Jetblue Airways

amerikanische Billigfluggesellschaft
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jetBlue Airways ist eine amerikanische Billigfluggesellschaft mit Sitz in New York City und Luftfahrt-Drehkreuz auf dem dortigen John F. Kennedy International Airport.

jetBlue Airways
Logo der Jetblue Airways
IATA-Code:B6
ICAO-Code:JBU[1]
Rufzeichen:JETBLUE[1]
Gründung:1998
Sitz:New York City (Long Island City), Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Drehkreuz:New York-JFK
Heimatflughafen:New York-JFK
Unternehmensform:Aktiengesellschaft
ISIN:US4771431016
Leitung:Robin Hayes (CEO)
Mitarbeiterzahl:rund 24.000 (Ende 2022)[2]
Umsatz:9,15 Milliarden US-Dollar (2022)[2]
Fluggastaufkommen:39,5 Millionen (2022)[2]
Vielfliegerprogramm:TrueBlue
Flottenstärke:293 (+ 117 Bestellungen)
Ziele:National, kontinental, interkontinental
Website:www.jetblue.com

Geschichte

Die Gesellschaft wurde 1998 von David Neeleman, einem ehemaligen Mitarbeiter der Southwest Airlines gegründet und startete den Betrieb im Jahr 2000. Im September 2005 besaß sie 81 Verkehrsflugzeuge von Airbus und begann mit der Einflottung der Embraer 190.[3] Ende 2011 betrieb Jetblue 169 Flugzeuge (120 Airbus A320 und 49 Embraer 190).[4] Im Jahr 2013 wurde der Airbus A321 bei jetblue eingeführt.[5] 2016 war Jetblue die fünftgrößte Fluggesellschaft der USA.[6] Am 25. April 2016 hatte Jetblue 219 Flugzeuge in Betrieb.[7] Jetblue Airways erhielt an diesem Tag mit der Auslieferung eines Airbus A321 das erste in den USA gebaute Airbus-Flugzeug.[8]

Jetblue gehört der JetBlue Corporation, die an der NASDAQ gelistet ist. Im Jahr 2008 hat Jetblue Airways mit Azul eine brasilianische Fluggesellschaft gegründet. Im Oktober 2013 wurde durch Jetblue das 10.000. Flugzeug aus der A320-Familie bestellt.[9]

Unternehmen

Die Fluggesellschaft erwirtschaftete 2016 einen Umsatz von 6,6 Mrd. US-Dollar, der Reingewinn belief sich auf 759 Mio. Dollar.[10]

Flugziele

Angeflogene Länder der JetBlue Airways

Jetblue bedient von ihren Basen aus verschiedene Ziele, vor allem in den USA, aber auch in der Karibik und Lateinamerika. Von Boston und New York sowie deren Großräumen aus werden auch einzelne Ziele in Europa angeflogen.[11]

Flotte

Eine Embraer 190 der JetBlue
Ein JetBlue A320 auf dem Westchester County Airport.

Mit Stand Juni 2024 besteht die Flotte der Jetblue Airways aus 293 Flugzeugen mit einem Durchschnittsalter von 12,2 Jahren:[12]

Flugzeugtypaktivbestellt[13][14]AnmerkungenSitzplätze
(Business/Eco+/Eco)
Durchschnittsalter

(Juni 2024)[12]

Airbus A220-300032684 inaktiv140 (-/-/140)1,5 Jahre
Airbus A320-20012811 inaktiv; werden alle auf 162 Sitzplätze umgebaut150 (-/-/150)

162 (-/-/162)

18,8 Jahre
Airbus A321-2000634 inaktiv; mit Sharklets ausgestattet159 (16/-/143)

200 (-/-/200)

8,0 Jahre
Airbus A321neo025497 inaktiv; Auslieferung seit 2019; mit PW1000G Triebwerken200 (-/-/200)[15]

160 (16/-/144)[16]

2,7 Jahre
Airbus A321LR011Auslieferung seit April 2021; mit PW1000G Triebwerken138 (24/-/114)[17]
Airbus A321XLR- offen -
Embraer 19003411 inaktiv; werden durch Airbus A220-300 ersetzt[18]100 (-/-/100)15,8 Jahre
Gesamt29311712,2 Jahre

Die Maschinen tragen zahlreiche unterschiedliche Muster in Blautönen auf dem Seitenleitwerk.

Die Flotte wird teilweise zur Wartung nach Europa geflogen. Mittlerweile hat Jetblue Airways aber auch entsprechende Wartungsverträge mit in den USA ansässigen Dienstleistern, unter anderem in Zusammenarbeit mit SR Technics. Die Triebwerke vom Typ IAE V2500-A5 werden in Deutschland von MTU Maintenance in Langenhagen überholt.

Zwischenfälle

Erste Taxi-Fahrt eines JetBlue A321neo am New Yorker John F. Kennedy International Airport
Airbus A320-200 der JetBlue während der Notlandung am 21. September 2005 auf dem Flughafen Los Angeles

Die Fluggesellschaft verzeichnet in ihrer Geschichte keine Zwischenfälle mit Todesopfern oder Flugzeugverluste. Zwei Zwischenfälle erlangten jedoch breite mediale Aufmerksamkeit:

  • Am 21. September 2005 musste ein Airbus A320-200 auf dem JetBlue Flug 292 mit 139 Passagieren und sechs Besatzungsmitgliedern an Bord auf dem Flughafen Los Angeles notlanden. Grund dafür war ein Defekt am Bugrad, das sich um 90 Grad gedreht hatte und nach dem Start nicht eingefahren werden konnte. Die Maschine mit dem Namen Canyon Blue war auf dem Weg von Burbank nach New York und musste vor der Notlandung mehrere Stunden über dem Pazifik kreisen, um Treibstoff zu verbrauchen. Anschließend setzte sie auf der Landebahn auf und kam sicher zum Stehen. Es wurde niemand verletzt.[19]
  • Am 28. März 2012 löste ein Flugkapitän auf dem Flug 191 von New York nach Las Vegas durch sein beängstigendes Verhalten eine Notlandung aus. Im Zustand geistiger Verwirrung verließ er das Cockpit, worauf der Copilot die Tür verriegelte. Als der Kapitän in der Kabine unzusammenhängende Bemerkungen über Terror und Religion machte und an der Tür zum Cockpit rüttelte, musste er von mehreren Passagieren überwältigt und festgehalten werden, bis der Copilot die Maschine in Amarillo (Texas) gelandet hatte. Personen kamen nicht zu Schaden.[20]

Siehe auch

Commons: JetBlue Airways – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikinews: Jet Blue – in den Nachrichten

Einzelnachweise