Kabinett Blum II

Das zweite Kabinett Blum war eine Regierung der Dritten Französischen Republik. Es wurde am 13. März 1938 von Premierminister (Président du Conseil) Léon Blum gebildet und löste das Kabinett Chautemps IV ab. Es blieb bis zum 8. April 1938 im Amt und wurde vom Kabinett Daladier III abgelöst.

Kabinett Léon Blum, März 1938[1]

Dem Kabinett gehörten Vertreter der Front populaire an: Section française de l’Internationale ouvrière (SFIO), Parti républicain, radical et radical-socialiste (PRRRS), Union socialiste républicaine (USR) und Ligue de la jeune République (LR).

Kabinett

Diese Minister bildeten das Kabinett:

Unterstaatssekretäre

Dem Kabinett gehörten folgende Sous-secrétaires d’État an:

  • Premierminister: André Février[12] (SFIO)
  • Premierminister: François de Tessan[13] (PRRRS)
  • Innenministerium: Raoul Aubaud[14] (PRRRS)
  • Finanzministerium: Pierre Mendès France (PRRRS)
  • Landwirtschaftsministerium: André Liautey[15] (PRRRS)
  • Kriegsmarine: François Blancho[16] (SFIO)
  • Bildungsministerium; zuständig für technische Ausbildung: Alfred Jules-Julien[17] (PRRRS)
  • Bildungsministerium, zuständig für körperliche Ertüchtigung, Sport und Freizeit: Léo Lagrange (SFIO)
  • Bildungsministerium, zuständig für Wissenschaft: Jean Perrin
  • Handelsmarine: Henri Tasso[18] (SFIO)
  • Handelsministerium: Gaston Manent[19] (PRRRS)
  • Arbeitsministerium: Philippe Serre (JR)

Historische Einordnung

Am 12. März – also nach dem Rücktritt des Kabinetts Chautemps IV und vor der Bestallung des Kabinetts Blum II – vollzog das Dritte Reich den Anschluss Österreichs. Da weder die französische Regierung handlungsfähig noch die britische Regierung handlungswillig war, erfolgten keine nennenswerten Reaktionen.

Am 6. April erteilte die Abgeordnetenkammer dem Kabinett erweiterte finanzielle Vollmachten. Der Senat verweigerte am folgenden Tag seine Zustimmung und die Regierung trat zurück.[20]

Einzelnachweise