untergrund praktiziert werden. Erst Mitte des 18. Jahrhunderts wurde dieses Verbot gelockert und die katholische Gemeinde konnte in der Middle Street eine kleine Pfarrkirche bauen. Mit der Gründung des Bistums Galway 1831 wurde die Pfarrkirche zur Prokathedrale erhoben. Aber erst 120 Jahre später konnte nach langem Sammeln und Sparen mit dem Bau der repräsentativen Kathedrale begonnen werden. Papst Pius XII. nahm persönlich Anteil an den Planungen.

Architektur

Die Kathedrale von Galway hat die Form einer klassischen Basilika auf Kreuzgrundriss. Das Portal flankieren zwei kleine Glockentürme, über der Vierung erhebt sich eine mächtige oktogonale Kuppel. Prägend für den Außen- und Inneneindruck ist der grauschwarze unverputzte Werkstein. Langhaus und Chor decken flache kassettierte Tonnengewölbe.

Die Kathedrale ist von mehreren Baustilen beeinflusst: Romanik (Bauform und Bögen), byzantinische Architektur (Kuppel und Mosaiken) und Gotik (Rosetten).

Orgel

Orgel auf der Empore

Die Orgel auf der Westempore wurde 1966 von der Orgelbaufirma Rushworth & Dreaper (Liverpool) erbaut und 2006–2007 von dem irischen Orgelbauer Trevor Crowe reorganisiert. Das Instrument hat 59 Register auf drei Manualen und Pedal. Die Spieltrakturen sind elektro-pneumatisch, die Registertrakturen sind elektrisch.[1]

Orgeldisposition

I Hauptwerk C–c4
Double diapason16′
Open diapason8′
Fugara8′
Harmonic flute8′
Stopped diapason8′
Principal4′
Spitz flute4′
Twelfth223
Fifteenth2′
Flute2′
Tierce135
Mixture IV
Posaune16′
Trumpet8′
Clarion4′
Tremulant
II Positiv C–c4
Principal8′
Rohr flute8′
Violoncello8′
Dolce8′
Octave4′
Koppel flute4′
Fifteenth2′
Scharff III
Posaune8′
Cromorne8′
Bombarde16′
Bombarde8′
III Schwellwerk C–c4
Bourdon16′
Open diapason8′
Hohl flute8′
Gemshorn8′
Viola8′
Viola celeste8′
Principal4′
Hohl flute4′
Gemshorn4′
Gemshorn2′
Mixture III
Bassoon16′
Trumpet8′
Oboe8′
Vox humana8′
Clarion4′
Tremulant
Pedalwerk C–g1
Subbass32′
Open wood16′
Open diapason16′
Violone16′
Subbass16′
Octave8′
Violoncello8′
Bass flute8′
Fifteenth4′
Flute4′
Twentysecond2′
Mixture IV
Bombarde16′
Posaune16′
Trumpet8′
Clarion4′
  • Koppeln: I/II, III/I, III/II; I/P, II/P, III/P

Einzelnachweise

Commons: Kathedrale von Galway – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

53° 16′ 31,1″ N, 9° 3′ 27,1″ W